JBerg-Verlag
Bergwandern
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Wandern Zugspitz Region: Zu Notkarspitze und Kienjoch

Anspruch:
mittel
Dauer:
09:00 Std.
Länge:
21 km
Aufstieg:
1800 m
Abstieg:
1800 m

Einsamkeit zwischen Loisach- und Lindertal. Wer an schönen Bergwochenenden möglichst allein unterwegs sein möchte, ist auf dieser Rundtour genau richtig. Gute Kondition und Orientierungssinn muss man aber für die im Mittelteil sehr einsame Unternehmung mitbringen.

Beschreibung

Es geht von der Ettaler Mühle (Beschilderung »Notkarspitze«) zunächst flach in den Wald und dort sogleich auf steilem, gut markiertem Steig zur Notkarspitze hinauf. Dabei gibt es auf felsigen Abschnitten mit Stahlseilen versicherte Passagen, bevor eine flache Querung ins große Notkar führt. Nachdem man dieses gequert hat, steilt das Gelände wieder auf und der Steig zieht durch die Latschenzone in Serpentinen und durch Latschengassen zum sehr aussichtsreichen Gipfel (1889 m) hinauf. Hier oben wird man auch unter der Woche selten ganz allein sein, was sich im nun folgenden Abschnitt der großen Bergrunde aber mit Sicherheit ändert.

Von der Notkarspitze folgt man (ohne Beschilderung) dem Südrücken auf zuerst noch deutlichem, markiertem Bergweg zum Hasenjöchl. Ab jetzt muss man gut auf Pfadspuren achten, um den besten Aufstieg zum Brünstelskopf (nicht zu weit links zum Brünstelkreuz abzweigen!) zu erwischen. Auf diesem eher breiten Latschen- und Wiesengipfel wendet sich der Pfad nach Westen und quert im Wechsel von Latschengelände und freien Bergwiesen hinüber zum Großen Zunderkopf.

Am Sattel zwischen Zunderkopf und Vorderem Feldernkopf wendet man sich nach links, um bald darauf das Gipfelkreuz des Vorderen Feldernkopfes (1928 m) zu erreichen. Spätestens hier sollte man eine ausgiebige Pause einlegen, denn vom höchsten Punkt aus hat man noch einmal einen tollen Ausblick hinab ins Loisachtal, bevor sich die Bergrunde nach Westen, also zum Lindertal hin orientiert.

Vom Gipfelkreuz weiter nach Westen wandernd wird nach der Querung eines fast schon skandinavisch anmutenden Wiesenplateaus (hier meist weglos, nur Pfadspuren) der unscheinbare Windstierlkopf überschritten, wobei man sich an einer Gabelung rechts hält.

Es geht ein Stück lang in Serpentinen durch Latschengelände bergab. Der Steig folgt dann einem Kamm nach Norden und stößt schließlich auf den Normalanstieg zum Kienjoch.

Auf einem letzten größeren Gegenanstieg geht es nun sehr schön entlang des Bergkammes nach Nordwesten und dann nach Nordosten zum höchsten Punkt hinauf, wo sich eine größere Pause anbietet. Auch das Kienjoch (1953 m) bietet eine sehr schöne Aussicht auf die beeindruckend lange bereits zurückgelegte Bergrunde. Aber es liegt noch ein gutes Stück Wegstrecke vor einem.

Vom Gipfel geht es dem Gratverlauf folgend nun in Richtung Norden weiter, um über die Kieneckspitz (hier ist Trittsicherheit erforderlich) am schmalen, aber deutlichen Bergpfad nach Graswang abzusteigen. Auf den teils felsigen Wegabschnitten und auch beim Abstieg durch Latschen- und Geröllhänge ist noch einmal Trittsicherheit gefragt. Der Anstieg ist nicht markiert, aber im Großen und Ganzen deutlich zu erkennen. Man gelangt schließlich in den Waldbereich, wo der Steig nach einiger Zeit eine Forststraße quert. Schließlich erreicht man den üblichen von Graswang herkommenden Anstiegsweg zum Kienjoch und wandert den Beschilderungen nach Graswang folgend zuletzt entlang des grünen Talbodens zu dem kleinen Ort. Hier kann man entweder gleich per Autostopp zurück zur Ettaler Mühle gelangen oder sich aber die Zeit bis zur Abfahrt des nächsten Linienbusses mit einer wohlverdienten Stärkung verkürzen.

Touren-Charakter

Nach steilem Anstieg zur Notkarspitze wunderschöne, sehr lange Kammüberschreitung (meist unmarkiert und teils weglos) mit dann meist moderaten Anstiegen. Am Abstieg vom Kienjoch Trittsicherheit

Ausgangspunkt

Ettaler Mühle (860 m)

Endpunkt

Graswang (880 m)

Ausrüstung

Normale Bergwanderausrüstung

Einkehrtipp

Da gibt es den Fischerwirt, aber auch der Biergarten der Ettaler Mühle ist ein sehr empfehlenswerter Ort, um auf diese genauso große wie schöne Bergrunde anzustoßen.

Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.