Wandern Zugspitz Region: Von Wallgau auf den Krepelschrofen
Werdenfelser Einblicke. Der Krepelschrofen war fast nur Einheimischen bekannt. Jetzt haben die Wallgauer den Weg hinauf ihrer bekanntesten Bewohnerin gewidmet. Zum Glück ist es am Magdalena-Neuner-Themenweg weiterhin ruhig. So lässt sich die sensationelle Aussicht, die man von dem unscheinbaren Wiesenbuckel nicht erwarten würde, genießen.
Unsere Tour beginnt am Wallgauer Dorfplatz. Am Posthotel vorbei nehmen wir die Straße Sonnleiten und folgen ihr bis zum Waldrand. Dort biegen wir rechts in den Weg ein, der am Waldrand entlang aufwärtsführt. Dieser Weg ist der Biathlon-Weltmeisterin und Olympiasiegerin Magdalena Neuner gewidmet, die in Wallgau zu Hause ist. Wir wandern im schattigen Wald auf dem gut ausgebauten Panoramaweg um das Dorf Wallgau herum.
Wenn wir schon fast vermuten, wir hätten die Abzweigung zum Krepelschrofen übersehen, kommt der lang ersehnte Wegweiser nach links aufwärts. Der Weg wird schmaler, teilweise ist er etwas ausgewaschen und steinig. Schilder an jeder Abzweigung oder auch quer gelegte Äste lassen keine Zweifel über den richtigen Weg aufkommen. Immer wieder verlocken Ruhebänke am Wegrand zu einer ersten Pause. Die Plätze, perfekt bei Baumlücken im Wald gewählt, bieten oft schon tolle Ausblicke über das Tal und die angrenzenden Berge. Zum Finale erreichen wir dann aber eine Höhe, in der der Wald nicht mehr geschlossen wächst. Wir sind am Gipfel, der eigentlich nur ein lang gezogener Wiesenbuckel ist, der mit einem Kreuz markiert wurde.
Spektakulär ist jedoch die Aussicht. Links schauen wir ins Isartal hinein, sehen hier allerdings mehr Geröll als einen glänzenden Wasserlauf. Der Grund ist ganz einfach: Beim Bau des Walchenseekraftwerkes hat man der Isar etwas oberhalb von Krün das meiste Wasser abgezapft. In einem Kanal wird es nach Wallgau geführt und von dort unterirdisch in den Walchensee geleitet. Ähnlich erging es dem Rißbach, der ebenfalls in den Walchensee umgeleitet wurde und deshalb nicht mehr in die Isar fließt. Nur dadurch erhält der Walchensee ausreichend Wasser für das große Kraftwerk.
Rechts vom Isartal steht die Soierngruppe, die bereits zum Karwendel gerechnet wird. Sie war einst ein beliebtes Jagdgebiet der Wittelsbacher. Weiter im Süden ragen die Felswände des Hochkarwendels in den Himmel. Zur Westlichen Karwendelspitze bringt die Karwendelseilbahn von Mittenwald wahre Scharen von Besuchern, die Tiefkarspitze und der Wörner dagegen bleiben nur erfahrenen Kletterern vorbehalten. Dann schauen wir nochmals auf das Isartal, jetzt flussaufwärts über Mittenwald zur Enge von Scharnitz. Die Große Ahrnspitze leitet uns schließlich in das Wettersteingebirge mit dem krönenden Höhepunkt Zugspitze auf der rechten Seite.
Wer übrigens rasten oder Brotzeit machen will, tut das bequem ein paar Meter unterhalb des Gipfels. Dort steht eine kleine Unterstandshütte, die man aber vom Gipfelkreuz aus kaum sieht. Zum Abstieg gehen wir zunächst ein Stück auf dem gleichen Weg zurück und nehmen die erste Abzweigung nach links. Sie ist nicht mit einem Wegweiser gekennzeichnet, aber nicht zu verfehlen. Dieser Weg führt am Hang entlang abwärts zum Wallgauer Panoramaweg, auf dem wir nach rechts in das Dorf zurückkehren.
Region
Ausgangspunkt
Wallgau, Dorfplatz bei der St.-Johannes-Kirche
Endpunkt
Wallgau, Dorfplatz bei der St.-Johannes-Kirche
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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.