Wandern Zugspitz Region: Von Oberammergau zur Romanshöhe

Anfahrt
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Wir starten unsere Wanderung in Oberammergau am Parkplatz des Schwimmbades Wellenberg bzw. der Laberbahn. Am oberen Ende des Parkplatzes beginnt links der Altherrenweg zum Gasthaus Romanshöhe, den, im Gegensatz zu seinem Namen, gerne auch Frauen oder Familien mit Kinderwagen benutzen können. Der Weg, er ist nirgends zu verfehlen, führt abwechselnd über Wiesen und durch kleine Waldstreifen und quert die vielen Bäche, die vom Aufacker her ihr Wasser in die Ammer schicken. Auf den Wiesen blühen im späten Frühjahr Enzian, Mehlprimeln und die Echte Schlüsselblume, im Herbst sind sie mit Herbstzeitlosen übersät. Wir passieren einen Brunnen mit Kreuz aus Stein und stoßen nach einer guten halben Stunde Gehzeit auf eine Fahrstraße, auf der es kurz, aber steil aufwärts geht. Oben haben wir das Gasthaus Romans­höhe als unser heutiges Tagesziel erreicht.

Seinen Namen hat das Gasthaus von Roman Bierling bekommen, dem Großvater der heutigen Besitzerin des Hauses. Er hat hier oben 1922 das erste Gasthaus erbaut. Es sollte ein leicht zu erreichendes Ausflugsziel für die Gäste sein, die vor nun mehr fast 100 Jahren das Oberammergauer Tal langsam als Tourismusgebiet eroberten. Das heutige Gebäude ist allerdings wesentlich jünger. Es wurde 1977 neu aufgebaut, nachdem das alte baufällig geworden war. Von der Terrasse aus blicken wir weit über den Talkessel der Ammer mit seinen großen Moorflächen. Links beginnt der Laber den Bergreigen, dann folgen etwas zurückgesetzt Notkarspitze und Kofel, der auch das Wahrzeichen Oberammergaus genannt wird. Es folgt der lange Bergrücken, der das Graswangtal nach Norden begrenzt, mit dem Pürschling und den Hennenköpfen.

Nach einer Pause führt unser Weg geradeaus vom Gasthaus weiter. Er heißt jetzt Feuchtenrainweg und das wird schnell verständlich, wenn man auf die Hänge hinunterblickt. Großflächig sickert das Hangwasser aus dem Boden, wodurch sich dort im Gegensatz zu den Graswiesen eine ganz eigene Vegetation entwickelt. Nach etwa einer Dreiviertelstunde erreichen wir bei der Brücke über die Enge Laine Unterammergau.

Zurück nach Oberammergau wanderte man früher auf der orografisch linken Seite der Ammer. So ist es noch auf vielen Karten eingezeichnet. Dieser Weg ist aber seit einem Hochwasser 2013 teilweise zur Ammer hin abgesunken und wurde deshalb für Fußgänger und Radfahrer gesperrt. Das ist jedoch kein Problem, denn es gibt auch auf dem rechten Ufer der Ammer einen passenden Weg. Ihn finden wir, wenn wir auf dem Weiherweg von der Lainbachbrücke bis fast zur Bundesstraße vorgehen und dort links in die Hofstadelstraße einbiegen. Auf ihr überqueren wir nochmals die Enge Laine, gehen dann unmittelbar nach der Brücke rechts zur Ammer vor und folgen ihr flussaufwärts. Völlig entspannt, weil brettleben, geht es nun durch das liebliche Ammertal, an Wiesen und Moorflächen vorbei. Am Gewerbegebiet sind wir schon in Oberammergau. Die Feldiglgasse bringt uns zum Passionstheater. An ihm vorbei treffen wir auf die Dorfstraße, der wir nach links in die Sankt-Lukas-Straße folgen. Dort, wo sich die Straße verzweigt, halten wir uns kurz rechts und finden den Sankt-Gregor-Weg. Auf diesem Fußweg kommen wir entlang der Großen Laine zum Schwimmbad Wellenberg. Hier überqueren wir den Bach auf

einer Brücke und gehen dann rechts zwischen dem Zaun des

Bades und dem Lainebach zur Autostraße und zum großen Parkplatz, von dem aus wir die Wanderung begonnen haben.

Einkehr

Berggasthof Romanshöhe mit herrlicher Aussicht sowie zahlreiche Gaststätten in Oberammergau und Unterammergau

Oberammergau

In Oberammergau lohnt sich ein Abstecher zu dem mit zahl­reichen Fresken geschmückten Pilatushaus (von der Dorfstraße rechts durch die Ludwig-Thoma-Straße). Bei freiem Eintritt können Sie im Erdgeschoss Schnitzern und anderen Kunsthandwerkern bei der Arbeit zusehen und ihre Erzeugnisse im Handwerkerladen auch erwerben.