Wandern Zugspitz Region: Von Oberammergau auf den Kofel

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Vom großen Parkplatz am Friedhof von Oberammergau wandert man über einen Fahrweg zu einem weiteren, kleineren Parkplatz (Dottenbühl). Hier könnte man ebenfalls sein Auto abstellen.Ein asphaltierter Weg führt zu einer kleinen Wiese und gleich dahinter in den schönen Wald. In zahlreichen Kehren geht es steil bergauf. Zwischendurch quert man eine Schuttreiße, taucht dahinter aber gleich wieder in den Wald ein. Der Weg klettert nun gleichbleibend steil, wiederum mit vielen Serpentinen, bergauf. Durch den dichten Wald erreicht man schließlich den Kofelsattel mit seinem kleinen Unterstandshüttchen.

Dort folgt man dem Wegweiser »Kofel« nach rechts, steigt über Wurzelwerk noch ein wenig höher und quert relativ flach hinüber zu den Gipfelfelsen. Eindrucksvoll steil bricht die Felswand vom Gipfelkreuz direkt zum Wanderweg ab. Der gut angelegte Steig zieht auf der linken Seite über eine breite Rinne bergan. Er ist sehr gut mit Drahtseilen versichert, sodass man problemlos in einigen Kehren auf den Sattel unterhalb des Gipfels gelangt. In dieser Passage sollte man darauf achten, bedachtsam zu gehen und keine Steine loszutreten.

Der Anstieg ist auch für Kinder geeignet – man sollte sie allerdings an den ausgesetzten Passagen sichern. Die Drahtseile leiten links um ein paar Felsen herum zu einer glatten Felswand. Diese kann man links auf gutem Weg zu einem kleinen Hüttchen umgehen und von der Nordseite relativ einfach den Gipfel erklimmen. Wer es spannender will, der klettert mithilfe von Drahtseilen und Eisenklammern über die glatte Felswand hinauf und erreicht über einen kurzen ausgesetzten, aber seilversicherten Grat, den Gipfel des Kofel (1:30 Std.) mit seinem schönen geschnitzten Holzkreuz. Wirklich fantastisch ist der Tiefblick auf das direkt unterhalb liegende Oberammergau und die nördlich angrenzenden sanften Ausläufer der Ammergauer Alpen. Trotz der geringen Gipfelhöhe, aber wegen seiner direkten Lage über dem Ort bietet der Kofel diese atemberaubende Aussicht.

Auch der Blick am Laber vorbei nach Ettal, zum darüber aufragenden Estergebirge mit Wank und Hohem Fricken, ist sehr schön. Nach einer gemütlichen Rast auf dem exponierten Gipfel balanciert man vorsichtig entlang der Drahtseile zurück zum Kofelsattel unterhalb der Gipfelfelsen. Hier wandert man nicht über den bekannten Anstiegsweg zurück, sondern macht aus der kleinen Tour eine richtige Rundtour. Hierzu biegt man rechts auf den Königssteig in Richtung Kolbensattel ab. Der Weg führt ziemlich eben im Wald nach Westen. Dabei quert er die sehr steilen Hänge der Rappenköpfe und des Brunnbergs. Der Weg ist nicht schwer, obwohl er manchmal leicht felsdurchsetzt ist und durch einige Bachrunsen führt.

Nach gemütlichen 50 Minuten kommt man zu einem kleinen Unterstand und einer Wegverzweigung. Wer einkehren will, ist in rund 15 Minuten an der Kolbensattelhütte. Ansonsten hält man sich hier rechts und steigt im Wald steil bergab bis zu einer Forststraße. Auf dieser wandert man gemütlich zur Kolbenalm (3:00 Std.), die zur Einkehr einlädt. Von der Alm geht man noch ein wenig auf der Forststraße abwärts, bis nach rechts der Grottenweg abzweigt, der bald im Wald mündet. Dieser schattige Weg führt unterhalb des Kofels an malerischen Felsen und kleinen Grotten vorbei. Am Friedhof erreicht man eine Mariengrotte mit einer schönen Marienstatue am Fuß der Felswand. Die danebenstehenden Bänke verleiten zum kurzen Innehalten an diesem Ort.

Der Grottenweg bringt den Wanderer noch ein wenig weiter bis zur Wiese am Anstiegsweg. Hier biegt man links ab in Richtung der beiden Parkplätze am Ortsrand von Oberammergau (3:45 Std.). Den unteren Parkplatz kann man auch vom Westrand des Friedhofs erreichen, verpasst dann allerdings die Mariengrotte.

Freud & Leid

Bei der Kofel-Tour handelt es sich um einen kurzen Anstieg auf einen eindrucksvollen Felszacken mit schöner Aussicht. Unterhalb der Gipfelwand sollte man auf Steinschlag achten – durch die häufige Begehung kann sich schon einmal ein Stein lösen.