Wandern Zugspitz Region: Von Farchant auf den Hohen Fricken
Steiler Aufstieg über eine gewaltige Karstquelle. Fährt man von Garmisch aus Richtung München, fällt auf der rechen Bergseite ein großer Wasserfall auf, der als mächtige Karstquelle dem Estergebirge entspringt. Allein der Aufstieg zu diesem besonderen Platz ist schon lohnend, sollte aber mit der Gipfelbesteigung des Hohen Fricken noch gekrönt werden.
Vom Parkplatz folgt man einem breiten Schotterweg nach Osten und hält sich an einer Gabelung rechts. Weiter auf einem Walderlebnispfad, gilt es manch knifflige Frage zu lösen. Bei einer Kreuzung geht man geradeaus und gelangt zum Bach. Ab jetzt folgt der Weg immer dem Bach (Schild »Kuhfluchtwasserfall«). Zunächst leicht, dann steiler ansteigend gelangt man auf dem breiten Weg zu einer Brücke, wo sich ein schöner Blick auf die unteren Kuhfluchtwasserfälle bietet. Der Name Kuhflucht nimmt übrigens keineswegs Bezug auf weglaufende Paarhufer. Er stammt vielmehr vom Lateinischen »confluctum« und meint den Zusammenfluss dieses Baches mit der Loisach.
Hinter der Brücke folgt man einem schmalen Bergsteig, der in vielen Serpentinen steil bergan führt.
Bei einer wenig ausgeprägten Gabelung mit einem markierten Pfosten muss man aufpassen. Der Normalweg wendet sich hier etwas nach links. Will man über die Kuhfluchtfälle aufsteigen, geht man geradeaus. Der nun undeutlichere Steig ist teils grün markiert. An einem Absatz hält man sich rechts und erreicht über einen teils erodierten Pfad einen »Kraftort«, der mit Steinmännchen und Tibetfahnen verziert ist. Hier bietet sich ein toller Blick aufs Loisachtal und den großen, oberen Kuhfluchtwasserfall.
Nach der Pause geht man wieder das Stück zurück und hält sich dann rechts, um bald wieder den Normalweg zu erreichen. Dieser führt nun als steiler, schmaler Steig weiter nach Nordosten bergan. Schließlich erreicht man die Latschenzone, wo der Anstieg als Art Gasse auf die Nordseite des Hohen Fricken führt.
Zuletzt wendet sich der Anstieg schließlich nach Süden und führt zum höchsten Punkt, wo man übrigens kein Gipfelkreuz erwarten darf. Dieses steht ein wenig weiter südlich (einfach dem Rücken weiterfolgen), nämlich genau dort, wo man einen direkten Tiefblick ins herrliche Loisachtal genießen darf.
Noch beeindruckender ist freilich die Aussicht auf die gegenüberliegenden, grünen Ammergauer Alpen und auf die schroffen, felsigen Nordwände des Wettersteingebirges.
Region
Touren-Charakter
Landschaftlich beeindruckende, aber recht steile Tour auf schmalem Bergpfad. Beim Anstieg kommt man an einem Platz vorbei, der als Kraftort für nicht wenige Wanderer eine große Bedeutung hat.
Ausgangspunkt
Wanderparkplatz am Ortsrand von Farchant
Endpunkt
Wanderparkplatz am Ortsrand von FarchantOberauer Steig
Als Abstiegsvariante bietet sich der Oberauer Steig an. Dazu geht man vom Fricken am Grat in Nordostrichtung weiter und biegt am Sattel zwischen Fricken und Bischof links in den Oberauer Steig ab, der sich in vielen Kehren zum Loisachtal hinabwindet. Im Tal nach links zum Parkplatz oder nach rechts zum Bahnhof Oberau.
Ab ins Quellwasser
Einige der Gumpen unterhalb der unteren Kuhfluchtfälle sind groß genug, um darin baden zu können. Deswegen sollte man an heißen Sommertagen ein Handtuch einpacken und nach der Wanderung in die Fluten springen.
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.