JBerg-Verlag
Leichte Wanderungen
wandern

Wandern Zugspitz Region: Vom Eibsee zur Hochthörlehütte

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:30 Std.
Länge:
10 km
Aufstieg:
500 m
Abstieg:
500 m

Waldreicher Anstieg zum urigen Berggasthaus. Auf dieser Tour geht es in großen Schritten bergwärts. Denn zur Hochthörlehütte sind immerhin 500 Höhenmeter zurückzulegen. Da kommt der schöne Wald, der an heißen Tagen ein willkommener Schattenspender ist, gerade recht.

Bei dieser Einsteigertour ist auch die Hochthörlehütte »familienkompatibel«. wandern, leicht
Bei dieser Einsteigertour ist auch die Hochthörlehütte »familienkompatibel«.© Michael Pröttel
Beschreibung

Zuerst auf einem Forstweg, dann auf den Wiesen einer ehemaligen Skipiste wird man zu Tourenbeginn immer wieder von keuchenden Mountainbikern überholt. Denn die Hochthörlehütte liegt an der berühmten Route einer Alpenüberquerung mit dem Fahrrad. Bald jedoch trennen sich die Wege von Wanderern und Radlern. Auf Schusters Rappen wählt man den um einiges schöneren Fußweg. Erst kurz vor dem Ziel begegnen sich dann wieder Radler und Wanderer.

Vom Parkplatz bzw. der Zughaltestelle 

geht es auf einem Teerweg hinun­ter zum Eibsee und dann nach links den breiten Uferweg entlang. An einer Gabelung folgt man den Schildern »Hochthörlehütte« bzw. »Eibseeblick« nach links und wandert auf einer breiten Forststraße gemächlich nach oben. Nach der Gabelung halb links (Schild »Hochthörlehütte über Landesgrenze«) wird die Route etwas steiler. Man quert eine Forststraße, stößt auf die Wiesen einer alten Skipiste und steigt über diese geradeaus weiter bergan. Kurz hinter einem Zielhäuschen wendet sich der Weg nach rechts und führt in den Wald hinein. In angenehmen Serpentinen schlängelt er sich bergan, bevor er erneut auf die Piste stößt. Dieser folgt man ein Stück nach rechts und biegt dann auf der anderen Seite wieder in den Fußweg ab, der im Wald verschwindet. Der Pfad mündet auf eine Forststraße, und nach kurzer Zeit quert man ein letztes Mal die Piste. Nach einem Stück auf der Forststraße geht erneut ein beschilderter Fußweg nach links ab. Er steigt leicht an, wendet sich dann nach Süden und erreicht die Landesgrenze.

Deutsch-österreichisches Fels-Konsortium 

Denn genau wie beim benachbarten Karwendelgebirge verläuft auch durch den Wetterstein die Grenze zwischen Bayern und Tirol, wobei sich der Großteil des Gebirges in Deutschland befindet. Im Karwendel sind die Hoheitsverhältnisse genau umgekehrt. Dort finden die meisten Touren dieses Buches auf österreichischem Terrain statt.

An der Grenze hält man sich an einer Gabelung mit gelben Wegweisern links. Unbedingt zu empfehlen ist ein kurzer Abstecher zum Aussichtspunkt Eibseeblick, wo – na, Sie ahnen es schon – ein uns bekannter Bergsturzsee zu sehen ist. Wieder zurück am Wegweiser ist der Beschilderung zur Hochthörlehütte zu folgen. Der Weg ist nun breiter und freier und führt ohne Abweichungen zur nicht mehr weit entfernten Einkehr.

Hütte mit Geschichte 

Von der sonnigen Hüttenterrasse aus schweift der Blick vom breiten Hochwannig über die markante Ehrwalder Sonnenspitze bis zur steilen und in ihrer Mächtigkeit beeindruckenden Westflanke der Zugspitze. Mit guten Augen lassen sich die Kabinen der Tiroler Zugspitzbahn erkennen, der man übrigens die 1450 Meter hoch gelegene Hochthörlehütte zu verdanken hat. Das Gebäude wurde extra für die Bauarbeiter errichtet, die von hier aus den kürzesten Zustieg zu ihren gefährlichen Arbeitsplätzen an den exponierten Seilbahnstützen hatten. Anscheinend wurden sie gut verköstigt und waren hoch motiviert: Denn im Frühjahr 1925 wurde mit dem Bau begonnen, und schon im Juli 1926 konnte die Tiroler Seilbahn ihren Betrieb aufnehmen. Die Zahnradbahn auf bayerischer Seite fuhr übrigens erst vier Jahre später auf das Zugspitzplatt hinauf.

Sprung ins kühle Nass 

Ihren Namen verdankt die Hütte dem nahe gelegenen, 1607 Meter hohen Hochthörlen. Der weglose Anstieg zu diesem aussichtslosen Waldgipfel ist jedoch nicht zu empfehlen. Vielmehr sollte man, nachdem man auf demselben Weg wieder abgestiegen ist, an einem warmen Sommertag in den glitzernden Eibsee springen. Aber Vorsicht! Aufgrund seiner Höhenlage von fast 1000 Metern erreicht der See auch im Hochsommer selten mehr als 20° C und somit keine echten Wellnesstemperaturen.

Touren-Charakter

Wanderung im Wechsel von schönem Bergwald und freiem Wiesengelände

Ausgangspunkt

Bahnhaltestelle bzw. Parkplatz an der Ostseite des Eibsees (980 m)

Endpunkt

Bahnhaltestelle bzw. Parkplatz an der Ostseite des Eibsees (980 m)
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