Wandern Zugspitz Region: Um den Eibsee
So schmeckt der Sommer. Perfekt für einen glühheißen Sommertag ist eine Wanderung durch schattigen Wald, dazu ein kühler Bergsee, der schon mit seiner Farbe eine Mischung aus Pfefferminz- und Gletschereisbonbon für Abkühlung sorgt. Überdies ein Eiskaffee auf einer sonnigen Terrasse: So schmeckt uns der Sommer!
Glasklares Wasser und graue Felswände
Unsere Tour beginnt an den großen Parkplätzen am Eibsee, von denen wir, das Eibsee-Hotel links liegen lassend, zum See vorgehen können. Wir wandern entgegen dem Uhrzeigersinn um den See, aber natürlich hat jeder freie Wahl.
So wenden wir uns am See nach rechts, um dem markierten und gut ausgeschilderten Eibsee-Rundweg zu folgen. Schon nach gut fünf Minuten überqueren wir den Untersee, eine lang gestreckte Seitenbucht des Sees. Nun umwandern wir eine kleine Bucht nach der anderen, über uns stehen massiv und fast abweisend die grauen Felswände des Waxensteins und der Riffelwand. Sie spiegeln sich strahlend hell im Seewasser. Hier liegen einige der schönsten Badestellen, die lange von der Sonne beschienen sind. Aber ohne den Wanderer die Illusion rauben zu wollen: Ein Moorsee im bayerischen Oberland ist definitiv wärmer! Da hilft auch kein heißer Sommertag.
Etwas weiter kommt eine größere Halbinsel, die unseren direkten Seeweg abschneidet, dann sind wir wieder in Ufernähe und schauen auf die vielen kleinen Inseln des Sees. An der veränderten Farbe des Wassers sind die Untiefen im See gut erkennbar. Sie sind ein Relikt des großen Bergsturzes, der den Eibsee vor etwa 3500 Jahren in seiner heutigen Form entstehen ließ. Schließlich kommen wir an das Westufer des Sees und queren den Kotbach. Das ist einer der drei schmalen, aber immerhin sichtbaren Zuflüsse des Eibsees. Das meiste Wasser fließt unter der Wasseroberfläche in den See, hier soll sich auch der Abfluss befinden. Man vermutet, dass das Eibseewasser in der Quelle des Krepbachs in Grainau wieder ans Tageslicht tritt.
Nordansichten
Langsam verabschieden wir uns von dem Blick auf die Wettersteinwände. Dafür tauchen beim Weitergehen die Ammergauer Alpen auf. Die Kette der Gipfel reicht von den Geierköpfen über die Friederspitz zum Kramer, dem Garmischer Hausberg. Am Frillensee vorbei erreichen wir wieder den kleinen Ort Eibsee mit seinen Gaststätten, der Talstation der Zugspitz-Seilbahn und dem Bahnhof der Zugspitz-Zahnradbahn und sind damit am Ausgangspunkt zurück.
Region
Touren-Charakter
Einfache Wanderung auf gut ausgebauten Wegen rund um den See, ganzjährig zu begehen. Im Sommer (Badesachen!) mit Kinderwagen möglich, im Winter mit Schlitten.
Ausgangspunkt
Parkplatz Eibsee, GPS: 47.4566, 10.9909
Endpunkt
Parkplatz Eibsee, GPS: 47.4566, 10.9909Route
Rundweg 2 Std.
Felssturz im Loisachtal
Wir reden heute aufgrund der Klimaerwärmung vom Schwinden des Permafrosts, der die Gesteinsmassen in höheren Regionen zusammenhält. Gewaltige Felsstürze könnten die Folge sein. Genau die Situation gab es bereits vor etwa 3500 Jahren an der Zugspitze. Ein Klimawandel erwärmte den Boden und ein Teil der Zugspitze, die damals viel höher war, stürzte ins Loisachtal. Das große Kar zwischen Zugspitze und Riffelwand lässt erahnen, welch gewaltige Felsmassen damals ins Tal donnerten. Seitdem hat der Eibsee, der nach der letzten Eiszeit entstand, nicht nur beachtlich an Größe verloren, auch sein natürlicher oberirdischer Abfluss verschwand. Dafür bildeten sich acht Inseln. In den Wäldern um den See findet man gewaltige Felsblöcke, die Zeugen dieser Naturkatastrophe sind.
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Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.