JBerg-Verlag
Bergwandern
wandern

Wandern Zugspitz Region: Über die Kuhfluchtwasserfälle auf dem Frickenweg

Anspruch:
mittel
Dauer:
02:30 Std.
Länge:
5 km
Aufstieg:
650 m
Abstieg:
650 m

Aussichtskanzel über dem Loisachtal. Die Luft ist klar und frisch. Milliarden mikroskopisch kleiner Wassertröpfchen haben sich in ihr verteilt, und das können wir schmecken und riechen. Wild rauschen die Wasserfälle der Kuhflucht über Steinkaskaden abwärts. Einer der schönsten Wasserfälle des Werdenfelser Landes wartet auf uns.

In Kaskaden stürzt das Wasser über die Terrassen der Kuhfluchtfälle nach unten.wandern, mittel
In Kaskaden stürzt das Wasser über die Terrassen der Kuhfluchtfälle nach unten.© Wilfried Bahnmüller, Lisa Bahnmüller
Beschreibung

Wir wandern vom Parkplatz auf dem Waldlehrpfad durch den lichten Föhrenwald – immer der Beschilderung zu den Kuhfluchtfällen nach. Die interessanten Infotafeln des Waldlehrpfades machen auch Erwachsenen Spaß und so erreichen wir auf unterhaltsame Art die untere Brücke der Kuhflucht. Wir bleiben auf unserer Uferseite und wandern auf dem Königsweg den Fluss entlang bergauf. Bald haben wir die obere Brücke an den Wasserfällen erreicht. Die Kuhfluchtfälle sind ein rauschendes Wasserspiel über drei Ebenen von beeindruckender Naturgewalt. Hier strömt und fällt das Wasser von mehreren Seiten nach unten, vereinigt sich und rauscht wild brausend hinab ins Tal. Die meisten Wanderer kehren hier wieder um.

Wir aber überqueren die Brücke und steigen nun auf dem schmalen und steilen Pfad weiter hinauf. Mächtige, alte Föhren klammern sich an den Berghang. Etwa 30 Gehminuten nach der Brücke erreichen wir die erste Aussichtsstelle, die rechts von unserem Weg liegt. Es ist ein paradiesischer Rastplatz unter einem Baum.

Die Aussicht über das Loisachtal nach Süden über Partenkirchen und Garmisch bis hin zur Zugspitze ist in den späten Nachmittagsstunden besonders schön. Dann wird das Licht ganz warm und zeichnet plastisch die Konturen der Berge nach. Unter uns liegt Farchant, gegenüber stehen der Kramer und die Berge des Loisachtales. Nur Kinder müssen hier etwas aufpassen. Dies ist kein Platz zum Rumtoben, denn der Hang fällt an drei Seiten extrem steil ab. Wer noch mehr schöne Aussichtspunkte erleben möchte, steigt für eine weitere halbe Stunde bergan. Hier öffnet sich der Blick auch in das nördliche Loisachtal. Der Rückweg erfolgt auf dem Hinweg. Mit Staunen stellen wir fest, wie sich die Kuhfluchtfälle nur zwei Stunden später im Wandel des Lichts verändert haben.

Touren-Charakter

Eine leichte, schattige Bergtour. Bis zu den Wasserfällen ein breiter Wanderweg und bestens für Kinder geeignet; danach ein schmaler, steiler Bergpfad. Hin- und Rückweg sind gleich.

Ausgangspunkt

Farchant, Wanderparkplatz im Ortsteil Mühldörfl am Freibad

Endpunkt

Farchant, Wanderparkplatz im Ortsteil Mühldörfl am Freibad

Übler Gestank

Nach schweren Regenfällen, die Schutt und Geröll in den Kuhfluchtfällen mit sich reißen, liegt über der Klamm der Geruch von faulen Eiern. Er entweicht dem hier anstehenden Hauptdolomit. Dieser Kalk ist sehr brüchig, in seinen Schichten hat sich vor über 200 Millionen Jahren Faulschlamm gesammelt, der heute nur noch versteinert zutage tritt. Wenn das Gestein jedoch auseinanderbricht, werden schwefelhaltige Dämpfe freigesetzt, die den entsprechenden Geruch verbreiten.

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Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.