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Erlebnis Wandern
wandern

Wandern Zugspitz Region: Über den Rießerseer Höhenweg

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:15 Std.
Länge:
10 km
Aufstieg:
400 m
Abstieg:
400 m

Historische Bobbahn und viel mehr. Man muss kein Wintersportfan sein, um diese Wanderung zu lieben. Die Kochelbergalm und der Rießersee sind allein schon ein paar Schritte wert. Sie sind durch einen herrlich ruhigen und aussichtsreichen Höhenweg verbunden, auf dem wir die Reste der berühmten historischen Bobbahn besichtigen können.

Beschreibung

Wer noch dazu an einem Mittwoch unterwegs ist, kann das kleine Bobmuseum besichtigen, das am Zielhang der ehemaligen Bobbahn errichtet wurde. Es hat von Januar bis Oktober in der Regel von 14 bis 16 Uhr geöffnet. Die Führung ist sehr unterhaltsam und mit jeder Menge Anekdoten gespickt. Ein kultureller Genuss!

Zur Kochelbergalm 

Vom Parkplatz am Eissportzentrum folgen wir der kleinen Straße, die am Alpspitz-Wellenbad vorbei und entlang eines Bachs Richtung Süden auf den Hausberg zuführt. Kurz darauf queren wir die Zugspitzbahngleise. An den nächsten Häusern gabelt sich die Straße, wir halten uns links und passieren wenig später, auf leicht ansteigendem Weg, den Pferdereitstall Bichlerhof. 100 Meter später halten wir uns rechts, die Kochelbergalm ist bereits ausgeschildert. Weiter leicht aufwärts erreichen wir ein kleines Bächlein. Unmittelbar dahinter biegen wir rechts in den steileren Wanderpfad ein, der über einige Treppenstufen aufwärtsführt. Etwas weiter oben trifft dieser wieder mit der Almstraße zusammen und wir folgen ihr bis zur Wegekreuzung. Nach links erreichen wir in wenigen Minuten die Kochelbergalm, die idyllisch an einem großen Fischteich liegt. Eine erste Einkehr ist sicherlich nicht zu verachten, wir wollen ja genussvoll in diesen Tag starten.

Aussichtsreich auf einem Höhenweg 

Wenn das zu früh ist, wenden wir uns an der Kreuzung nach rechts und wandern auf den Rießerseer Höhenweg. Der Beschilderung folgend biegen wir kurz danach erneut nach rechts ab und genießen nun schon die ersten wunderschönen Aussichten auf Garmisch. Der Weg führt über die sommerlich grünen und blühenden Skipisten der Alpspitzbahn, sodass genügend freie Flächen für beste Weitblicke sorgen. Dann wird unser Wanderweg deutlich schmaler und führt im Zickzack durch ein kleines Wäldchen. Unmittelbar dahinter queren wir ein Almsträßchen geradeaus in den Wiesenweg, um gleich wieder viel spannender auf dem schmalen Wanderweg zur privaten Schnitzschulhütte zu gelangen. Hier halten wir uns links weiter auf unserem Rießerseer Höhenweg, der nun im steten, aber leichten Auf und Ab entlang des Berghangs führt. So umrunden wir die Hügel und treffen schließlich auf einen breiteren Forstweg. Diesem folgen wir ein Stück und biegen dann rechts in den Waldweg ein, der uns zur 3 historischen Olympia-Bobbahn bringt, einem unübersehbaren Einschnitt im dichten Wald.

Rennfieber 

Unser nächstes Ziel ist der Rießersee. Dafür folgen wir der Bobbahn ein Stück weit auf der breiteren Forststraße daneben abwärts, halten uns dann aber rechts zum Ostufer des Sees. So treffen wir nach wenigen Minuten am 4 Strandbad des Rießersees auf den Uferweg. Nach rechts gelingt uns ein hervorragender Einkehrschwung auf die sonnenverwöhnte Terrasse des großen Café Rießersee, das zum gleichnamigen Resort-Hotel gehört. Mit Blick über den See ergötzen wir uns bei Kaffee und Kuchen an der Zugspitze und dem vorgelagerten Waxenstein.

Nach der verdienten Pause gilt es zu entscheiden, ob man noch weiter bis zur Aule Alm wandert oder lieber gleich über den Rießerseer Fußweg, der hinter dem Hotel beginnt, direkt absteigt. So wäre die Tour um eine gute Stunde kürzer, man versäumt jedoch das Bobmuseum und den schönen Talweg über die weiten Almwiesen entlang der Zugspitzbahnstrecke. Wer also noch Energie hat, wandert auf dem Uferweg zunächst zum Zielhang der Bobstrecke. Hier gibt es das kleine Bobmuseum, das wir besichtigen können.

Wir bleiben in Wanderrichtung und halten uns dann rechts in Richtung Aule Alm. Diese hat mit einer eigentlichen Alm so gar nichts gemein, aber die Aussicht von der Terrasse ist sicherlich nicht verkehrt. Gleich hinter der Alm führt unser Wanderweg nach rechts in den Wald, den wir jedoch schon bald wieder verlassen. Mit schönster Sicht auf den Waxenstein und die Zugspitze queren wir die Gleise der Zugspitzbahn und wandern die letzten Meter hinunter ins Tal.

Wir treffen schließlich auf eine Autostraße, der wir bis zur nächsten Wegegabelung an der Bahnschranke folgen. Hier beginnt links der Gleise der Hammersbacher Fußweg, der uns quer über die Felder mit Blick auf den Wank nach Garmisch zurückführt. Dort folgen wir der langen St.-Martin-Straße in Richtung Ortsmitte. Mit einem Schwenk nach rechts über die Windschäufelnstraße und nach links in die Riffelstraße, der wir geradeaus folgen, erreichen wir wieder das Eissportzentrum von Garmisch.

Touren-Charakter

Leichte Wanderung auf Wanderwegen und Pfaden, im Tal etwas längerer, aber abzukürzender Rückweg. Im Frühsommer, wenn die Almwiesen blühen, ist es besonders schön. Bademöglichkeit!

Ausgangspunkt

Olympia-Eissportzentrum, GPS: 47.4880, 11.0944

Endpunkt

Olympia-Eissportzentrum, GPS: 47.4880, 11.0944

Route

Bis Kochelbergalm 0:45 Std., zum Rießersee 1:00 Std., Aule Alm 0:30 Std., Rückweg 1:00 Std.

Die historische Bobbahn von Garmisch

Schlitten waren schon zur Zeit der ägyptischen Hochkultur als Transportmittel bekannt, und das sind sie lange geblieben. In der Schweiz nutzten sie Engländer, um nach einer Bergtour bequem und vor allem schnell wieder ins Tal zu kommen. Doch klassische Schlitten haben einen Nachteil. Um eine Kurve zu fahren, muss man sie an der Innenseite der Kurve abbremsen, was die Geschwindigkeit erheblich verringert. Also nahmen die Herren aus Großbritannien ein großes Brett und setzten zwei Schlitten darunter, den rückwärtigen fest verschraubt und der vordere über ein Drehgestell lenkbar. Damit war der Bob erfunden und trat einen unglaublichen Siegeszug rund um die ganze Welt an.

An allen Wintersportorten entstanden Bobbahnen, so auch in Garmisch. Ab 1910 war die Bobbahn am Rießersee in Betrieb und zahlreiche Weltmeisterschaften und auch die Olympischen Spiele von 1936 wurden hier ausgetragen. 1966 musste die Bobbahn geschlossen werden. Fast 40 Jahre lag sie unbeachtet in der Landschaft, dann stellte man sie unter Denkmalschutz. In den letzten Jahren wurde sie von freiwilligen Helfern wieder instand gesetzt. Jetzt findet in den Wintermonaten alle Jahre wieder ein nostalgisches Rennen auf der alten Bobbahn statt. Die Teams kämpfen auf historischen Schlitten nicht nur um den Preis des Schnellsten, sondern um die Ehre, wieder hier gefahren zu sein.

Erfrischung gefällig?

Im Sommer die Badesachen nicht vergessen! Der Rießersee eignet sich hervorragend zum Schwimmen.Die historische Bobbahn von Garmisch

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.