JBerg-Verlag
Wanderbuch
wandern

Wandern Zugspitz Region: Rundtour auf den Kramer

Anspruch:
mittel
Dauer:
07:00 Std.
Länge:
14 km
Aufstieg:
1200 m
Abstieg:
1200 m

Zum vielleicht besten Aussichtsberg der Ammergauer Alpen. Von allen Ammergauer Wandergipfeln bietet der Kramer wahrscheinlich das spektakulärste Panorama. Schließlich schaut man direkt auf das tief unten gelegene Garmisch-Partenkirchen hinab. Noch beeindruckender ist die Silhouette des gegenüberliegenden Wettersteingebirges, das vom höchsten Gipfel Deutschlands aus jäh nach Westen hin abbricht.

Beschreibung

Am Startpunkt darf man sich von den zahlreichen parkenden Autos nicht verunsichern lassen. Das Gros deren Besitzer hat nämlich nicht den stolzen Kramer im Visier, sondern begnügt sich an dessen Fuß mit einer leichten Panoramawanderung auf dem sogenannten Kramerplateau, das genau das richtige Gelände darstellt, um den Kreislauf sanft in Schwung zu bringen.

An der gegenüberliegenden Seite des Parkplatzes folgt man dem Schild »Stepbergalm« und somit einem breiten Fahrweg nach Norden. Kurz darauf hält man sich an einer Wegkreuzung links und wandert das nächste Stück auf dem fast ebenen Kramerplateauweg nach Westen. Nachdem man ein Bachbett überquert hat, stößt man auf einen breiten Fahrweg, dem man nach rechts bergan folgt.

Am Ende einer lang gestreckten Kurve kann man den Fahrweg (ebenfalls beschildert) nach rechts verlassen und steigt auf deutlichem Bergweg nun etwas steiler bergan. Ohne Orientierungsschwierigkeiten führt dieser durch lichten Bergwald am Fuß des Kramermassivs hinauf. Es folgt eine leicht ansteigende Querung, noch mal ein steileres Stück und schließlich eine flache Querung, die zur herrlich gelegenen Stepbergalm führt. Schon von ihren freien Wiesen aus bietet sich ein großartiges Panorama auf das beeindruckende Wettersteingebirge. Trotz der prominenten Lage handelt es sich bei der Stepbergalm mit Sicherheit um keinen »künstlichen« Tourismusbetrieb. Während der Almzeit von Juni bis September werden Butter und Topfen auf der Alm selbst hergestellt. Ab dem Frühsommer weiden auf den freien Almwiesen an die 500 Schafe. Und im August kommen noch etwa hundert Kühe und Jungrinder dazu.

Nach der aussichtsreichen Verschnaufpause wendet man sich nun nach Osten und steigt zunächst über Wiesengelände in die Latschenzone. Hier wird der Steig kurzzeitig zu einem in die Vegetation eingeschnittenen Hohlweg, bevor das Gelände wieder freier wird.

Was folgt, ist das optische »Filetstück« dieser grandiosen Rundtour. In leichtem Auf und Ab führt der gute Bergsteig mit tollen Tiefblicken nach Garmisch-Partenkirchen weiter nach Osten. Zuletzt geht es in leicht erodiertem Gelände ein Stück bergan und entlang eines Rückens hinüber zum finalen Gipfelanstieg.

Am 1985 Meter hohen Gipfel des Kramer muss man sich allein deshalb schon eine längere Pause gönnen, da ein liebevoll, aus Rundhölzern gebasteltes Bankerl zum Sitzen einlädt. Zudem wird man mit sagenhaften Ausblicken auf Wettersteingebirge, Loisachtal, Ester- und Karwendelgebirge für den Aufstieg belohnt.

Für den Abstieg wendet man sich nach Norden und weicht dem Nebengipfel des Kramers über dessen Nordflanke aus. Der sogenannte »Kramersteig« verläuft hier über nicht sehr festes Schrofengelände, was kurzzeitig Trittsicherheit erfordert. Der Steig quert hinüber zu einem Bergsattel, wo man wieder in die Sonne gelangt und noch einmal ein Stück aufsteigen muss, um dem Gratverlauf zur Mittergernspitze zu folgen, die man schließlich nordseitig umgeht.

Von nun an geht es auf zunehmend deut­licherem Weg zunächst im Latschengelände, dann im Wald über Serpentinen bergab, wobei man einen Abstecher nach links zu einem Aussichtspunkt ignoriert. Man gelangt schließlich zur Einkehrmöglichkeit Martinshütte und von dort auf breiterem Weg zum »Kramerplateauweg«. Hat man diesen erreicht, folgt man ihm recht flach nach rechts zum Ausgangspunkt.

Touren-Charakter

Abwechslungsreiche Rundtour mit sensationellen Aussichten. Kondition und stellenweise auch Trittsicherheit erforderlich.

Ausgangspunkt

Gasthof Almhütte

Endpunkt

Gasthof Almhütte

Für Pfadfinder

Wer schmale Bergpfade bevorzugt, kann noch vor der Martinshütte rechts einem unbeschilderten, aber deutlichen Pfad folgen, der weitaus schöner und auch direkter hinab zum Kramerplateauweg führt.

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