JBerg-Verlag
Bergwandern
wandern

Wandern Zugspitz Region: Philosophenweg

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
7.5 km
Aufstieg:
380 m
Abstieg:
380 m

Wandern, Wallfahren und Weitsicht. Ein Gipfelziel bietet diese Wanderung nicht, trotzdem schenkt sie uns ein grandioses Panorama vom Karwendel über das Wetterstein hin zum Kramer und den Bergen des Loisachtales. Kultureller Höhepunkt der Tour ist die Wallfahrtskirche St. Anton mit ihren einfallsreichen Deckenfresken, modern präsentiert sich die Tannenhütte.

Beschreibung

Schlendern am Panoramaweg 

Wir starten unsere Wanderung am Parkplatz der Wank-Seilbahn. Hier beginnt beim Café-­Restaurant Schützenhaus der Philosophenweg. Wir folgen dem Wanderweg südostwärts und halten uns an die Beschilderung Richtung Wallfahrtskirche St. Anton, die wir bald darauf mit einem kleinen Aufschwung erreichen. Dieses wunderbare barocke Kleinod ist einen Stopp wert. Die zahlreichen Votivtafeln, die man sogar an den Außenwänden der Kirche findet, zeigen, wie sehr heute noch der hl. Antonius von Padua von den Partenkirchnern verehrt wird. Nach diesem Zwischenspiel steigen wir die Straße vor der Kapelle etwas aufwärts und biegen dann hinter dem Häuschen rechts in den Wanderweg ein, der nun bereits zur Tannenhütte über den Josefsbichl beschildert ist. Wieder geht es durch lichten Bergwald, in den die hohen Kiefern viel Sonnenschein lassen. Der Wanderweg verläuft im steten Auf und Ab, dann passieren wir die Wiese am Josefsbichl mit dem Wegkreuz und schöner Aussicht über Garmisch.

Aufstiege zur Tannenhütte 

Hier halten wir uns links und folgen der Beschilderung zur Tannenhütte über den Wasserfallweg an der Faukenschlucht, Zunächst kommen wir zum Wasserfall, der hier ziemlich wild über Geröll schießt. Eine Brücke hilft uns auf die andere Seite. Dort steigt der Weg noch einmal spürbar an, im Zick-Zack geht es über viele Stufen aufwärts. Dann treten wir an der Hangkante aus dem Wald und stehen direkt an der modernen Tannenhütte. Nun ist hoffentlich Zeit für eine längere Pause, denn die ­Aussicht ist zum Niederknien bzw. zum Hinsetzen schön: Links blicken wir auf die Zugspitze, geradeaus vor uns liegt Garmisch, und dahinter erhebt sich ein auffälliger Berg – der Daniel bei Ehrwald in Tirol. Zu unserem Glück scheint bis zum Spätnachmittag die Sonne auf die Terrasse.

Krönender Abschluss 

Dann wird es Zeit für unseren Heimweg. Um den Rundweg zu vollenden, wandern wir an der Gamshütte vorbei und folgen der Zufahrtsstraße. Dann biegen wir rechts ab und gehen abwärts zur spannenden Hacker-Pschorr-Hängebrücke, ein Name, der keinen Zweifel am großen Sponsor aufkommen lässt. Auf der Brücke überquert man den tiefen Schalmeigraben der Faukenschlucht. Nur wer sehr anfällig für Höhenschwindel ist, wird mit den leichten Schwankungen der Metallkonstruktion zu kämpfen haben. Im Fall des Falles kann man auch einen Umweg (30 Minuten) über die Zufahrtsstraße gehen. Auf der anderen Seite der Brücke folgen wir dann einfach der Beschilderung Richtung Partenkirchen. Der Weg führt zunächst an der Hangkante der Schalmeischlucht ­entlang und dann über einige Wegwindungen hinunter nach Partenkirchen. Wir erreichen den Stadtteil in der Hasentalstraße. Es macht viel Freude, zwischen den schönen Bauernhäusern von Partenkirchen durchzuwandern. Partenkirchen ist einfach anders als das mondäne und städtische Garmisch. Nun können wir entweder wieder über die Antoniuskirche zur Wankbahn zurückgehen (der Rückweg zur Wankbahn ist ausgeschildert). Abwechslungsreicher ist es, von der Hasentalstraße in den Elisenweg einzubiegen, um dann durch die Ballengasse zur Ludwigstraße abzusteigen. Sie ist die »gute Stube« von Partenkirchen, wo wir zum Abschluss die vielen historischen Häuser mit ihren Lüftlmalereien bewundern können und noch Gelegenheit für eine Kaffeepause haben. Dann steigen wir entweder wieder zum Philosophenweg auf oder folgen der Münchner Straße nach Norden. Die Wankbahnstraße bringt uns dann zum Ausgangspunkt zurück.

Touren-Charakter

Eine leichte Wanderung auf Wanderwegen und breiten Almsträßchen. Der Aufstieg ist etwas steiler und führt über Stufen. Eine Hängebrücke sorgt für Nervenkitzel. Wer nicht schwindelfrei ist, kann die Stelle mit einem Umweg umgehen.

Ausgangspunkt

Garmisch-Partenkirchen, Parkplatz Wankbahn, GPS 47.503987, 11.107167

Endpunkt

Garmisch-Partenkirchen, Parkplatz Wankbahn, GPS 47.503987, 11.107167

Wallfahrtskirche St. Anton

Anfang des 18.Jahrhunderts tobte der Spanische Erbfolgekrieg in ganz Europa. 1703 trafen die Bayern und die Tiroler in der Nähe von Oberau aufeinander. Wie durch ein Wunder blieben der Ort und die Bevölkerung vor Brandschatzung und Mord verschont. Man schrieb das der Hilfe des hl. Antonius von Padua zu, denn diesem Heiligen war schon länger eine Kapelle am Hang unter dem Wank geweiht worden. Zum Dank wurde diese durch eine Kirche ersetzt, die zeitgemäß im Barockstil ausgeschmückt wurde. Die Partenkirchner knauserten nicht, es wurden erstklassige Künstler verpflichtet: Der Wessobrunner Baumeister Josef Schmutzer war für den Bau und die Innenausstattung verantwortlich, das große Kuppelbild gestaltete der geniale süd­tiroler Freskant Johann Evangelist Holzer.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.