Bruckmann CMYK quer
Erlebnis Wandern
wandern

Wandern Zugspitz Region: Partnachklamm

Anspruch:
mittel
Dauer:
01:45 Std.
Länge:
8.5 km
Aufstieg:
550 m
Abstieg:
550 m

Weiter Blick und tiefe Schlucht. Der Eckbauer ist ein lang gestreckter Grasberg oberhalb von Garmisch-Partenkirchen. Dahinter wuchtet sich das Wettersteinmassiv mit der Zugspitze knapp 3000 Meter hoch gen Himmel. Ein imposanter Anblick, der bei uns Tagesgästen Gänsehaut hervorruft, während Einheimische nur nicken und murmeln: »Ja, schee is da herom, aba ned weitersogn.«

Das Stadion in Garmisch-Partenkirchen erinnert an die Olympischen Spiele 1936.wandern, mittel
Das Stadion in Garmisch-Partenkirchen erinnert an die Olympischen Spiele 1936.© Lisa Bahnmüller, Wilfried Bahnmüller
Beschreibung

Duftende Wiesen und Gipfelreigen 

Unsere Tour startet am Olympiastadion in Garmisch-Partenkirchen. Östlich davon steht die Talstation der nostalgischen, über 60 Jahre alten Eckbauerbahn, die uns gemütlich vom Tal zum 500 Meter höher gelegenen Eckbauer bringt. Von der Bergstation bummeln wir im leichten Auf und Ab über die sommerlich bunten Wiesen zum Gasthof Eckbauer. Sicherlich sind wir hier nicht allein unterwegs, ein Geheimtipp ist der kurze Panoramaweg schon lange nicht mehr. Aber diese tolle Aussicht gönnen wir auch gerne unseren Mitwanderern. Etwas neidvoll blicken wir rechts auf die solitär gelegene private Almhütte. Da hat sich jemand wirklich eine paradiesische Aussichtsloge etwas abseits der Wege ausgesucht. Wir hingegen teilen uns Platz und Panorama von der Aussichtsterrasse am Gasthaus Eckbauer.

Wem dort der Trubel zu viel ist, der wandert ein Stück über den Wiesenpfad bis zu einem Feldkreuz mit Rastbänken. Hier gibt es zwar kein kühles Bier, aber für eine mitgebrachte Brotzeit ist das ein perfekter Platz. Direkt vor uns liegt das Wettersteinmassiv mit der Zugspitze, die, obwohl gut 300 Meter höher, im Vergleich zur Pyramide der Alpspitze klein und unscheinbar aussieht. Das ist kein Wunder, schließlich ist sie viel weiter von uns entfernt als die Alpspitze. Weiter nach Osten folgen die Kletterberge um die Dreitorspitze und die Wettersteinwand. Der Bergwall senkt sich zum Isartal hin ab, über das die Stubaier Alpen herausschauen. Es folgt das Karwendel bis hin zum Wörner, ehe uns der Wald die weitere Sicht verdeckt.

Graseck 

Nach der großen Berg­schau geht es abwärts. Der Ab­stieg beginnt beim Eckbauernund führt in zahllosen Serpentinen zu einer Bergstraße, die uns nach rechts wieder über herrlich duftende Wiesen nach Vordergraseck führt. Erneut locken Einkehrmöglichkeiten, wie die Terrasse am Hotel »Das Graseck« oder die rechts von der Kapelle gelegene Almwirtschaft Hanneslabauer mit einem schönen, unter Kastanienbäumen gelegenen Garten.

Kühle Klamm 

Am Hotel Graseck beginnt dann der restliche Abstieg. Zunächst führt der Weg an den letzten Häusern vorbei und wir wandern abwärts über Wiesen, bis wir die Partnach erreichen. Ihr folgen wir flussabwärts und dürfen uns über einen weiteren Höhepunkt freuen: die Wanderung durch die Partnachklamm. Der Weg ist gut ausgebaut und mit Geländern gesichert, aber teilweise sehr schmal, sodass es bei entgegenkommenden Wanderern immer wieder zu Engpässen kommt. Wir müssen uns in Tunnels bücken und es tropft oft nass von den Felsen. Aber der Blick in die enge Schlucht mit der wilden und weiß schäumenden Partnach ist unglaublich eindrucksvoll. Kaum zu glauben, dass die Kraft des Wassers diese Schlucht in den letzten 10 000 Jahren in den harten Fels gefräst hat!

Nach der Schlucht beginnt eine Teerstraße, die jedoch für den öffentlichen Verkehr gesperrt ist. Wer jetzt keine Lust mehr auf Fußweg hat, kann in eine der Pferdekutschen steigen, um sich bequem zurückkutschieren zu lassen. Zu Fuß sind es aber keine 30 Minuten und wir kommen auf der Straße zu unserem Ausgangspunkt zurück.

Touren-Charakter

Auffahrt mit der Eckbauernbahn, Abstieg zur Klamm in steilen Serpentinen. Der Weg durch die Klamm ist gesichert, aber nass, daher sind Regenumhänge sinnvoll. Achtung: Die Klamm wird manchmal kurzfristig geschlossen (Info-Tel. 08821/18 07 00). Rückweg kurz auf Teerstraße.

Ausgangspunkt

Olympiastadion, GPS: 47.4816, 11.1191

Endpunkt

Olympiastadion, GPS: 47.4816, 11.1191

Route

Zum Eckbauer 0:15 Std., Abstieg zum Stadion 1:30 Std.

Wiesenschau

Im Frühsommer sind die Wiesen am Eckbauer eine wahre Pracht. Es versteht sich von selbst, dass wir nicht einfach hineingehen, sondern stets auf den Wegen und Pfaden bleiben. Wer von der Blütenpracht und vom Wandern nicht genug bekommt, kann jederzeit die Tour verlängern. Zwei Abstecher lohnen besonders: Von der Bergstraße unterhalb des Eckbauer geht es links in etwa zehn Minuten zur Hintergraseckalm. Hier ist es viel ruhiger als am Eckbauer und es gibt auch eine sehr gute Küche. Aber bereits an der Bergstation lohnt sich ein 20-minütiger Abstecher nach links zu einem weiteren und vor allem ruhigeren Aussichtspunkt. Zwischen Gipfelschau und duftenden Almwiesen ist nichts als grüne Natur! Ein wahres Erholungsprogramm für gestresste Seelen.

Eine Klamm entsteht

Wie entsteht eine Klamm? Grundvoraussetzung ist fließendes Wasser, also ein Bach, sei er auch noch so klein. Dann braucht es noch einen Untergrund, dessen Steine etwas weicher sind als die der Umgebung. Nur so kann sich der Bach in die Tiefe bohren. Doch das fließende Wasser kann den Untergrund allein nicht ausfräsen. Diese Arbeit erledigen Verunreinigungen, die das Wasser mit sich spült. Das können Gesteinsbrocken jeder Größe sein, aber auch Sand oder andere feine Schwebeteilchen. Wenn jeder einzelne davon nur einen hauchdünnen Kratzer in den Untergrund schleift, entsteht im Laufe von Jahrtausenden eine Schlucht. Die Partnachklamm ist ein Paradebeispiel dafür.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.