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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Zugspitz Region: Karwendelspitze und Dammkar

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:30 Std.
Länge:
10 km
Aufstieg:
240 m
Abstieg:
1665 m

Das Dammkar ist im Winter vor allem bei Freeridern beliebt. Aber auch eine Wanderung zwischen eindrucksvollen Felswänden hat ihren besonderen Reiz. Mit den beiden nah bei der Bergstation stehenden Gipfeln bietet sich ein rundum schönes Wanderprogramm.

Beschreibung

Nachdem die alte Gondel 44 Jahre zuverlässig ihren Dienst erfüllt hat, fährt man nun mit modernen Gondeln von Mittenwald zum Rand der Karwendelgrube auf. Man könnte jetzt direkt ins Dammkar absteigen, aber zumindest einen dieser beiden aussichtsreichen Gipfel, Westliche Karwendelspitze und Nördliche Linderspitze, sollte man besuchen und sich an der schönen Aussicht erfreuen, da früh am Tag der Trubel noch nicht zu groß ist.

Von der Bergstation  geht man also auf dem breiten Wanderweg hinauf zum Gipfelaufbau der Westlichen Karwendelspitze. Bald schon beginnen die Drahtseilversicherungen, die hoch zum Gipfelkreuz auf der Westlichen Karwendelspitze  (0:30 Std.) führen. Die Drahtseile sind sehr solide angebracht und wurden vor Kurzem erneuert. Allerdings ist der Anstieg durch die Nordexposition am Morgen häufig nass und aufgrund der vielen Begehungen recht rutschig, sodass man ein wenig vorsichtig sein sollte. Der Gipfel bietet wirklich eine schöne Aussicht auf die umliegenden Berge und lohnt einen Besuch. Vorsichtig klettert man an den Drahtseilen entlang zurück zum Panoramaweg.

Dieser führt hinauf zum Beginn des Mittenwalder Höhenweges am Gipfel der Nördlichen Linderspitze  (0:45 Std.). Hier sind die Klettersteigler auf den ersten Metern zu beobachten, und es lässt sich der wunderbare Blick aufs benachbarte Wetterstein genießen. Anschließend geht man den Panoramarundweg zu Ende und gelangt zum Natur-Informationszentrum, dessen Architektur ein Riesenfernrohr darstellt. Wenige Minuten später ist die Bergstation der Karwendelbahn  (1:00 Std.) wieder erreicht.

Von der Bergstation führt ein gut beleuchteter Tunnel ins Dammkar, durch den man nach 5–10 Minuten ans Ziel gelangt. Hier scheint man eine völlig andere Welt zu betreten. Während im Winter die Freerider durch den Tunnel pilgern und ihre Schwünge im Kar ziehen, ist es im Sommer hier ausgesprochen still, viel ruhiger als an der Bergstation. Der schotterige Weg fällt ziemlich steil bergab. Die großen Absperrungen links zeugen vom Skibetrieb im Winter. Ein Felsriegel wird in einem Rechtsbogen umgangen. Der Steig biegt wieder nach links ab, wird zunehmend steiler und geröllig und windet sich unter beeindruckenden Felswänden bergab.

Nach dieser Passage erreicht man über einen flachen Abschnitt eine Bergwachthütte, die auf einem kleinen Absatz steht. Hier bietet sich links ein schöner Blick ins einsame Viererkar. Von hier sind es nur noch 20 Minuten bis zur kleinen, gemütlichen Dammkarhütte  (2:30 Std.) direkt unterhalb. Es lohnt sich, in der Hütte kurz einzukehren und die märchenhafte Felslandschaft zu genießen. Von der Hütte aus kann man oft Kletterer in den umliegenden Felswänden bewundern. Sehr nah sind vor allem die Felsrouten am direkt oberhalb der Hütte stehenden Predigtstuhl. Der Weiterweg fällt von der Hütte recht steil in zahllosen Kehren durch Latschen bergab zum Bankerl  (3:15 Std.).

Für den weiteren Abstieg nach Mittenwald nutzt der Wanderer die Dammkarstraße. Die Strecke zieht sich zwar noch ein wenig, ist aber nicht wirklich anstrengend. Die Straße führt in unterschiedlichem Gefälle in Richtung Mittenwald  (4:30 Std.). Erst am Ende wird sie sehr steil und ist dort aufgrund der Steilheit sogar geteert. Am Ende der Fahrstraße geht man an der Schranke vorbei, quert unter der Bundesstraße in den Ort und kommt in wenigen Minuten am Parkplatz der Karwendelbahn an.

Zusätzlicher Gipfel: Wer noch einen weiteren Gipfel besteigen will, für den bietet sich der Predigtstuhl oberhalb der Dammkarhütte an. Hier handelt es sich eigentlich nur um einen Grathöcker im Westgrat der Tiefkarspitze. Ein Besuch lohnt aber allemal. Der Anstieg ist nicht schwierig, erfordert aber Trittsicherheit und etwas Schwindelfreiheit. Hierzu zweigt man an der Bergwachthütte nach rechts ab. Ein etwas mühsamer Geröllsteig bringt den Wanderer nach rechts an den Predigtstuhl heran. In einem Bogen quert man unter dem Gipfel nach links hinaus, um den linken Grat zu erreichen.

Über diesen steigt man in vielen kleinen Serpentinen hoch zum exponierten Gipfelkreuz, das eine schöne Aussicht bietet. Man blickt hinab ins Dammkar und hoch zur Bergstation der Karwendelbahn. Der Tiefblick nach Mittenwald und der Blick nach rechts zur Hochlandhütte sind sehr schön. Über den Anstiegsweg geht es zurück zur Bergwachthütte und weiter zur Dammkarhütte. Über den Latschensteig kommt man zum Bankerl und über die Dammkarstraße nach Mittenwald.

Touren-Charakter

Karwendelspitze versichert. Bis zum Bankerl teilweise steile Bergsteige

Ausgangspunkt

Bergstation der Karwendelbahn oberhalb von Mittenwald

Freud & Leid

Das Dammkar ist vor allem im Bereich der Dammkarhütte landschaftlich eindrucksvoll. Im oberen Bereich des Kars führt der Steig durch den künstlichen Tunnel und über die ehemalige Skipiste – hier sind die Eingriffe in die Natur leider deutlich zu erkennen.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.