JBerg-Verlag
Wanderbuch
wandern

Wandern Zugspitz Region: Isar-Natur-Erlebnisweg

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:00 Std.
Länge:
7 km
Aufstieg:
200 m
Abstieg:
200 m

Im Vorbeigehen lernen. Es soll ja Leute geben, die sich grundsätzlich nur für die Belle Étage der Alpen interessieren, die immer ganz hoch hinauswollen. Schade eigentlich, denn auch in den Tälern gibt es durchaus Interessantes zu entdecken. Sogar dann, wenn die Sonne mal nicht scheint.

Beschreibung

An der Isar-Straßenbrücke informiert eine große Tafel über den Erlebnisweg. Jenseits des Wassers geht man ein paar Schritte nach links, verlässt dann die breite Sandstraße und folgt dem schön angelegten Erlebnisweg. Er beschreibt, nur kurz steiler ansteigend, eine nach Norden ausholende Schleife und peilt dann den Panorama-Pavillon (ca. 940m) am höchsten Punkt der Runde an. Mehrere ansprechend gestaltete Tafeln vermitteln Wissenswertes zu verschiedenen Themen rund um die Isar: Flößerei, Charakter eines Wildflusses, einheimische Vögel. Wir setzen uns auf die lustige Bank vor dem Pavillon, schauen aber nicht hinauf ins Karwendel, sondern nach Westen zum höchsten Gipfel Deutschlands. Hildegard findet die Konstruktion genial, und ich muss ihr beipflichten.

Über ein paar Kehren leitet der Weg, weiter mit Infotafeln, hinab in den Talboden. Da lassen wir uns zu einem Abstecher in die Hüttlebachklamm verführen: keine halbe Stunde hin und zurück, interessante Felsformationen und mehrere Wasserkaskaden.

Der Erlebnisweg setzt sich flussaufwärts zum Isarstausee fort. Ein Kneippbecken lädt zum Fußbad, wenig weiter kann man sich in einer Weitsprunganlage mit Hase, Hirsch & Co. messen. Mein Versuch geht ziemlich daneben, ich lande zwischen Hase und Frosch. Ein Glück, dass bloß Hildegard zugeschaut hat …

Am Ostufer des Isarstausees, der zahlreichen Wasservögeln zur Heimat geworden ist (u.a. für die Graubraune Höckergans) führt unser Erlebnisweg hinauf zur Flößerbrücke. Gleich dahinter kann man rechts auf einem Damm fast bis zur Sperre vorgehen. Im Süden zeigen sich die Karwendelköpfe und die Westliche Karwendelspitze.

Wir umrunden das künstliche Gewässer im Uhrzeigersinn, überqueren hinter dem abgezäunten Werksgelände der Eon den Obernachkanal und kommen zur Sperre des Isarstausees (Infotafel). Staunend stehen wir vor der 2012 angelegten Fischtreppe. Über 66 versetzt angeordnete Stufen und vier Ruhebecken öffnet sie den Kiemenatmern den Zugang zu ihren Laichgründen oberhalb des Stausees. Mit etwas Glück kann man – im Frühling – sogar Tiere bei ihrer Wanderschaft flussaufwärts beobachten.

Wir wandern talabwärts und folgen dabei der hier leicht mäandernden Isar. Zuletzt informiert uns der Kieselsteinpfad darüber, was für ganz unterschiedliche Gesteine der mächtige eiszeitliche Isar-Loisach-Gletscher, ein Nebenstrom des Inngletschers, einst ins Alpenvorland hinaustransportierte.

Touren-Charakter

Familientauglicher Spaziergang am Westfuß des Karwendels. Hauptdarsteller: die Isar und ihr Naturraum. Sozusagen im Vorbeigehen erfährt man viel Wissenswertes. Spannend: der kleine Abstecher in die Hüttlebachklamm.

Ausgangspunkt

Wanderparkplatz nahe der Isarbrücke in Krün

Endpunkt

Wanderparkplatz nahe der Isarbrücke in Krün

Der Kranzberglift

Ein heißer Tipp für Nostalgiker: eine Fahrt hinauf von Mittenwald mit dem Kranzberglift, Baujahr 1950. Von der Bergstation geht man zu Fuß in 30 Minuten zum Gipfel des Hohen Kranzberges (1391m).

Lust auf mehr?
Das Wanderbuch Bayerische Hausberge
Erlebe alle Touren aus dem Guide!
Ein Wanderführer als Liebeserklärung an die Bayerischen Hausberge und Oberbayern. Touren von leicht bis anspruchsvoll – für alle Bergfex(innen).
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.