Wandern Zugspitz Region: Höllkopf und Montan-Wanderweg
Der Höllkopf wird im Winter häufiger aufgesucht als im Sommer führt doch die bekannte Grünsteinumfahrung an ihm vorbei. Die tolle Aussicht auf die Mieminger Felsberge lohnt auch im Sommer den Anstieg. Im Abstieg begeht man den Montan-Weg, der vom Bergbau in der Region zeugt.
Der Wegverlauf
Nach der Auffahrt mit den beiden Sesselliften zur Bergstation der Marienberglifte wandert man bergauf in das breite Marienbergjoch. Hier bietet sich erstmals ein schöner Blick nach Süden. Auf dem Joch zweigt ein eher schlecht sichtbarer Steig nach links ab. Diesem folgt man unter den Südabstürzen der Marienbergspitze zwischen Latschen und über Wiesen zu einem Tälchen. An einigen Blöcken vorbei gelangt man durch dieses Tälchen zum Hölltörl, direkt unter dem Grünstein. Im Törl dreht man nach rechts und erreicht in Richtung Süden nach zehn Minuten den Höllkopf (2:00 Std.).
Der letzte Abschnitt vom Hölltörl zum Gipfel verläuft nur auf Steigspuren, sodass man ein wenig auf den richtigen Weg aufpassen muss. Vom Wegweiser am Hölltörl geht man erst einmal nach rechts und dreht dann oben nach links hinüber zum Gipfelkreuz, einem perfekten Aussichtspunkt. Eindrucksvoll präsentieren sich hier oben die Südwände von Marienbergspitzen und Grünstein. Aber auch der Blick nach Osten zur Wankspitze und einigen anderen Mieminger Gipfeln fasziniert. Besonders schön ist die Aussicht nach Süden auf die Stubaier und Ötztaler Alpen.
Nach einer ausgiebigen Gipfelpause steigt man am Anstiegsweg unter den Felswänden zurück zum Marienbergjoch (3:30 Std.). Hier muss man sich entscheiden, ob man mit dem Sessellift ins Tal fährt oder bergab wandert. Wer jetzt noch nicht genug hat, für den lohnt der Abstieg über den Montan-Wanderweg. Hierzu steigt man vom Marienbergjoch nach Norden abwärts. Der Weg ist nicht beschildert, der aufmerksame Wanderer findet ihn aber direkt hinter den Gebäuden. An der nächsten Weggabelung folgt man der Beschilderung »Schachtkopf« nach rechts.
Leicht abwärts auf dem Knappensteig kommt man zur Tafel »Manganbergbau«. Dort tritt man aus dem Wald heraus, quert eine Schuttreiße und gelangt zur Silberleithe und der Tafel »Barbara-Stollen«. Auf dieser Tafel wird erklärt, dass Stollen im Bergbau häufig nach Heiligen benannt wurden. Die heilige Barbara ist die bedeutendste Schutzpatronin des Bergbaus. Entlang des Weiterwegs erklären immer wieder Tafeln Hintergrundwissen zum Bergbau an der Silberleithe. Der obere Teil des Weges vom Marienbergjoch bis hierher ist bei Nässe ziemlich rutschig – dann ist entsprechende Vorsicht angebracht. Es geht weiter abwärts, und man stattet dem Schachtkopf (4:15 Std.) einen Besuch ab. Dessen Gipfel liegt ein paar Meter neben dem Hauptweg und bietet eine wirklich schöne Aussicht auf das Tal. Wieder zurück am Hauptweg, geht man an der folgenden Wegverzweigung am Knappensteig weiter und kommt zur Tafel »Tagebau« und wenig später zum »Jacobi-Stollen«. Eine neben dem Weg aufgestellte Bank bietet sich zur Rast an, da die Aussicht auf das Talbecken wunderschön ist. Nach der Rast geht es weiter bergab zur Wildfütterung, danach erreicht man die Tafel »Pulverkeller« und achtet auf den dort beginnenden Waldweg. Der Weg führt weiter zur Tafel »Erztransport« und zum Bach, wo die letzte Tafel »Schmölz« steht. Hier hält man sich vor der Brücke links und wandert am Elektrizitätswerk vorbei zurück zur Talstation der Marienbergbahn (5:45 Std.).
Montan-Wander-Weg im Aufstieg:
Alternativ kann man den Montan-Wanderweg im Aufstieg begehen. Dies bietet sich vor allem an, wenn der Weg feucht und rutschig ist, was vor allem nach Regenfällen oder im Herbst nach morgendlichem Nebel der Fall sein kann.Wer dann beim Abstieg nicht mit dem Sessellift ins Tal fahren möchte, muss dennoch nicht über den Aufstiegsweg absteigen. Man kann vom Marienbergjoch zur Bergstation des Sesselliftes an der Sunnalm wandern und dort gemütlich einkehren. Von hier schlendert man entspannt direkt unter den Liften über schöne und einfache Wanderwege entlang der Skipiste ins Tal.
Region
Touren-Charakter
Problemlose, etwas steinige Bergwege. Montan-Weg bei Nässe rutschig
Ort
BiberwierAusgangspunkt
Bergstation der Marienberglifte oberhalb von Biberwier
Freud & Leid
Die aussichtsreiche Höhenwanderung führt auf einen ruhigen Gipfel, der Abstieg durch eine historisch interessante Bergbauregion. Der Montan-Weg ist bei Nässe im Abstieg sehr rutschig.
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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.