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Zeit zum Wandern
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Wandern Zugspitz Region: Durch die Höllentalklamm

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:00 Std.
Länge:
8 km
Aufstieg:
600 m
Abstieg:
600 m

Unangefochtener Star unter den Wildbachschluchten des Wettersteins ist die Höllentalklamm. Durch diese beeindruckende Felsenschlucht führt ein mit großem Aufwand angelegter Fußweg, der über Brücken und durch Tunnels verläuft.

Hinter der engen Klamm öffnet sich das einzigartige Höllental.wandern, mittel
Hinter der engen Klamm öffnet sich das einzigartige Höllental.© Michael Pröttel
Beschreibung

Der Wegeverlauf

Von der Zughaltestelle Hammersbach  geht man nach Westen, bis man auf den Hammersbach stößt. Bei ihm wendet man sich nach links und sieht den Wegweiser zur Höllentalklamm. Wir gehen an der von unten gesehen linken Seite des Bachs auf einem guten Weg weiter. Dieser wechselt bald auf die andere Seite, wo es steiler bergauf geht.

Sobald es flacher wird, stoßen wir auf einen Fahrweg, dem man Richtung Süden folgt. Es wird steiler, dann noch einmal flacher. Schließlich sieht man die kleine Hütte, die am Eingang zur Höllentalklamm steht. Bis man den Eingang erreicht, sind aber noch einige anstrengende Höhenmeter zurückzulegen.

Gleich hinter dem Klammeingang  (0:45 Std.) beginnt der kühn angelegte Weg durch die Klamm: Auf unzähligen Stegen bzw. Brücken und in den Fels gesprengten balkonartigen Wegstücken und Tunnels steigen wir entlang der vom Wasser senkrecht in den Fels geschnittenen Kalkwände stetig bergan. Dort, wo sich die Klamm etwas öffnet, haben wir ihre Mitte erreicht. Es wird nun wieder enger, und die Klamm zeigt sich von ihrer beeindruckendsten Seite. Man überwindet letzte steile Stufen, hinter denen sich das Landschaftsbild schlagartig ändert: Die Hänge lehnen sich zurück, und der Bach wird ruhiger.

Wir gehen noch ein Stück den Bach entlang, bis der Weg auf die rechte Talseite überwechselt und in Serpentinen weiterführt. Bald darauf wird es flacher, und man gelangt durch Latschen und Birkenwäldchen in den wunderschönen, von riesigen Felswänden eingerahmten Talboden des Höllentalangers. Keine 10 Min. später steht man auch schon vor der Höllentalangerhütte  (2:15 Std.), wo man einen beeindruckenden Blick in Richtung Talschluss mit dem darüber liegenden Höllentalferner und dem Hohen Riffel hat.

Der Abstieg zum Klammeingang  (3:30 Std.) und zurück nach Hammersbach  (4:00 Std.) erfolgt auf gleichem Weg.

Das Höllental und seine Klamm

Der Name des Höllentals geht übrigens nicht auf das Wort Hölle zurück, sondern auf höhlen bzw. aushöhlen. Die harten Muschelkalkschichten, die sich während der mittleren Triaszeit vor ca. 240 Millionen Jahren am Meeresboden absetzten und später während der Alpenbildung gefaltet wurden, wurden im Lauf der Jahre von Regen- und Schmelzwasser des Hammersbachs in der typischen Klammformation tief eingeschnitten und ausgehöhlt. Vor der touristischen Erschließung Anfang des 20. Jahrhunderts war das Höllental vor allem wegen seiner Eisenerz- und Molybdän-Vorkommen von Bedeutung. Von den damaligen Bergwerks-Anlagen sind heute nur noch Ruinen sichtbar. Da die Holzeinbauten aber weitgehend verrottet sind und extreme Einsturzgefahr besteht, wird von der Erkundung der Stollen dringend abgeraten.

Touren-Charakter

Drahtseilgesicherter Klammsteig

Ausgangspunkt

Zughaltestelle bzw. Parkplatz in Hammersbach GPS: 47.46532°N, 11.04447°E

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