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Panoramawege
wandern

Wandern Zugspitz Region: Die Kramerspitze über Garmisch-Partenkirchen

Anspruch:
mittel
Dauer:
07:30 Std.
Länge:
15.8 km
Aufstieg:
1325 m
Abstieg:
1325 m

Gegenüber dem Wettersteingebirge. Die Kramerspitze dominiert die Nordseite von Garmisch-Partenkirchen. Es gibt wohl kaum einen Gipfel, von dem man einen so prächtigen Ausblick auf Zugspitze, Alpspitze oder die Dreitorspitzen hat, und auch der Tiefblick auf Garmisch ist beeindruckend.

Beschreibung

Nach St. Martin

Vom Gasthaus Almhütte (790 m) gehen wir kurz zum Waldrand und erreichen bei einem großen hölzernen Wegweiser den Kramerplateauweg. Dieser flache Wanderweg verläuft entlang de Kramermassivs und ist zu Beginn der Wanderung ideal, um sich warmzulaufen. Wir biegen am Wegweiser nach rechts ab. Weit oberhalb am Kramergipfel ist schon das Gipfelkreuz zu erspähen; nach 15 Minuten gelangen wir zu einer Wegverzweigung. Dort zweigt nach links die Straße nach St. Martin und zum Kramer ab.

Der Weg steigt nun gleichmäßig bergan, ist teilweise sogar recht steil, und so kommen wir nach etwa einer Stunde an das Gasthaus St. Martin (1028 m) mit seiner freien Wiese, die bereits eine traumhafte Aussicht auf das Wettersteingebirge bietet.

Auf den Kramergrat

Der Weiterweg wird nun schmäler und schlängelt sich in angenehmer Steigung durch den wunderschönen Wald bergan. Der Weg ist sehr gut angelegt und führt uns an einer Felskanzel vorbei, die uns einen ungehinderten Blick zum Wettersteinmassiv schenkt. Dann bringt uns der Weg wieder in den Wald zurück und erreicht auf 1440 Metern Höhe die Abzweigung zum Königsstand, die einzige Abzweigung am Anstieg. Der Pfad wird nun steiler, ist aber nirgendwo wirklich schwierig. Er zieht durch Latschenfelder, die im Sommer sehr heiß werden können. Auf etwas über 1700 Metern Höhe betreten wir den Kramergrat. Hier wird uns erstmals ein Blick auf die nördlich von uns gelegenen Ammergauer Berge mit Notkarspitze, Brünstelskopf und Felderkopf gestattet.

Weiterweg zum Gipfel

Der Weiterweg führt in leichtem Auf und Ab an einem Fels­-zacken mit Kreuz und einem weiteren kreuzgeschmückten Vorgipfel vorbei. An einer kurzen Felspassage heißt es aufpassen und den Markierungen nach rechts um einen kleinen Kopf herum folgen. Nach einem steileren Zwischenabstieg gelangen wir über ein steiles Schuttkar in die düstere Nordseite. Hier kann im Frühsommer oft noch Schnee liegen, sodass diese Passage dann mit Vorsicht zu begehen ist. Der Weg leitet uns aber bald zurück auf die freundlichere, sonnigere Seite und steigt auch wieder bergan. Wir kommen zurück auf den Grat, über den wir direkt auf das Gipfelkreuz zuhalten. Das Kreuz am  Kramer (1985 m) ist dann auch bald erreicht, und wir befinden uns plötzlich auf einem richtigen Aussichtsbalkon. Die Aussicht ist beeindruckend. Tief unter uns liegt Garmisch-Partenkirchen, darüber erheben sich Zugspitze, Alpspitze, die Dreitorspitzen und viele der anderen Wetterstein-Berühmtheiten. Im Norden und Osten reicht der Blick über Ammergauer Alpen und Estergebirge weit ins Alpenvorland.

Abstieg zur Stepbergalm

Nach einer ausgiebigen Rast machen wir uns an den Abstieg, der vom Gipfel durch etwas brüchiges Felsgelände nach Westen führt. Der Beginn ist dabei recht steil, sodass diese Passage mit einem Drahtseil versichert wurde, das man aber eigentlich nur bei Schnee oder Nässe benötigt. Bald wird das Gelände deutlich flacher. Wir folgen dem Weg durch Latschengassen eine ganze Zeit ziemlich flach dahin. Dabei bietet sich immer wieder ein schöner Ausblick zur Zugspitze. Kurz oberhalb der Stepbergalm (1592 m) fällt der Weg steil ab, zuerst durc Latschen, später über freie Almwiesen, und bald erreichen wir die Alm, auf der wir noch einmal eine gemütliche Pause einlegen. Die Alm liegt in einem schönen Kessel, umgeben von lieblichen Wiesen. Auch dort grüßt wieder im Norden die felsige Zugspitze zu uns herüber, die deutliche Gegensätze zur grünen Almlandschaft der Stepbergalm, eingerahmt von Ziegspitze und Hirschbühel, bietet.

Weiterweg nach Garmisch

Als Abstieg nach Garmisch wählen wir den Weg durch das Gelbe Gewänd und über den Kreuzweg. Der Kreuzweg ist etwas kürzer und somit perfekt, um gemütlich zurückzuwandern. Der Weg zweigt direkt an der Alm nach links ab (Wegweiser am Zaun) und ist zu Beginn etwas undeutlich zu sehen. Der Wegweiser unterhalb der Alm schickt uns zum unteren Weg durch das Gelbe Gewänd. Wir wandern zuerst in wenigen Minuten zum Waldrand. Dort weist ein Schild auf den Abstiegsweg hin, der zunächst recht gemütlich durch den Wald führt. In stetigem Auf und Ab quert er die Hänge des Kramermassivs und erlaubt dabei immer wieder schöne Blicke hinüber zu den Bergen des Wettersteingebirges. Erst später wird der Weg steiler, sodass wir dann schnell an Höhe verlieren. Am Ende erreichen wir eine Forststraße, die uns bald wieder zum Kramerplateauweg bringt. Hier biegen wir nach links ab, und in wenigen Minuten gelangen wir zum großen hölzernen Wegweiser, von dem es nur noch einige wenige Schritte zum Parkplatz am Gasthaus Almhütte sind.

Touren-Charakter

Die Überschreitung der Kramerspitze ist eigentlich unschwierig, aber relativ lang und erfordert gute Kondition. Am Gipfelgrat ist Tritt­- sicherheit erforderlich. Im Frühsommer kann am Gipfelgrat auf der Nordseite noch Altschnee liegen, im Sommer empfiehlt sich wegen der heißen, südseitigen Hänge früher Aufbruch.

Beste Jahreszeit

Juni bis Mitte Oktober

Ausgangspunkt

Garmisch-Partenkirchen, Berggasthof Almhütte (790m)

Endpunkt

Garmisch-Partenkirchen, Berggasthof Almhütte (790 m)

Höchster Punkt

Kramerspitze (1985 m)

Zum Königsstand

Der Königsstand ist eine kürzere Tour über dem Gasthaus St. Martin. Wir folgen dem Weg zum Kramer an der Felsenkanzel vorbei bis zu einer Wegteilung. Hier nehmen wir den rechten Weg, der uns zum Königsstand bringt. Wir genießen von den aufgestellten Bänken den tollen Tiefblick auf Garmisch-Partenkirchen.

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