Wandern Zugspitz Region: Brünstelkopf und Gießenbachtal
Der Brünstelkopf versteckt sich etwas zwischen Notkarspitze und Kramerspitz. Deshalb ist es dort deutlich ruhiger als an seinen beiden Nachbarn. Die Wanderung durch das Gießenbachtal ist aber ausgesprochen romantisch, und der Gipfel belohnt mit einer schönen Aussicht.
Vom gebührenpflichtigen Parkplatz am Ettaler Sattel wandert man auf der breiten Forststraße bergauf und erreicht bald den Ostrücken des Ochsensitzes. Die Straße windet sich um den Rücken herum und führt kurz darauf zu einer Wegverzweigung. Hier biegt nach rechts der Weg zur Notkarspitze über Ochsensitz und Ziegelspitze ab. Der Weg zum Brünstelkopf führt nach links in das Gießenbachtal. Der Weg verläuft zu Beginn weit oberhalb des Baches und zieht ziemlich eben in das Tal. Teilweise fällt er sogar leicht ab, bis man bei ein paar Quellen auf der Höhe des Baches ankommt. Kurz darauf wird der Weg schmaler, verengt sich zu einem Pfad und mündet in das Bachbett. Auf dem Weiterweg folgt man dabei aufmerksam den roten Markierungen. Sehr romantisch gibt sich dieser wilde Wegabschnitt mit den steilen Felsen auf beiden Seiten.
Kurz nach P. 1008 windet sich ein Steig nach links über ein paar Treppenstufen aus dem Bachbett heraus und führt steil in den Wald hinauf. Die folgende Abzweigung nach Oberau lässt man unberücksichtigt und wandert weiter in westlicher Richtung. Der Weg steigt sanft an bis zu einer weiteren Abzweigung. Hier wählt man den linken, nun wieder breiteren Weg, bis man am Gießenbachsattel (2:00 Std.) ankommt. Eine Bank lädt an diesem wirklich schönen Flecken zur Rast ein. Hier kommt ein Wanderweg vom Pflegersee bei Farchant herauf.
Ein Wegweiser schickt den Wanderer in den Wald hinein. Besonders im Herbst ist es hier recht malerisch. Der Weg führt gleich ziemlich steil auf einen Rücken, über den man weiter aufsteigt. Im Norden gibt der Wald immer wieder den Blick in Richtung Notkarspitze frei. Dieser Gipfel ist deutlich bekannter als der Brünstelkopf und entsprechend häufiger besucht. Bald schon werden die Felsen des Brünstelkreuzes (3:15 Std.) mit seinem Gipfelkreuz sichtbar. Steil führt der Weg bis direkt auf den Gipfel, auf dem in aussichtsreicher Lage ebenfalls eine Bank platziert wurde. Besonders schön ist die Aussicht natürlich auf Garmisch-Partenkirchen mit dem in der Ferne stehenden Wettersteingebirge.
Hinter dem Kramer im Süden sieht man dann sogar die Zugspitze hervorschauen. Gegenüber, auf der anderen Talseite, geht der Blick zum Wank und Hohen Fricken im Estergebirge. Da man sich trotz des Gipfelkreuzes noch nicht auf dem höchsten Punkt befindet, wandert man noch ein wenig am Kamm weiter und ist bald auf dem Brünstelkopf (3:45 Std.), der zwar nicht mit einem Gipfelkreuz, aber mit einer schönen Gipfelwiese aufwartet. Hier kann man die wunderbare Aussicht meistens in aller Ruhe genießen. Der Abstieg erfolgt schließlich am Anstiegsweg über den Gießenbachsattel (4:45 Std.) und das Gießenbachtal zurück zum Ettaler Sattel (6:30 Std.).
Varianten Vom Brünstelkreuz oder Brünstelkopf bieten sich einige Varianten an. Bei den meisten steigt man steil nach Norden ins Hasenjöchl ab. Ein netter kleiner Wegweiser weist auf die vier verschiedenen Richtungen hin, wohin überall Wege führen: nach Norden, nach Süden, nach Osten oder nach Westen. Wer nach rechts, also Osten, abbiegt, kommt über die Roßalm zurück zum Anstiegsweg und über das Gießenbachtal zurück zum Ettaler Sattel. Nach links, also Westen, führt der Weg zur Kuhalm und über das romantische Kuhalmbachtal nach Graswang.
Von dort nimmt man dann den Bus zurück zum Ettaler Sattel. Wer noch nicht genug hat, kann auf die Notkarspitze steigen. Der gute Weg führt über den Südgrat auf den aussichtsreichen Gipfel. Der Abstieg zieht anschließend, wie bei Tour 14 beschrieben, über die Ziegelspitze und den Ochsensitz hinab zum Ettaler Sattel. Eine weitere Möglichkeit ist, vom Brünstelkopf den Grat noch ein wenig bis zum Vorderen Felderkopf (1:30 Std.) weiterzuwandern. Diese Gratwanderung sollten aber nur konditionsstarke Wanderer unternehmen, da man den Rückweg zum Ettaler Sattel nicht vergessen darf.
Region
Touren-Charakter
Zu Beginn breite Forststraße, dann hauptsächlich schmale Wanderpfade
Ausgangspunkt
Parkplatz am Ettaler Sattel (gebührenpflichtig)
Freud & Leid
Beim Brünstelkopf handelt es sich um einen unbekannten und daher einsamen Wandergipfel. Der Weg durch das Bachbett des Gießenbachtals ist teilweise etwas rau.
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Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.