JBerg-Verlag
Bergwandern
wandern

Wandern Zugspitz Region: Bayernhaus

Anspruch:
leicht
Dauer:
06:00 Std.
Aufstieg:
740 m
Abstieg:
740 m

Beliebte Einkehr am Garmischer Hausberg. Das Bayernhaus am Garmischer Hausberg ist ein Stück Geschichte für die Einheimischen. Viele verbinden ihre erste Ski- oder Rodelfahrt mit der Hausbergbahn auch mit einer Einkehr im beliebten Bayernhaus.

Beschreibung

Familie Gröbl betreibt das Haus in langer Familientradition – Katharinas leider unlängst verstorbener Vater hat es eigenhändig aufgebaut. Das geräumige Haus bietet Platz für gut 100 Gäste, und wer gern separat sitzt, nutzt das Hausgaststüberl. Die Küche ist natürlich deftig-bayerisch und Knödel, Fleisch & Co. fehlen nicht. Spezialitäten sind das »Bayernhaus-Pfandl«, ein Kaiserschmarrn mit Apfel und Walnuss, Spinatknödl oder das »Hüttn-Gröstl«. Das Trinkwasser im Bayernhaus stammt aus hauseigener Quelle; mit Kohlensäure versetzt, entsteht so aus reinem Quellwasser Mineralwasser. Die Einrichtung mit Kachelofen und viel Naturstein ist rustikal-gemütlich und einem eventuellen Ansturm in der Skisaison gewachsen.

Gewaltige Gipfelschau 

Das Besondere am Haus ist aber die große Terrasse mit ihrem unverstellten Blick auf den Wetterstein. Wenn abends die Sonne auf Wettersteinkopf (2429 m), Wettersteinwand (2485 m) und Wettersteinspitze (2297 m) fällt und die hellen Wände zu leuchten beginnen, kann man sich kaum einen besseren Platz zum Entspannen vorstellen. Die schroffen,gezackten Wände mit ihren steilen Nordwänden bieten viel Freiraum für künftige Touren. Manch einer ist vielleicht aber auch froh, einfach nur gemütlich auf der Terrasse zu sitzen und nicht in einer der Wände am Seil zu hängen. Wenn es einmal abends zu spät wird, hat man auch die Möglichkeit, hier zu übernachten. Ein Lager für zehn Personen und einige Doppelzimmer stehen bereit.

In der Wintersaison finden Rodelabende mit verbilligter Auffahrt mit der Hausbergbahn statt. Die Rodelbahn ist dann bis hinunter ins Tal hell beleuchtet. Jeden Mittwoch und jeden Freitag findet das »Mondscheinrodeln« auf der fünf Kilometer langen Strecke statt.

Der Hüttenzustieg 

Von der Bergstation der Hausbergbahn ist das Bayernhaus in ca. 15 Minuten Fußweg zu erreichen. Schöner aber ist der Anstieg durch die legendäre Partnachklamm: Vom Parkplatz am Olympiastadion in Garmisch gehen wir westwärts Richtung Partnachklamm. An der Lenz’n-Hütte vorbei wandert man leider auf Teer entlang der Wildenauerstraße bis zur Partnachklammbrücke. Hier liegt der Einstieg in die legendäre Klamm mit ihren 80 Meter hohen Steilwänden und einer Länge von 700 Metern. Das Naturdenkmal ist zu jeder Jahreszeit ein visueller Genuss, wenn man nicht gerade an Klaustrophobie leidet. Kaum vorstellbar, dass in der engen Schlucht bis in die 1960er-Jahre Holz gedriftet wurde und dabei leider auch einige Holzmacher ihr Leben verloren. Man kann die Klamm über eine fast 70 Meter oberhalb des Flusses gelegene Brücke von 1914 überqueren. Übrigens: Im Winter erlebt man in der Partnachklamm ein einzigartiges Naturschauspiel – an den steilen Felswänden hängen meterlange Eiszapfen herunter, und riesige Eisgebilde wachsen an den Wänden.

Am Ausstieg angekommen, wandert man rechts hinauf zur Partnachalm und folgt dann wieder kurz rechts der Straße, bis links ein Wurzelsteig über den Diesengraben und dann steil nach oben zieht. Beim Abzweig an der Forststraße halten wir uns links und erreichen bald das Bayernhaus.

Mit dem Bike unterwegs 

Die vielen Tourenmöglichkeiten rund um das Bayernhaus bieten für jeden Mountainbiker das Richtige: Neben anspruchsvollen Mountainbike-Strecken gibt es auch gemütliche, gut fahrbare Forstwege, die sich für Familien gut eignen. Eine der beliebten und guten Strecken führt von der Talstation der Kreuzeckbahn über die Rießerkopfhütte (Tonihütte) hoch zum Garmischer Haus (1335 m). Rechs haltend wird dann der Beschneiungsteich passiert und wieder kurz abwärts nach Osten das Bayernhaus erreicht. Nach der Einkehr geht’s wieder Richtung Osten durch lichten Wald bis zur Kochelberg-Abfahrt. Durch deren grüne Wiesen passiert man die Kochelbergalm mit ihrem kleinen See und fährt dann am Kochelberg die Forststraße hinunter nach Partenkirchen bis zum Parkplatz am Eisstadion.

Touren-Charakter

Vorwiegend einfache Forst- und Wanderwege, kurzzeitig auch steiler

Ausgangspunkt

Parkplatz am Olympiaskistadion in Garmisch

Endpunkt

Parkplatz am Olympiaskistadion in Garmisch

Abstiegsvariante

Nach der Einkehr könnte man als Variante für den Rückweg noch zum Garmischer Haus (1335 m) aufsteigen und von dort weiter Richtung Kreuzeck wandern; nach 2,4 km ab dem Bayernhaus rechts zur Rießerkopfhütte abzweigen und am Hausberg absteigend hinunter zum Riessersee. Hier führt der Weg kurz am See entlang und am Hotel vorbei und dann hinunter zur Bahnlinie. Hier rechts an der Bahnlinie entlanglaufen, bis der Weg rechts abbiegt und wir über den Soiernweg zurück zum Olympiastadion (6 Std., 740 Hm) gelangen.

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Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.