Wandern Zugspitz Region: Barmsee und Buckelwiesen
Die Rundtour bietet alles, was sich unter bayerischer (Vor-) Alpenlandschaft subsumieren lässt: stille Bergseen, eine gewaltige Bergkulisse und traumhafte Almwiesen. Die Wanderung verläuft auf einem zumeist breiten Fahrweg durch eine topografische Besonderheit: die Buckelwiesen.
Vom Bahnhof Klais aus überquert man die Bundestraße Garmisch–Mittenwald und sieht ein Holzschild »Barmsee – Grubsee«. Auf einem guten Fußweg geht es in den Wald hinein. Immer geradeaus wandernd, geht es erst leicht bergan, dann flach über eine Wiesenfläche und schließlich leicht bergab hinunter zum Westende des Grubsees.
Hier wendet sich der Weg nach links und verläuft kurz parallel zu einem Zaun. Man geht gerade im Wald bergauf und folgt einem breiten Fahrweg, der sich nach Osten wendet und zu zwei Wegkreuzungen führt. Bei der zweiten geht man nach links zum Barmsee (0:45 Std.) hinab. Indem man immer dem Ufer begleitenden Weg folgt, erreicht man bald eine Liegewiese, von wo man eine traumhafte Aussicht auf den See mit den dahinter aufragenden Karwendel genießt.
Der Weg führt nun vom See weg, und nach ca. 200 m verlassen wir den Fahrweg, indem wir nach rechts dem Schild »Barmseerundweg – Krün« folgen. Nun geht es ein längeres Stück durch Fichtenwald. Schließlich führt der Weg aus dem Wald heraus, und wir treffen auf eine Weggabelung. Hier wendet man sich nach rechts, überquert einen Bach und wendet sich gleich wieder scharf nach rechts (Schild »Fußweg Ortsteil Barmsee«).
Parallel zum Schilfgebiet geht es nun nach Süden, bis wir auf die Hauptstraße treffen. Diese überqueren wir links des gegenüberliegenden Wäldchens. Wir stehen nun am Rand einer Wiese, wodurch sich zwei Alternativen ergeben: Ist die Wiese gemäht, gehen wir halb links den Wiesenhang hinauf, bis wir auf der anderen Seite auf einen Fahrweg und dort auf einen Holzwegweiser treffen. Ist die Wiese nicht gemäht, müssen wir ein kurzes Stück nach links der Hauptstraße sowie einer Abfahrt von dieser folgen. Hier beginnt in einer Kurve ein Fahrweg, der uns nach rechts leicht ansteigend zu oben erwähnten Wegweiser führt. Bei diesem folgen wir der Beschilderung »Kapelle, Hochstraße, Tonihof« und wandern zu der sehr schön gelegenen Kapelle hinauf.
Kurz dahinter stoßen wir auf die sogenannte »Hochstraße« und folgen dieser nach rechts. Der nächste Wegabschnitt ist zwar leider geteert, dafür öffnet sich von nun an ein wunderschönes Panorama mit lieblichen Almflächen im Vordergrund und den gewaltigen Gebirgsketten von Wetterstein und Karwendel dahinter. Wir kommen an zwei schön gelegenen Höfen vorbei und sehen halb rechts schon den am südlichsten gelegenen Tonihof. Ca. 100 m bevor wir rechts zum Tonihof abbiegen, zweigt nach rechts ein Wirtschaftsweg mit grünem Schild »Klais« ab. Diesen Abzweiger müssen wir uns für den Rückweg merken.
Wir gehen aber zuerst noch zum Tonihof (2:15 Std.) und von hier zur benachbarten Kapelle weiter, denn unweit der Kapelle hat man einen wunderschönen Blick auf die um uns herumliegenden Buckelwiesen und die dahinter aufragenden Gipfel von Wörner, Tiefkarspitze und Westlicher Karwendelspitze.
Wie es nun weitergeht, hängt wieder von der Jahreszeit ab: Sind die Wiesen nicht gemäht, geht man zurück zum grünen Schild und folgt diesem talwärts, bis man auf einen breiteren Fahrweg stößt. Hier wendet man sich nach links und folgt diesem bis zur Bahnlinie. Ist die Wiese gemäht, geht man von der Kapelle aus auf eine frei stehende Fichte zu und in gleicher südwestlicher Richtung weiter einen Wiesenhang hinab, bis man auf die Gabelung eines Fahrwegs (direkt neben einer großen Scheune) stößt. Hier nehmen wir, in Richtung Norden schauend, den linken Weg und wandern an Scheunen vorbei leicht bergab.
Bald stoßen wir auch auf den breiten Fahrweg, wenden uns nach links und befinden uns an den Bahngleisen. Diese überquert man, geht halb rechts bergab und überquert die Autostraße. Auf der anderen Seite beginnt ein weiterer Fahrweg (Schild »Fußweg nach Klais«), der uns entlang der Buckelwiesen zu einem Tälchen und durch dieses hindurch führt. Wir erreichen einen kurz vor einem Bach gelegenen Waldrand und wenden uns hier, dem Schild »Römerweg« folgend, nach rechts vom Hauptweg ab.
Das letzte Teilstück unserer Rundtour verläuft nun auf der alten Vita Raetia. Noch heute kann man am Römerweg die Radspuren bestaunen, die sich tief in die in den Fels geschlagene Straße eingegraben haben. Wir treten aus dem Wald heraus und folgen dem Bach, um kurz darauf wieder einen historisch bedeutsamen Ort zu streifen. Eine Infotafel weist auf eine Ausgrabung des mittelalterlichen Klaiser Klosters hin. Schließlich stoßen wir auf die Hauptstraße und folgen dieser nach links bis zum Bahnhof Klais (3:30 Std.).
Ihre Entstehung ist eng mit den geomorphologischen Prozessen gegen Ende der Eiszeit verknüpft. Das vom Eis befreite Gelände unterlag einem Klima, wie es heute z. B. auf Spitzbergen vorherrschend ist. Dort konnten Geografen beobachten, wie der häufige Wechsel von Auftauen und Gefrieren des Erdreichs zu sogenannten Frostmusterböden führte. Durch die Volumenzunahme des im Boden gebundenen Wassers beim Gefrieren wird der Boden zusammengedrückt und nach oben gewölbt. Diese noch recht flachen Wölbungen werden durch das nun netzartig abfließende Schmelzwasser zu stärker ausgeprägten Hügeln herausgearbeitet: den Buckelwiesen.
Region
Touren-Charakter
Zumeist breiter Fahrweg
Ausgangspunkt
Zughaltestelle Klais bzw. Parkmöglichkeit an Hauptstraße
Freud & Leid
Ein längeres Wegstück verläuft über eine Teerstraße, was die großartige Aussicht aber mehr als ausgleicht.
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Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.