JBerg-Verlag
Leichte Wanderungen
wandern

Wandern Zugspitz Region: Auf zum Guglhör

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
8 km
Aufstieg:
120 m
Abstieg:
120 m

Vom Hagener Moor aus auf aussichtsreichen Höhenrücken. Diese Rundwanderung östlich von Murnau hat neben hübschen Badestellen an der Loisach auch wunderschöne Ausblicke auf die Alpen zu bieten. Vor allem aber: Hier kann man mit 100 Höhenmetern seine »Vertikal-Fitness« antesten.

Beschreibung

Die Loisach entlang 

Zunächst folgt man von der Mühlhagener Straße aus rechts einem Fahrweg, der zwischen einem alten Industriegebäude nach Osten zum Flüsschen Ramsach führt. Der weiterhin breite Weg führt nun an diesem entlang und somit bald zum Zusammenfluss mit der Loisach. Man folgt nun etwa 3 Kilometer den leicht mäandrierenden Fluten flussabwärts, wobei immer wieder sehr schöne Uferplätze und Kiesbänke zu einer kleinen Pause und im Hochsommer sogar zu einem Sprung in die Loisach einladen.

Die im Lermooser Becken entspringende Loisach hatte ab Garmisch genug Wasser für den Floßtransport. Bis ins späte 19.Jahrhundert wurden über Eschenlohe und Ohlstadt unterschiedlichste Güter wie Ebenholz, Papier, Pferdedecken, Käse, Schafwolle, Kupferwasser, Schmalz oder Schleifsteine weiter durch den Kochelsee zur Zollstelle Wolfratshausen gefahren.

Die ersten »echten« Höhenmeter 

Genau dort, wo der Fluss auf den nördlich von uns gelegenen, bewaldeten Bergrücken stößt, wendet sich unser Weg nach links ab und überquert mittels einer Brücke einen Seitenbach. Der nun schmalere Weg führt im Wald steiler bergan, wobei man Abzweigungen in Fahrwege nach links und dann nach rechts ignoriert. Man stößt schließlich auf eine Forststraße und folgt dieser nach links zum Weiler Guglhör, wo sich ein netter Biergarten mit einfacher Speisekarte befindet. Einschlägige Restaurant-Kritiken loben übrigens besonders den Guglhörer Steckerlfisch, betonen aber zugleich, dass der Biergarten »nichts für pingelige Leute ist«.

Reichhaltiger als die Speisekarte ist die wunderschöne Aussicht auf den Bayerischen Alpenrand, wo in der Ferne die schroffen Nordwände des Wettersteingebirges auszumachen sind. In Guglhör werden übrigens vom letzten bayerischen Stamm- und Landgestüt Schwaiganger selten gewordene Rinder- und Schafrassen gezüchtet.

Wandern mit Weitblick 

Nach der Einkehr folgt man nun der Fahrstraße nach Westen und durchwandert somit ein Waldstück. Direkt hinter diesem verlässt man die Straße, indem man geradeaus einem wunderschönen Wiesenweg mit großartiger Aussicht auf das Murnauer Moor und die dahinter aufragenden Ammergauer Alpen folgt. Von diesen Anhöhen malte Gabriele Münter übrigens 1934 ihren berühmten »Blick aufs Gebirge«. Wieder geht es in ein Waldstück und geradeaus auf einem Fahrweg wieder aus diesem hinaus. Man stößt auf einen weiteren Fahrweg. Indem man diesem nach rechts und dann nach links folgt, gelangt man leicht absteigend zum Weiler Hagen.

Celebrity-Biergarten 

Bereits 1148 erstmals urkundlich erwähnt, ist der kleine Ort Hagen zwei Jahre älter als Murnau. Hier lädt ein einfacher Biergarten mit Selbstbedienung von Mai bis Oktober noch einmal zum Einkehren ein. Allerdings sind selbst an Wochen­enden die Öffnungszeiten nicht ganz regelmäßig, weshalb man sicherheitshalber anrufen sollte (Tel. 08841/1414). Berühmtheiten wie Ludwig Thoma, Henry Ford oder Steve McQueen hatten übrigens diesbezüglich Glück und genossen in ihrer Zeit bereits ein »frisches Bier mit Bergblick«.

Über die Mühlhagener Straße geht es angenehm absteigend und ohne Orientierungsprobleme zum Ausgangspunkt zurück, von wo es mit dem Auto ein Katzensprung nach Murnau ist.

Touren-Charakter

Sehr abwechslungsreiche Rundtour auf zumeist breiten Wegen, die zunächst einem schönen Fluss folgt. Ein längerer Anstieg wird mit Traumblicken auf den Alpenrand belohnt.

Ausgangspunkt

Murnau, Ortsteil Mühlhagen (619m)

Endpunkt

Murnau, Ortsteil Mühlhagen (619m)

Münter-Haus

So eng die Bezeichnung Das Blaue Land mit den zahlreichen umliegenden Seen verknüpft ist, so eng steht dessen Mittelpunkt Murnau in Verbindung mit der Künstlervereinigung »Der Blaue Reiter«. Das Haus, in dem Gabriele Münter und Wassily Kandinsky Anfang des 20.Jahrhunderts lebten und das die Einheimischen »Russenhaus« nannten, war ein wichtiger Treffpunkt für zahlreiche Künstler im Umfeld des Paares. Ein Besuch des Hauses ist daher für kunstinteressierte Wanderer ein unbedingtes Muss (Infos: murnau.de).

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