JBerg-Verlag
Bergwandern
wandern

Wandern Zugspitz Region: Auf die Tuftlalm

Anspruch:
mittel
Dauer:
02:45 Std.
Länge:
8.5 km
Aufstieg:
550 m
Abstieg:
550 m

Die Magie des Panoramas. So soll ein Alpenpanorama sein: Über dem grünen Talboden ragen Zugspitze, Sonnenspitze und Grubigstein in den blauen Himmel. Auf der Aussichtsplattform ­unter dem Daniel geben wir uns der Magie des Panoramas hin, gefolgt von eher weltlichen Genüssen auf der Tuftlalm.

Beschreibung

Start in Lermoos 

Viele Wege führen hinauf zur Tuftlalm, denn sie liegt auf dem Weg zum Daniel, einem der großen Gipfelziele im Ehrwalder Becken. Wir wollen es heute gemütlicher angehen und nur zur Tuftlalm aufsteigen, dafür verlängern wir dann beim Abstieg die Tour über den Panoramaweg, der – nomen est omen – vor allem Aussichten statt Höhenmeter verspricht.Wir starten am Bahnhof in Lermoos und folgen der Zufahrtsstraße abwärts in west­licher Richtung. Kurz vor der größeren Bundesstraße biegen wir rechts ab und wandern durch die Unterführung auf die andere Seite der Gleise. Leicht links haltend wandern wir über eine Wiese aufwärts zum Lermooser Freibad. Den Parkplatz querend beginnt ein Wanderweg, der zur Tuftlalm beschildert ist. Kurz darauf stoßen wir auf eine kleine Almstraße, der wir weiter geradeaus folgen. (Die alternative Abzweigung zur Tuftlalm lassen wir unberücksichtigt). Neben uns plätschert der Tuftlbach, angenehm schattig geht es durch den Wald. Nach der Serpentinenkurve folgen wir der Almstraße nur noch ein kurzes Stück um die Bergflanke.

Über den Alpenrosensteig 

Dann beginnt genau in der nächsten Serpentine, auf der sich die Almstraße nach links wendet, ein Steig, dem wir steil bergauf folgen. So kürzen wir die Almstraße ab und kommen schneller voran. Im Zick-Zack geht es aufwärts, einmal queren wir die Almstraße, dann lichtet sich der Wald und wir treten auf eine Almwiese. Jetzt haben wir Zeit etwas zu verschnaufen, mehr als die Hälfte haben wir nämlich schon geschafft. Wir wandern am Kohlbergkreuz vorbei schnurgerade über die Almwiese und queren dabei einen breiteren Weg. Über den Wiesenbuckel steigt der Pfad noch mal an und dann teilt sich der Weg erneut. Wir bleiben geradeaus auf dem Steig, und dann wird es spannend: Rechts haltend wandern wir am Fuße eines Felsbandes entlang, das klingt nach Abenteuer, aber der Weg ist völlig unproblematisch zu begehen. Am Ende bedarf es nur noch eines kleinen Aufschwungs, dann steigen wir über die Hangkante und vor uns liegen die großen grünen Flächen der Tuftlalm.

Aussichtsplattform und Tuftlalm 

Als Erstes streben wir nach rechts zur Aussichtsplattform. Waghalsig wurde sie über dem Abgrund errichtet, die Aussicht ist wirklich fantastisch. Unschlagbar ist jedoch die bequeme Liege, die man mitten auf der Plattform installiert hat. Es ist definitiv schwierig, sich von der Magie des Panoramas loszureißen. Aber dann ruft doch der Magen und wir wandern die wenigen Meter hinüber zur urigen Tuftlalm. Diese bietet zünftiges Essen und Trinken und auch die schöne Aussicht reißt nicht ab. Sehr fein ist übrigens der hausgemachte Almkäse, den wir uns gut und gerne auch für zu Hause mitnehmen können.

Abstieg durch das Kärlestal 

Für den Abstieg wählen wir den längeren Weg entlang des Kärlesbaches, der etwas weniger steil ist und unsere Knie schont. Dafür wandern wir wieder Richtung Plattform und folgen dort einfach dem Wiesenweg weiter in östlicher Richtung. Bald kommen wir wieder in den Wald; dieser ist licht und so genießen wir immer noch schöne Aussichten. Dann biegt unser Wanderweg, der übrigens auch mit Nr. 693 bezeichnet ist, steil nach rechts ab und verliert rascher an Höhe. Unser Weg führt unterhalb einiger Felsen entlang, dann wird der Wald dichter. Der wunderbare Baumbestand mit altem Bergahorn und Buchen ist faszinierend, vor allem, weil man sich gut vorstellen kann, dass es die Bäume in dieser unwirtlichen Gegend nicht leicht haben. Wir passieren sogar eine kleine Schuttreiße, vom Kärlesbach, der uns begleiten sollte, ist kaum etwas zu sehen. Wir wandern ziemlich weit, fast bis in die Nähe von Ehrwald, dann mündet unser Abstiegsweg im Panoramaweg.Panoramaweg 

Jetzt können wir unseren Rückweg nicht mehr verfehlen. Wir folgen rechts stets dem Panoramaweg Nr. 1. Kaum lichtet sich der Wald, queren wir den Kärlesbach und der Weg macht dann seinem Namen alle Ehre. Immer wieder führt er ohne großen Höhenverlust über Almwiesen, auf denen malerisch Holzscheunen, sogenannte Heuschober, ein herrliches Bild ergeben – vor allem in Kombination mit den Bergen im Hintergrund. Langsam nähern wir uns Lermoos und wir wandern oberhalb der Bahnschienen zurück Richtung Bahnhof. Der Weg knickt nach links ab, wir steigen zu den Schienen hinunter und folgen ihnen weiter. Für die sichere Überquerung geht es wieder bis zur Unterführung und die letzten Meter auf demselben Weg zurück zum Ausgangspunkt am Bahnhof in Lermoos.

Touren-Charakter

Eine Rundtour, meist auf Wanderwegen und einigen steileren Pfaden, für die man etwas Trittsicherheit benötigt.

Ausgangspunkt

Lermoos, Bahnhof, GPS 47.405267, 10.878854

Endpunkt

Lermoos, Bahnhof, GPS 47.405267, 10.878854

Lermoos

Der Ort kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Erstmals urkundlich als ­»Larinmos« in den Jahren 1073–1078 ­erwähnt. Doch führte bereits eine Römerstraße, die Via Claudia Augusta, durch das Gebiet. Die Lage an der wichtigen Verbindungsstraße über den Fernpass verhalf Lermoos zur wirtschaftlichen Bedeutung. Heute lebt der Ort vor allem vom Tourismus und hat mit den Bergbahnen am Grubigstein nicht nur ein begehrtes Wandergebiet im Sommer sondern auch ein eigenes Winterskigebiet. Info: www.zugspitzarena.com

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.