JBerg-Verlag
Bergwandern
wandern

Wandern Zugspitz Region: Auf die Kramerspitz

Anspruch:
mittel
Dauer:
07:00 Std.
Länge:
16.8 km
Aufstieg:
1310 m
Abstieg:
1310 m

Aussichtsbalkon gegenüber der Zugspitze. Direkt über Garmisch-Partenkirchen erhebt sich die ­Kramerspitz mit ihren steilen Hängen. Gerade weil der Berg nicht so populär ist wie die Wettersteingipfel, lohnt sich ein Besuch. Man sitzt am Gipfelkreuz direkt über Garmisch-Partenkirchen und auf einem fabelhaften Aussichtsbalkon mit Zugspitzblick. Der Anstieg ist zwar lang und anstrengend, sind aber die Voraussetzungen gegeben, steht einer großartigen Bergtour nichts im Wege.

Beschreibung

Nach St. Martin 

Vom großen Parkplatz am Berggasthof Almhütte gehen wir zu einem großen hölzernen Wegweiser. Hier biegen wir nach rechts ab auf den breiten Kramerplateauweg. Dieser flache Wanderweg verläuft am Fuße des Kramermassivs. Wir passieren einen kleinen Bergsee, von dem wir eine schöne Aussicht zu Wetterstein und Karwendel genießen, und wandern gemütlich weiter bis zu einer Wegverzweigung. Hier geht nach links die Straße zum Berggasthaus St. Martin und zum Kramer ab. Der Weg führt nun gleichmäßig bergan, ist teilweise sogar recht steil und so kommen wir nach einer guten Stunde zur Berggaststätte St. Martin (1028 m) am Grasberg. Von der freien Wiese neben der Hütte bietet sich eine grandiose Aussicht auf das gegenüberliegende Wettersteingebirge. Auch für eine kurze Trinkpause liegt das Gasthaus ideal.

Zum Kramergrat 

Der Weiterweg wird nun schmaler und schlängelt sich in angenehmer Steigung durch den schönen Bergwald bergauf. Der Weg ist sehr gut angelegt und führt an einer Felsenkanzel vorbei, die einen völlig freien Blick zum Wetterstein­massiv bietet. Der Weg führt wieder in den Wald hinein und erreicht auf 1440 m die Abzweigung zum Königsstand (siehe Tipp). Der Pfad wird nun steiler und schmaler, ist aber an keiner Stelle besonders schwierig. Er zieht durch Latschenfelder, die im Sommer sehr heiß werden können, bis wir auf etwas über 1700 m den Kramergrat betreten. Hier hat man erstmals einen Blick auf die nördlich von uns gelegenen Ammergauer Berge mit der Notkarspitze, Brünstelskopf und Felderkopf.

Luftiger Gratweg 

Der Weiterweg führt in leichtem Auf und Ab an einem Felszacken mit Kreuz und einem weiteren kreuzgeschmückten Vorgipfel vorbei. An einer kurzen Felspassage heißt es aufpassen und den Markierungen nach rechts um einen kleinen Kopf herum folgen. Nach einem steileren Zwischenabstieg gelangt man über ein steiles Schuttkar auf die Nordseite. Hier kann im Frühsommer oft noch Schnee liegen, sodass diese Passage dann etwas Vorsicht erfordert. Der Weg leitet aber nun zurück auf die sonnige Seite und führt auch wieder aufwärts. Wir kommen dann zurück auf den Grat, über den wir direkt auf das Gipfelkreuz zuhalten. Das Kreuz auf der Kramerspitz (1982 m) ist dann schnell erreicht und wir befinden uns auf einem tollen Aussichtsbalkon. Die Aussicht ist wirklich beeindruckend: Tief unter einem liegt Garmisch-Partenkirchen, darüber erheben sich Zugspitze, Alpspitze, die Dreitorspitzen und all die anderen Wettersteingipfel, die herübergrüßen. Im Norden reicht der Blick zwischen den Ammergauer Alpen und dem Estergebirge weit ins Alpenvorland hinein. Abstieg über St. Martin 

Der Abstieg erfolgt auf dem Anstiegsweg zur Berggaststätte St. Martin, wo wir gut einkehren können, und weiter zum Ausgangspunkt beim Berggasthof Almhütte, dank seiner süßen Spezialität auch bekannt als Windbeutelalm.

Touren-Charakter

Lange und anstrengende Wanderung auf einen grandiosen Aussichtsgipfel. Die südseitigen Sonnenhänge erfordern einen frühen Aufbruch. Am Gipfelgrat sind ein paar ausgesetzte Stellen zu bewältigen. Trittsicherheit und gute Konditon erforderlich.

Ausgangspunkt

Berggasthof Almhütte auf der Garmischer Maximilianshöhe, GPS 47.493335, 11.063566

Endpunkt

Berggasthof Almhütte auf der Garmischer Maximilianshöhe,GPS 47.493335, 11.063566

Königsstand

Wem die Kramerspitz zu anstrengend ist, der kann auf den benachbarten ­Königsstand (1453m) ausweichen, der zwar kein »richtiger« Gipfel ist, aber eine lohnende Aussichtskanzel mit Bänken und schönem Blick auf Garmisch, das Ester- und Wettersteingebirge sowie auf Alp- und Zugspitze. Der Weg zweigt beschildert oberhalb von St. Martin nach rechts ab (•/leicht, 4.30 Std., 750 Hm).

Abstieg über die Stepbergalm

Wer möchte, kann den Kramer-Gipfel überschreiten und über die Stepbergalm absteigen (•/mittel, 1.00 Std. zusätzlich). Vom Gipfel steigen wir über etwas brüchiges Felsgelände nach Westen abwärts. Der Beginn ist dabei recht steil, sodass diese Passagen mit einem Drahtseil versichert wurde, das man aber eigentlich nur bei Schnee oder Nässe benötigt. Bald danach ebnet das Gelände ab und wir wandern eine ganze Zeit lang durch Latschengassen. Dabei bietet sich immer wieder ein schöner Ausblick zur Zugspitze. Kurz oberhalb der Stepbergalm fällt der Weg steil ab. Wir wandern zuerst durch Latschen, später über freie Almwiesen und bald erreichen wir die Alm (1583m), die in einem schönen Kessel, umgeben von lieblichen Wiesen und eingerahmt von Ziegspitze und Hirschbühel liegt. Die während der Almsaison bewirtschaftete Stepbergalm bietet sich für eine gemütliche ­Einkehr mit Aussicht an.Als Abstieg nach Garmisch nehmen wir den Kreuzweg. Er zweigt direkt an der Alm nach links ab (Wegweiser am Zaun) und ist zu Beginn etwas undeutlich zu sehen. Wir schlendern zuerst in wenigen Minuten zum nahen Waldrand, wo ein Schild auf den Abstiegsweg hinweist. Dieser führt zunächst recht gemütlich durch den Wald, quert in stetigem Auf und Ab die Hänge des Kramermassivs und erlaubt dabei immer wieder schöne Blicke hinüber zum Wetterstein. Erst später wird der Weg steiler, sodass wir schnell an Höhe verlieren. Am Ende erreichen wir eine Forststraße, die bald zum Kramerplateauweg führt. Hier gehen wir nach links und gelangen in wenigen Minuten zum großen hölzernen Wegweiser, von dem es nur noch wenige Schritte zum Parkplatz sind.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.