JBerg-Verlag
Wanderbuch
wandern

Wandern Zugspitz Region: Auf den Kofel

Anspruch:
schwer
Dauer:
02:30 Std.
Länge:
5 km
Aufstieg:
500 m
Abstieg:
500 m

Tolle Spritztour mit Klettereinlage aufs Wahrzeichen von Oberammergau. Wer einmal Blut geleckt, sprich einen steilen, drahtseilgesicherten Gipfelanstieg wie am Ettaler Manndl gemeistert hat, wird es nur mit einem eindrucksvollen Gipfelerlebnis dieser Art nicht bewenden lassen. Gleich auf der anderen Talseite von Ettal ragt mit dem Kofel ein weiterer steiler Zahn auf.

Beschreibung

Vom Parkplatz am Waldrand folgt man einem Teerweg durch einen Einschnitt zu einer großen Wiese, wo das stolz aufragende Gipfelziel einfach nicht zu übersehen ist. Der Beschilderung nach rechts folgend geht es über einen Wiesenpfad bergan und in den Wald hinein. Unzählige Serpentinen führen nun in angenehmer Steigung durch schönen Bergmischwald auf den bewaldeten Kofelsattel hinauf. Wegen der Abschattung kann die Tour auch gut im Hochsommer unternommen werden, nur einmal wird ein breiter, freier Geröllhang gequert. Am Kofelsattel weist ein Schild nach rechts und man gelangt in einer flachen Querung zum Beginn des teilweise mit Drahtseilen gesicherten Gipfelanstiegs.

Über eine wenig steile Felswand geht es nun mithilfe von Drahtseilen bergan. Man gelangt auf einen schmalen Rücken, wendet sich hier nach rechts und hat bereits von hier aus einen schwindelerregenden Blick hinunter nach Oberammergau.

Wenig später teilt sich der Gipfelanstieg. Die etwas schwerere Variante führt nach rechts über eine längere Felsstufe (ebenfalls mit Drahtseilen gesichert) direkt auf den Gipfel hinauf.

Die leichtere Variante quert hingegen als schmaler Bergsteig nach halb links zu einer offenen Unterstandhütte hinüber, um danach in ein paar kleinen, schmalen Kehren zum Gipfelkreuz hinaufzuführen.

Wenn man bedenkt, dass der Kofel nur 1342 Meter misst und allen umliegenden Gipfeln nicht das Wasser reichen kann, ist seine Aussicht sensationell. Zwar wird man Wetterstein oder Alpenhauptkamm am Horizont vergeblich suchen, aber der Tiefblick ins Ammertal und – diesem folgend – der Fernblick ins Alpenvorland ist ganz großes Bergkino.

Für den Abstieg folgt man entweder dem Anstiegsweg oder wählt, wenn man länger unterwegs sein möchte, folgende Variante: Vom Kofelsattel aus wandert man dem Schild »Pürschling/Kolbensattel« folgend nach Westen. In einer langen Querung geht es unterhalb des Rappenkopfes und Brunnenberg entlang, bis man die Abzweigung nach Oberammergau erreicht. Entlang des Brunnenberggrabens führt der Weg nun steiler hinab zur Kolbenalm, die sich zum Einkehren natürlich geradezu aufdrängt.

Danach geht es weiter bis zur Talstation des Schleppliftes hinab. Kurz davor wendet man sich nach rechts, um über den beschilderten »Grottenweg« zurück zum Ausgangspunkt zu gelangen.

Touren-Charakter

Großartige Tour, die für den Gipfelanstieg Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordert.

Ausgangspunkt

Parkplatz südlich des Oberammergauer Friedhofs

Endpunkt

Parkplatz südlich des Oberammergauer Friedhofs

Die Ettaler Mühle

Der kurze Abstecher nach rechts zur Ettaler Mühle lohnt sich: ein uriger Gastraum und bayerische Gerichte zu moderaten Preisen. An Wochenenden gut besucht (besser: antizyk­lisches Einkehrverhalten).

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Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.