JBerg-Verlag
Bergwandern
wandern

Wandern Zugspitz Region: Auf den Hochschergen

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:30 Std.
Länge:
9 km
Aufstieg:
620 m
Abstieg:
620 m

Einsamkeit im Ammertal. Diese fast schon einsame Wanderung liegt in einem versteckten Winkel des Ammertals. Der Weg verläuft überwiegend durch einen herrlichen Wald. Der Gipfel erlaubt als zum Teil bewachsener Wiesenbuckel zwischen den Bäumen hindurch viele Aussichten.

Beschreibung

Wir starten direkt von der kleinen Parkplatzbucht und queren die Straße geradeaus in den kleinen Feldweg, der zu einer Scheune hinaufführt. Auf diesem Weg geht es nun geradeaus (nicht zu der Scheune hin!) vorbei an einer privaten Almhütte in östlicher Richtung über die Wiesen. Nach wenigen Minuten sind wir im Wald und folgen nun dem ansteigenden breiten Forstweg. Bald danach zweigt nach links eine Forststraße ab; diese Abzweigung ignorieren wir. Geradeaus haltend erreichen wir so eine kleine Lichtung, an der sich der Weg verzweigt. Hier stoßen wir zum ersten Mal auf Wanderwegschilder, die zwar klein und handgeschrieben sind, aber ihren Zweck erfüllen. Wir folgen

der Wegbezeichnung »Schergenkopf Fußweg« nach links. Stets

ansteigend geht es nun in östlicher Richtung zwischen zwei bewaldeten Hügelrücken auf dem immer noch breiten Waldweg weiter. Bald schon gewährt uns der Wald jedoch erste Aussichts­lücken nach Norden. Schließlich erreichen wir, ein gutes Stück nach dem Wegmarterl mit dem heiligen Leonhard, das Ende der breiten Straße und folgen rechts dem schmalen Pfad, der mit einem roten Punkt markiert und zum Schergenkopf beschildert ist.Jetzt wird es anstrengender, denn wir steigen im Zickzack auf dem wurzeligen Waldweg steil zwischen zwei tief eingeschnittenen Bachgräben hinauf. Dann stoßen wir erneut auf eine Forststraße. Auf ihr müssen wir für ca. 100Meter nach links gehen, wobei wir einen der Bacheinschnitte queren. Dahinter beginnt rechts wieder ein steil ansteigender Pfad, der sich erneut im Zickzack den Hang hinaufwindet, bis er erneut in einer Forststraße endet. (Wem das im ersten Teil bereits zu steil war, der kann diese Stelle umgehen. Dafür folgt man dem Forstweg nach rechts, bis man leicht ansteigend auf die nächste Forststraße stößt. Auf dieser nach links; man trifft so mit dem steilen Pfad wieder zusammen.) Schräg auf der anderen Seite der Forststraße finden wir das nächste Schild, das – lustigerweise – immer kleiner zu werden scheint. Wir folgen also dem Kürzel »F.weg« auf den nun nicht mehr ganz so steil hinaufführenden Pfad, der noch zweimal kleine Karrenwege kreuzt. Jetzt dauert es nicht mehr lange und schon taucht vor uns auf einem Wiesenbuckel das Gipfelkreuz auf dem 1396Meter hohen Hochschergen auf.

Auf dem sonnigen Wiesenrücken angekommen, finden wir mehrere Rastbänke und sogar ein Tischchen. Die Aussicht muss man sich zum Teil zwischen den Bäumen hindurch suchen. Die vielen Fichten erobern einfach jedes Jahr den Almboden ein Stück zurück und wachsen zudem dicht in den Himmel. Trotzdem können wir nach Süden hin leicht die Große Klammspitze und den Pürschling ausfindig machen. Nach Norden sehen wir über Ammer- und Starnberger See hinweg bis nach München.

Nach der verdienten Gipfelbrotzeit verlassen wir diese Ruheoase und steigen zunächst auf dem Pfad zurück bis zur breiten Forststraße. Ab hier ist der Rückweg sehr einfach. Wir müssen nun stets dieser Forststraße treu bleiben, dann treffen wir fast im Tal wieder genau auf die Wegkreuzung, die wir vom Hinweg kennen. Bis dorthin dürfen wir uns aber immer wieder über tolle Aussichten über das Ammertal und Altenau freuen, ebenso über die vielen kleinen Blaubeeren und Walderdbeeren, die hier im Sommer entlang des Weges wachsen. Vorsicht! Neben den schmackhaften Beeren stehen hier jede Menge Tollkirschen, Fingerhüte und Eisenhüte, und die sind wirklich sehr, sehr giftig. Finger weg davon! Von der Kreuzung ist es dann nicht mehr weit auf dem bekannten Hinweg bis zum Parkplatz zurück. Wer mag, kann sich unweit des Parkplatzes an der Halbammer mit ihren dort breit abgelagerten Kiesbänken noch abkühlen.

Touren-Charakter

Beim Aufstieg zunächst ein breiter Waldweg, dann aber bald ein schmaler steiler Steig. Der Abstieg führt dann überwiegend auf einem breiten Wanderweg. Viel Schatten und wenig beschildert

Ausgangspunkt

Kleiner Parkplatz bei Unternogg

Endpunkt

Kleiner Parkplatz bei Unternogg

Einmal Tiefsee

In der Nähe gibt es noch das Alten­auer Moor. Dort liegt der Tiefsee, die letzte offene Wasserfläche inmitten eines Hochmoors, der nur auf einem Holzbohlenweg (Start am Naturfreundehaus/Saulgrub) zu erreichen ist.

Unser Einkehrtipp

Statt wilder Erdbeeren kann man sich auch im Anschluss an die Wanderung einen leckeren Erdbeerkuchen im nahen Gasthaus Unternogg, das übrigens schon König LudwigII. zu schätzen wusste, genehmigen.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.