Wandern Zugspitz Region: Auf dem Kramerplateauweg zur Burg Werdenfels

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Der gute Geist des Berges

Die mystisch anmutenden Mauern von Burg Werdenfels sind das Ziel der Tour. Um die Burg ranken sich viele Legenden. Der Zeitpunkt ihrer Entstehung ist umstritten, etwa 1200 dürfte die Erbauung gewesen sein. Einer Legende nach war Sieglinde, die Gemahlin des Grafen Werdenfels, die schönste Frau im ganzen Land. Als der Sultan von Ägypten und Syrien Jerusalem eroberte, nahm der Graf am christlichen Kreuzzug teil. Junker Gerolf übernahm die Verwaltung der Grafschaft und warf auch ein Auge auf Sieglinde. Diese wies ihn jedoch scharf zurück. Das schürte den Hass des Junkers, der nach der Rückkehr des Grafen Werdenfels Sieglinde der Untreue bezichtigte. Der Graf steckte sie in ein Verließ. Erst die Kammerdame konnte den Grafen von der Unschuld seiner Frau überzeugen.

Doch es war zu spät. Er fand nur noch die Leiche seiner Frau im Verließ. Seitdem hört man um die Mauern ein Weinen und Schluchzen. Folgt man der Stimme, erscheint eine Frau mit weißem und losem Haar in Ketten gefesselt. Ihr Geist ist gut, aber sehr unglücklich und zeigt verirrten Wanderern den Weg, so die Sage.

Der Ort um die Burgmauern schien mir tatsächlich von einer leidvollen Epoche aus dieser Zeit zu erzählen. Mystisch wirkt dieser Ort besonders an nebelverhangenen Tagen, der auch bei schönem Wetter eine magische Aura entfaltet. Ganz im Gegensatz dazu präsentiert sich das hektische Treiben unten in Garmisch-Partenkirchen. Als Kontrast erheben sich dahinter Wank und Wetterstein.

Der Weg zur Burgruine

Am Bahnhof Untergrainau wenden wir uns am Bahnsteig zur Schranke an der Straße. Dieser folgen wir links mit dem Schild »Kramerplateauweg« zur Hauptstraße hinunter. Wir überqueren die Straße vorsichtig und gelangen so hinunter zum  Wanderparkplatz.

Dort nehmen nun auch die Autofahrer den Weg an der Loisach ein kurzes Stück in westlicher Richtung. Wir überqueren die Loisachbrücke und gehen an der folgenden Wegkreuzung geradeaus bergauf, mit dem gewohnten Wegweiser »Kramerplateauweg«, an dem wir uns auch in der Folge orientieren. Den Abzweig zur Stepbergalm links ignorieren wir. Die Almhütte, ein Berggasthof, wird passiert, später kreuzen wir die Auffahrt nach St. Martin.

Im Folgenden orientieren wir uns an dem Schild »Ruine Werdenfels«. Weiter geht es auf einem weitgehend ebenen Weg. Die Abzweige nach Garmisch rechts und zum Kellerleitensteig links werden neuerlich ignoriert, ebenso der Abzweig zum Schmölzersee, stattdessen folgen wir nun immer dem Wegweiser »Ruine Werdenfels«. An der Fahrstraße zum Pflegersee geht es kurz nach rechts und gleich wieder links mit dem gewohnten Hinweis, der uns auch weiterhin führt. So gehen wir an der nächsten Gabelung nach links. Wenig später, an einem breiten Schotterweg, kann man in beiden Richtungen zur Ruine Werdenfels gelangen.

ir wandern links mit den gewohnten Hinweisen bis zur Ruine Werdenfels. Von hier aus orientieren wir uns zunächst auf dem gewohnten Hinweg ein Stück zurück, bis es an einer Weggabelung nach etwa einer Viertelstunde Gehzeit nach links geht, jetzt mit dem Schild »Sonnenbichlsee (Schmölzersee), Garmisch«.

Der See wird in der Folge umrundet und wir folgen jetzt dem Schild »Garmisch«. Wenig später wird neuerlich die Fahrstraße zum Pflegersee gekreuzt. Dann leitet uns das Schild »Kramerplateauweg, Kellerleitensteig« auf die gewohnte Route des Hinweges, der wir zurück zum Ausgangspunkt folgen. Die Route wurde deshalb so gewählt, da zum Zeitpunkt der Recherche der Weg Richtung »Burgstraße, Garmisch« wegen Bauarbeiten gesperrt war.

Werdenfels Museum

Im Werdenfels Museum erhält man wichtige Informationen zur Geschichte und Kultur des Werdenfelser Landes. Zu sehen sind auch frühgeschichtliche Bodenfunde und Sakralgegenstände. Verschiedenste Masken sind im Fastnachtsraum ausgestellt. Das Museum befindet sich etwa zehn Gehminuten vom Bahnhof Garmisch-Partenkirchen entfernt in der Ludwigstraße 47. Werdenfels Museum, Tel. 08821/75 17 10, www.werdenfels-museum.de.

Mein Aussichts-Tipp

Wenn Sie noch höher hinaus möchten, können Sie auf den Königsstand wandern. Er ist ein Aussichtspunkt, den sich Maximilian II. Joseph, König von Bayern, zur Gamsjagd ausgesucht hat. Auf 1453 m Höhe hat man einen herrlichen Ausblick auf das Wetterstein- und Karwendelgebirge. Hierzu zweigen Sie vom Normalweg über St. Martin zum Kramer hinauf ab, bis es rechts zum Königsstand geht. Die gesamte Gehzeit beläuft sich etwa auf sechs Stunden. Trittsicherheit ist für diese Tour erforderlich.