Bruckmann CMYK quer
Erlebnis Wandern
wandern

Wandern Zugspitz Region: Am Grasberg unter dem Kramer

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
10 km
Aufstieg:
550 m
Abstieg:
550 m

Burg, Bad und Berggefühl. Direkt entlang des Weges liegen gleich mehrere Attraktionen: die Burgruine Werdenfels, zwei klei­-ne Bergseen, diverse Einkehrmöglichkeiten und jede Menge glorreiche Aussichten. Doch nicht nur diese Highlights verschaffen uns auf dieser Route einen perfekten Wandertag mit viel Berggefühl.

Beschreibung

Kultur am Wegrand 

Als erstes Ziel stehen der kleine Schmölzersee und die Burgruine Werdenfels auf unserem Wanderplan. Deshalb folgen wir vom Parkplatz dem kleinen Wanderweg bergauf, der parallel zur geteerten Pflegerseestraße verläuft. Nach einem ersten Anstieg mündet der Weg wieder in die Straße, wir queren sie und wandern geradeaus zum Schmölzersee. Der kleine Weiher, in dem sich einige große Fische tummeln, ist ein wahres Naturidyll. Enten dümpeln im grünen Wasser, in dem sich die Felswände spiegeln. Einige abgestorbene Bäume dienen als Rast- und Sonnenplätze für allerlei Libellen, aber auch für zahlreiche Frösche. Der kleine See ist schnell umrundet und nun folgen wir stets der Beschilderung zur Burgruine Werdenfels.

Dafür wandern wir im Zickzack durch den Wald, die Schilder weisen uns den richtigen Weg. Wir treffen auf den Burgenlehrpfad, der uns schließlich über die Werdenfelser Hütte zur gleichnamigen Burgruine führt. Hinter dem ersten Burgtor genießen wir gleich einen tollen Blick über das Loisachtal. Es gibt sogar ein paar Aussichtsbänke auf der sonnigen Südseite. Nach der Erkundung der steinernen Gemäuer machen wir uns auf den Weiterweg. Wir wandern zurück zur Werdenfelser Hütte, wo uns die Beschilderung vorbildlich, aber mit vielen Abzweigungen den Weg zum Kramerplateauweg und zum Pflegersee weist. Durch den Wald erreichen wir so den berühmten Panoramaweg und wenden uns auf ihm nach rechts zum Pflegersee. In den Sommermonaten bietet sich der künstliche See mit seinem Strandbad hervorragend für eine Abkühlung an. Der See ist erstaunlich warm und vor allem herrlich idyllisch unter Felswänden gelegen. Ein wahres Kleinod unter den bayerischen Badeseen! Es gibt auch einen Ruderbootverleih und natürlich das weit über die Landkreisgrenzen hinaus bekannte Gasthaus Pflegersee. Ein erster toller Einkehrplatz.

Über den Kellerleitensteig 

Direkt am Strandbad biegen wir, mit dem See im Rücken, rechts auf den Kellerleitensteig ein. Keine Angst, auch wenn sich der Weg als Steig bezeichnet, ist er sehr bequem zu wandern. Zwar steigt er zunächst etwas an, aber dann geht es ziemlich eben auf dem wunderbaren Panoramaweg dahin. Immer wieder haben wir schöne Aussichten auf das Talbecken von Garmisch. Schließlich mündet der Weg in der Almzufahrtsstraße, die zur Martinshütte führt. Ihr folgen wir rechts bergauf. Nun steht der anstrengendste Teil der Wanderung bevor. Über einige Serpentinen müssen wir an Höhe gewinnen. Dann haben wir es geschafft und kaum wird der Weg flacher, wandern wir geradeaus auf die 5 Martinshütte zu. Jetzt haben wir uns eine Pause verdient.

Martinshütte 

Seit bald 100 Jah­­ren steht die Martinshütte am Hang des Grasbergs unter dem Kramer. Das Blockhaus wurde angeblich auf dem Lieblingsplatz von König Max II. errichtet, der hier gerne bei seinen Jagdausflügen auf einer Ruhebank verweilte. König Max bezeichnete diesen Platz als den schönsten Punkt im Werdenfelser Land. Da hat der König wohl recht gehabt, denn die Aussicht von der Martinshütte ist wirklich einzigartig schön. Garmisch in seinem Talkessel liegt zu unseren Füßen, umrahmt von großer Alpengala. Im mächtigen Felsmassiv des Wettersteins wetteifern Alpspitze, Waxenstein und Zugspitze um die dramatischsten Felswände und Gipfelaufbauten. Ein Schauspiel, an dem man sich nicht sattsehen kann.

Flott ins Tal 

Nachdem wir die Hütte ausgiebig genossen haben, machen wir uns an den Abstieg. Dafür folgen wir der Teerstraße steil bergab, vorbei an der Einmündung des Kellerleitensteigs. Bald ist es nicht mehr ganz so steil und schließlich öffnet sich der Wald und wir erreichen eine freie Wiese, auf der etwas unterhalb die Kriegergedächtniskapelle steht.

Kramerplateauweg 

Jetzt wenden wir uns nach links und folgen dann dem Kramerplateauweg in nördliche Richtung. Zur Entspannung sind wir nun wieder auf einem breiten, fast ebenen Panoramaweg unterwegs. Der Kramerplateauweg ist ein sehr beliebter Wanderweg, der auf einer Länge von 6,5 Kilometern oberhalb der Stadt Garmisch entlangführt. Die Natur hat es hier besonders gut mit der Vegetation gemeint. Die vielen Sonnenstunden schaffen ein warmes Mikroklima. Schon im Spätwinter frisst die wärmende Sonne den Schnee weg und die ersten zarten Blüten von Schneeheide, Anemone, Leberblümchen, Seidelbast und Huflattich entlang des Weges blühen. Im Sommer verbreiten Föhren ihren harzigen Duft und erinnern an mediterrane Wälder. Ein sehr genussvoller Wegabschnitt. Schließlich queren wir einen größeren Bach mit Brunnen, dahinter halten wir uns rechts und stoßen kurz darauf wieder auf die Pflegerseestraße, die wir vom Hinweg schon kennen. Nach rechts sind wir die letzten Meter auf dem bekannten Wanderweg unterwegs und schnell zurück an unserem Ausgangspunkt.

Touren-Charakter

Sehr leichte Höhenwanderung auf gut ausgebauten Wegen, etwas steiler bis zur Martinshütte. Der Abstieg ist kurz, aber relativ steil. Auch als Winterwanderung geeignet. Im Sommer Badesachen nicht vergessen.

Ausgangspunkt

Wanderparkplatz Pflegerseestraße, GPS: 47.5058, 11.0838

Endpunkt

Wanderparkplatz Pflegerseestraße, GPS: 47.5058, 11.0838

Route

Bis Burgruine 0:35 Std., zum Pflegersee 0:25 Std., Aufstieg Martinshütte 1:00 Std, Abstieg und Rückweg 1:00 Std.

Burgruine Werdenfels

Große Informationstafeln an der Burgruine erzählen viel von der Geschichte der Burg. Zudem verläuft ein Teil unserer Strecke auf dem Burgenlehrpfad, wo wir noch mehr Wissenswertes aus der Vergangenheit erfahren. Ein bisschen Zeit für die imposante Aussicht von dort nehmen wir uns auch. Unter uns liegt Burgrain, auf der anderen Talseite baut sich das Estergebirge mit dem Fricken auf und im Süden steht die Zugspitze am Ende des Wettersteinmassivs.

Variante

Wer keine Lust auf den Aufstieg zur Martinshütte hat, folgt der Almstraße zur Martinshütte nach links hinunter zum Kramerpla­teauweg und folgt diesem alternativ zunächst nach rechts. So steht als Einkehrgelegenheit das Gasthaus Almhütte auf dem Programm. Es ist für seine großen Windbeutel bekannt. Zurück geht es dann ständig auf dem Kramerplateauweg bleibend.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.