Wandern Zillertal: Schönbichler Horn (3134 m)

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Zur Berliner Hütte   

Vom Parkplatz wandern wir am breiten Fahrweg über eine Brücke, danach ansteigend in den Zemmgrund. Kurz vor der Klausenalm, die direkt an eine Felswand angebaut ist, halten wir uns links und wandern am breiten Fahrweg mit wenig Höhengewinn taleinwärts. Kurz nach der niedlichen  Schwemmalm wird der Weg steiler und führt durch Wald hinauf zur  Grawandhütte (1636 m), von der wir einen prächtigen Rückblick in den Talgrund genießen. In mehreren Kehren geht es hinauf zu den weiten Weideflächen der  Grawandalm und wenig später vorbei an einem kleinen Parkplatz zu einer Hütte mit einer Schranke davor. Hier beginnt ein atemberaubender Streckenabschnitt, der uns hoch über einer Schlucht auf einem betonierten Fahrweg steil hinauf in den weiten Talkessel mit der Waxeggalm (1880 m) und Alpenrosenhütte (1878 m) führt. Oben angekommen, erwartet uns ein wunderschöner Ausblick hoch zur Berliner Hütte und zum weitläufigen Waxeggkees rechter Hand. Flach durch den breiten Talboden mit dem kleinen Speichersee wandern wir zur  Alpenrosenhütte, direkt hinter der Hütte links am schön angelegten Bergweg in mehreren Kehren durch ein Waldstück, vorbei an einem Kriegerdenkmal und hinauf zur Berliner Hütte (2042 m).

Zum Schönbichler Horn   

Am Aufgang zur Hüttenterrasse der Berliner Hütte befindet sich an der Mauer der gelbe Wegweiser zum Schönbichler Horn. Wir queren am Berliner Höhenweg (Gletscherweg) den Zemmbach und wandern über große Gletscherschliffplatten in südlicher Richtung genau auf das Hornkees zu. Leicht abwärts, dann über eine kleine Holzbrücke und rechts eindrehend geht es um einen Bergrücken herum. Über eine kurze versicherte Felspassage müssen wir aufwärts, dann nochmals kurz abwärts in ein Schutttal zur nächsten Holzbrücke, die über den Abfluss des Waxeggkeeses führt. Jenseits steigen wir aufeine ausgeprägte Seitenmoräne des Waxeggkeeses hinauf, wo wir bei einem Schilderbaum in den Bergweg einmünden, der von der Alpenrosenhütte direkt auf das Schönbichler Horn führt. Von nun an führt der Bergweg erst seitlich der Moräne, später direkt auf deren Kamm bergan. Bevor wir eine stark ausgeaperte Steilstufe unterhalb der Reste des Waxeggkeeses erreichen, dreht der Weg nach rechts ab und führt durch eine kurze steile Geländestufe schräg hinaus auf den breiten grasigen Geländerücken südöstlich des  Schönbichler Grats – eine gute Stelle, um innezuhalten und den Blick rundum schweifen zu lassen. Zuerst wandern wir noch links der Gratschneide auf dem schön angelegten Weg aufwärts, bald darauf aber steigen wir rechts auf den felsigen Schönbichler Grat hinaus und folgen diesem in südwestlicher Richtung zum Gipfelaufbau des Schönbichler Horns. Nun wird es leicht ausgesetzt, und nach kurzer Zeit erreichen wir eine durchgehende Seilsicherung, die uns bei der leichten Blockkletterei hinauf in die Schönbichler Scharte hilfreich unterstützt. Diese Passage kann bei Schnee und Eis etwas heikel werden, nicht ganz so trittsichere Bergsteiger verwenden hier oft auch ein Klettersteigset. Die letzten Meter aus der Scharte auf das Schönbichler Horn (3134 m) sind hingegen einfach zu meistern.Vom Gipfel genießen wir eine traumhafte Aussicht. Besonders der formschöne Große Möseler mit seinen Gletscherflanken und rechts davon der Hochfeiler mit seiner steilen Nordwand fesseln unsere Blicke. Im Nordwesten erkennen wir die Gipfel des mächtigen Olperer und den Hohen Riffler. Beide sind ebenfalls prächtige Dreitausender.

Abstieg   

Nach einer längeren Gipfelpause steigen wir am Anstiegsweg zurück bis zum Abzweig zur Berliner Hütte. Hier gehen wir jedoch nicht zurück zur Hütte, sondern am Moränenrücken abwärts zur Waxeggalm und über den Zemmbach hi­nüber zurAlpenrosenhütte. Beide Betriebe sind auch gemütliche Einkehrmöglichkeiten. Nach einer kurzen Einkehr geht es gemütlich am breiten Fahrweg durch den langen Zemmgrund wieder zurück zum Parkplatz beim Gasthof Breitlahner.