Wandern Wilder Kaiser: Zur Gruttenhütte

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Der Wegverlauf

Der Ausgangspunkt der Tour ist das Ostufer des Hintersteiner Sees, einem der schönsten Gebirgsseen Tirols gleich über der Ortschaft Scheffau. Inmitten des Naturschutzgebietes gelegen, besticht er durch sein kristallklares Wasser. Der 56 Hektar große und 36 Meter tiefe See liegt auf einer Höhe von 883 Metern und ist während der letzten Eiszeit entstanden. Unterirdische Quellen führen dem See immer wieder Frischwasser zu, der Abfluss des Sees erfolgt durch die Weißache. Da er im Besitz der Tiroler Wasserkraft AG ist, wird er auch zur Stromerzeugung genutzt. An seinem Ostufer steht Badegästen ein Strandbad zur Verfügung. Man kann auch um den See wandern und so die schönsten Plätze längs des Ufers entdecken. Beim dortigen Parkplatz startet man die Tour Richtung Osten. Der Zufahrtsstraße zum See entlang geht man vorbei an Bauernhöfen und über Blumenwiesen bis zum Gasthaus Bärnstatt. Von dort aus biegt man links in einen Forstweg ein, der durch den Wald führt und stetig bergauf geht, zum Teil in Serpentinen, zum Teil in Rampen geradeaus hoch. Der Weg wird immer schmäler und mündet schließlich in einen Steig, der sich steil bis zur Steiner Hochalm  (1:30 Std.) hochzieht.

Von dieser Hochalm geht es über den Wilder-Kaiser-Steig weiter am Fuße des Wilden Kaisers entlang zur Kaiser-Hochalm. Die Wände linker Hand wirken wie riesige Mauern, und unter den Gipfeln des Kaisergebirges fühlt man sich klein wie eine Ameise. Fast an die 1000 Meter ragen die höchsten Kalkwände des Kaisergebirges auf, obwohl ja die Kaisergruppe mit knapp über 2300 Metern (Ellmauer Halt) generell nicht sehr hoch ist. Nach einigen Metern durch den Mischwald kommt man auch vor der Kaiser-Hochalm auf freies Gelände. Weiter geht es den Wilder-Kaiser-Steig (Nr. 823) entlang immer wieder kurz bergauf und bergab rund um den Treffauer (2304 m), die Abzweigungen nach links und nach rechts lässt man außer Acht. Der Steig dreht sich in einem großen Bogen nach links und führt an den Wänden des Kaisergebirges entlang. Schließlich kann man in der Ferne die Gruttenhütte (3:30 Std.) erkennen, der man Schritt für Schritt näherkommt. Auf dem Hochplateau wandert man die letzten Meter zur Hütte und genießt die Aussicht auf die umliegenden Berge.

Weiter führt die Tour bergab Richtung Wochenbrunner Alm. Zuerst geht man vom Sattel nach der Gruttenhütte bergab. In weiten Serpentinen führt der Pfad über eine Geröllhalde in den Wald hinein. Man folgt dem Weg, durchquert den Wald und kommt über eine Wiese zur Wochenbrunner Alm (4:30 Std.). Hierher führt auch eine Mautstraße, daher ist die Alm besonders an schönen Tagen gut besucht. Zudem ist der kurze Weg zur idyllisch gelegenen Gaudeamushütte nicht sehr weit, die unter den Wanderern recht beliebt ist. Von der Alm führt Richtung Westen ein Weg durch den Wald zum Krumbacheck. Nach ein paar Minuten Gehzeit hat man den größten Trubel hinter sich gelassen und kann sich wieder voll auf die Schätze neben den Wegen konzentrieren. Man kommt schließlich am Ellmauer Steinkreis vorbei, einem Kraftfeld mitten in der Landschaft des Wilden Kaisers. Jede Person findet ihren richtigen Stein, setzt sich darauf und lässt die Energie fließen, um die Kraft der Natur zu entfalten. Die Formation der Steine bildet ein in sich geschlossenes Kraftfeld, das der Besucher während der Meditation verspürt.

Vom Kraftfeld aus geht man weiter und biegt an der nächsten Gabelung nach rechts in eine Forststraße, die wieder Richtung Wilder-Kaiser-Steig führt. Über diesen gelangt man wieder zurück zur Steiner Hochalm(7:30 Std.) und weiter zum Ausgangspunkt am Hintersteiner See  (8:30 Std.).