Wandern Wilder Kaiser: Treffauer und Tuxeck
Imposant neben der Ellmauer Halt im Kaisergebiet steht der Treffauer und gleich daneben, etwas unscheinbarer, das Tuxeck. Eine schöne Rundtour verbindet diese beiden Zweitausender.
Der Wegverlauf
Der dritthöchste Gipfel des Wilden Kaisers sticht aus der Bergkulisse etwas heraus, da er dem Hauptkamm des Wilden Kaisers leicht vorgelagert liegt. Noch etwas südlicher ist unschwer das Tuxeck zu erkennen. Zumindest der Grat vom Scheffauer bis zum Tuxeck und die steil nach Ellmau abfallenden Wände sind ein unverkennbares Motiv in der Welt des Wilden Kaisers. Da die beiden Gipfel nah beieinanderliegen, ist es logisch, sie nacheinander zu besteigen. Diese Variante ist auch lohnenswerter und schöner, als vom Scheffauer wieder direkt zurück ins Tal zu gehen.
Die Tour startet direkt beim Wanderparkplatz neben dem Gasthofs Jägerwirt nordöstlich von Scheffau. Über einen Forstweg geht es durch den Wald, an einem Bach entlang, zur Wegscheid-Niederalm. Der Bach wird über eine Brücke gequert und der Weg führt zu Almwiesen. Vorbei an der Wegscheid-Niederalm geht es nordöstlich und weiter parallel zum Bach gipfelwärts. Bei der Wegscheid-Hochalm (1:00 Std.) wartet ein Brunnen mit frischem Quellwasser auf die Wanderer. Hier sollten die Trinkflaschen noch mal aufgefüllt werden, denn der Weg bis zum Gipfel ist noch lang und steil. Nach der Labestation geht es durch einen Wald und schließlich kreuzt der Anstieg den Wilden-Kaiser-Steig (auch: Gruttenweg), der unterhalb der schroffen Wände von West nach Ost zieht. Nach einem kurzen Abstecher links auf dem Steig führt der Weg rechts bergauf durch lichtes Buschwerk zu einem Wasserfall (1:45 Std.). An heißen Sommertagen bietet dieser eine herrliche Erfrischung; er ist zumindest ein imposantes Naturschauspiel und lädt zu einer Rast ein.
Die Tour geht rechts des Wasserfalls weiter, zum Teil steil, zum Teil durch Latschenfelder rechts am Schneekar vorbei. Der Ausblick von hier oben ist imposant. Über den Köpfen thront der Treffauer und gegenüber liegen die sanften Berge der Kitzbüheler Alpen. Nach vielen steilen Kehren erreicht man einen Felsrücken. Hier sind leicht die Kletterrouten rechts hinauf erkennbar, wo oft auch Bergsteiger in den Wänden hängen und den Weg nach oben suchen. Kurz davor biegt die Tour nach rechts ab und wird von nun an technisch anspruchsvoller. Wer hier keine ausreichende Trittsicherheit und Bergerfahrung mitbringt, sollte umdrehen.
Der Einstieg erfolgt über leichte Kletterei und mündet in einen steilen und ausgesetzten Pfad, der sich über die herabfallenden Wände hinauf zum Gipfel zieht. Die vielen Serpentinen führen stetig bergauf, zum Teil an Latschenfeldern vorbei, aber meist über offenes und schroffes Gelände. Der Gipfel nähert sich und über einen Grasrücken erreicht man wieder steiniges Gelände. Durch eine Felsrinne und über einen Grat steht man schließlich auf dem Vorgipfel. Bis zum Treffauer (4:30 Std.) (2304 m) sind es schließlich nur mehr ein paar Meter über leichtes Klettergelände. Wer will, kann den Aufstiegsweg auch wieder zurück zum Auto gehen. Lohnender ist es aber, den Heimweg über das Tuxeck zu wählen. Vom Gipfel aus ist das Tuxeck im Süden gut erkennbar. Der Weg dahin führt über einen steinigen Pfad, zum Teil ausgesetzt mit einigen technischen Passagen. Schneller als erwartet steht man vor dem letzten Anstieg hoch zum Tuxeck (5:15 Std.) (2226 m). Über kurze Kletterpassagen – ein Seil ist hier von Vorteil – geht es hoch zum Gipfel, der über dem Ort Scheffau in den Himmel ragt. Von hier oben hat man aus erster Reihe eine komplette Sicht über den Wilden Kaiser.
Der Abstieg ins Tal folgt auf einem schmalen Pfade, der sich zuerst nach links zum Wilder-Kaiser-Steig zieht. Achtung: Der Weg ist zum Teil rutschig und steinig. Im Geröll kann man leicht ausrutschen. An schönen Sommertagen wird es hier ganz schön heiß, denn die Sonne scheint unbarmherzig auf die felsigen Südwände des Wilden Kaisers und erwärmt diese. Auf dem Wilder-Kaiser-Steig geht man nach rechts weiter und erreicht nach 30 Minuten eine Weggabelung, wo man links – auf schon bekanntem Weg – bergab zur Wegscheid-Hochalm und anschließend zum Ausgangspunkt (8:30 Std.) kommt.
Region
Touren-Charakter
Zu Beginn leichte Schotterwege und Waldpfade, danach steile und oft ausgesetzte Wege
Ausgangspunkt
Kostenloser Wanderparkplatz beim Gasthaus Jägerwirt; GPS-Koordinaten 47.536863, 12.265972
Freud & Leid
Die Runde über den Treffauer und das Tuxeck ist an vielen Stellen der Sonne voll ausgesetzt. Was während des Frühlings und Herbstes für wohlig warmes Wan-derfeeling sorgt, kann im Hochsommer an heißen Tag zu Temperaturen weit über 30 Grad führen. Genug Trinkwasser im Rucksack ist dann ein absolutes Muss.
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.
