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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Wilder Kaiser: Gamskögerl

Anspruch:
mittel
Dauer:
05:30 Std.
Länge:
14 km
Aufstieg:
850 m
Abstieg:
850 m

Die Runde über das Gamskögerl bietet jede Menge Highlights: Über den Wilden-Kaiser-Steig führt der Weg zum schönen Aussichtspunkt am Gipfel. Beim Abstieg steht dann noch ein Besuch beim Schleierwaserfall an, einem der Naturschauspiele im Gebiet des Wilden Kaisers.

Beschreibung

Der Wegverlauf

Der Ausgangspunkt der Tour liegt diesmal bei dem Wanderparkplatz im Tannbichltal . Wer will, kann auch direkt vom Ortszentrum in Going oder vom Stanglwirt aus die Tour starten, der Weg verlängert sich in Summe dann um ungefähr eine Stunde. Kurz nach Eintritt in den Wald liegt der Wanderparkplatz, Ausgangspunkt vieler unterschiedlicher Tourenmöglichkeiten an den Südhängen des Wilden Kaisers. Es geht zunächst am Tannbichlbach entlang geradeaus bergauf in Richtung der Felswände des Kaisermassivs. Schließlich erreicht man nach einigen Metern die Tannbichlkapelle, die einen linker Hand in einem Waldstück erwartet. Das neu renovierte Kirchlein, es wurde 2011 in frischem Glanz eingeweiht, blitzt mit seinem zartrosa Anstrich schon von Weitem durch die Bäume. Kurz nach der Kapelle kommt man zu einer Weggabelung, nach links führt der Weg zur Gaudeamushütte und nach rechts Richtung Ackerlhütte und Obere Regalm, dem Anstieg der Runde. Durch den Wald geht es weiter bergauf, an heißen Tagen spenden hier die Bäume ausreichend Schatten – bei der südlichen Ausrichtung der Tour ein echter Vorteil. Durch den Rehblaikgraben orientiert man sich weiter nach rechts und quert nach einigen Metern die Forststraße. Der steile Anstieg führt über den Pfad weiter durch den Graben. Schließlich erreicht man einen Fahrweg, der über zwei Serpentinen hinauf zu Oberen Regalm (1313 m) führt. Man kann den Anstieg auch über einen Wandersteig abkürzen und die Alm direkt ansteuern. Die Obere Regalm ist nur zeitweise bewirtschaftet bzw. geöffnet, man sollte sich also nicht darauf verlassen.

Auch die Ackerlhütte (2:30 Std.) ist nicht weit entfernt und zumindest am Wochenende offen, bietet aber auch keine richtiggehende Bewirtung an. Gleich hinter der Hütte zweigt der Weg nach links zum Baumgartenköpfl (1572 m) und nach schräg rechts bergauf zur Ackerlhütte, die während des Anstiegs bald zu sehen ist. Schließlich erreicht man über einen weiten Rechtsbogen die Alpenvereinshütte, die unter den eindrucksvollen Südwänden von Regalmspitze (2253 m), Ackerlspitze (2329 m) und Maukspitze (2231 m) liegt. Sie gehört der Sektion Kitzbühel an und bietet ein Bettenlager mit 15 Plätzen, ideal als Stützpunkt für Kletterer und Wanderer, die längere Unternehmungen im Kaisergebirge machen wollen. Von der Hütte aus geht es weiter bergauf Richtung Felswände.

Der Steig beginnt gleich hinter der Ackerlhütte und schlängelt sich über Almwiesen in Serpentinen über einen Grat hoch. Schließlich wird die Umgebung immer felsiger und man streift das westliche Hochgrubachkar. Die letzten Meter bis zur nächsten Abzweigung gehen über Geröll bergauf. Hier steht man fast direkt unter den meterhohen Felswänden des Wilden Kaisers. Man kann an dieser Stelle fast nicht glauben, dass durch die steilen Wände und Rinnen die Anstiege zur Ackerlspitze oder Maukspitze gehen. Die Route führt einen weiter Richtung Osten über den Wilden-Kaiser-Steig zum Gamskögerl (3:15 Std.). Der Steig ist Teil einer Höhenwanderung durch das Kaisermassiv. Der sogenannte Adlerweg führt auf 1480 Kilometern durch Tirol und zeigt das Land in alle seinen Facetten. Die ersten zwei Etappen des Adlerweges führen unter den Südhängen des Kaisergebirges von St. Johann in Tirol den Wilden-Kaiser-Steig entlang über Gaudeamushütte, Gruttenhütte und Walleralm zum Hintersteiner See. Der Steig ist leicht begehbar und auch für Kinder mit ein wenig Bergerfahrung machbar. Über Geröll und Schutt geht es Richtung Osten, die letzten Meter bis zum Gamskögerl steigt man bergab. Schließlich kommt man wieder bei den ersten Latschenfeldern und Almflächen an und erreicht den runden Gipfel, der unscheinbar unter den felsigen Erhebungen steht.

Nur eine Bank mit einer Aufschrift und ein dahinterliegender Steinhaufen erinnern daran, dass man die Spitze erreicht hat. Dafür lässt das Panorama den schmächtigen Gipfel fast vergessen. Man geht schließlich zurück, den Wilden-Kaiser-Steig entlang nach Osten und kommt kurz nach der Abzweigung Richtung Maukspitze und Ackerlspitze an eine erneute Weggabelung. Nach rechts geht der Weg zurück zur Ackerlhütte, man biegt jedoch nach links ab und folgt dem Steig durch das östliche Hochgrubachkar Richtung Graspoint-Hochalm. Auf halber Strecke kommt man noch bei einer nicht bewirtschafteten Hütte vorbei, orientiert sich danach geradeaus bergab den Wanderpfad entlang und steht bald oberhalb des Daches der Graspoint-Hochalm (4:00 Std.). Von dort aus geht man weiter zur Granderalm und oberhalb der Wände des Schleierwasserfalls Richtung Osten.

Schließlich biegt nach rechts ein sehr steiler Pfad ab, der seilgesichert ist und an seiner Schlüsselstelle auch eine kurze Leiter bietet. Unten angekommen geht es längs der Kletterwände wieder zurück nach Westen. Man gelangt zu einer Abzweigung und orientiert sich hier Richtung Reg­alm. Schließlich kommt man wieder auf die Aufstiegsroute. Dort geht es den Weg bergab zurück zum Wanderparkplatz(5:30 Std.), dem Ausgangspunkt der Tour.

Touren-Charakter

Waldwege und gut markierte Pfade, über zum Teil steinigen Untergrund

Ausgangspunkt

Wanderparkplatz beim Tannbichlgraben; GPS-Koordinaten 47.526104, 12.334625

Wildes Schloss

Das Wilde Schloss ist ein gigantisches Fels-massiv, das sich aus den Gipfeln, Türmen und Spitzen des Kaisermassivs herausbildet. Der Sage nach war hier eine Prinzessin verbannt. Ein Wilderer brach den Bann mit einem Schuss, und zur Belohnung bekam er von der Prinzessin Gold, so viel er tragen konnte. Sie zeigte ihm noch das Innere ihres Schlosses, bevor sie ihn hinausbegleitete und dann für immer in ihrem Reich im Wilden Kaiser verschwand.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.