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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Wilder Kaiser: Fritz-Pflaum-Hütte

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:45 Std.
Länge:
7.5 km
Aufstieg:
950 m
Abstieg:
950 m

Eine zum Teil technisch anspruchsvolle Tour rund um den Mitterkaiser (2001m), mit einem wunderschönen Rundumpanorama auf die Bergwelt des Wilden Kaisers. Der Abstieg durch das Kleine Griesner Kar bedarf einiger Trittsicherheit und eines guten Orientierungssinns.

Beschreibung

Der Wegverlauf

Start der Wanderung ist die Griesner Alm , die sich am Ende des Kaiserbachtales befindet. Sie ist eine gern besuchte Almwirtschaft, die den Ausgangspunkt für viele Touren im Herzen des Kaisermassivs bildet. Durch die leichte Erreichbarkeit ist sie an schönen Sommerwochenenden gut besucht. Je weiter man sich von der Alm entfernt, desto ruhiger wird es auf den Wanderwegen. Man kann entweder mit dem Auto über die Mautstraße direkt zum Griesner Haus fahren, oder man geht zu Fuß durch das Kaiserbachtal, was die Tour um circa drei Stunden verlängert. Direkt von der Griesner Alm geht man zuerst Richtung Stripsenjochhaus (1577 m). Gleich nach dem Startpunkt wird der Kaisertalbach überquert, und man folgt dem breiten Wanderweg in den Wald hinein. Von Kurve zu Kurve werden schon auf dem ersten Stück fleißig Höhenmeter gesammelt. Man erreicht schließlich nach ungefähr 20 Minuten eine Abzweigung, wo es nach links Richtung Fritz-Pflaum-Hütte geht. Anschließend wandert man nach links am Fuße des Predigtstuhls (2093 m) entlang in Richtung eines tiefen Grabens. Dort angekommen durchquert man diesen auch und geht in vielen steilen Serpentinen durch einen Wald Richtung Großes Griesner Tor hoch. Je weiter man nach oben kommt, desto lichter werden die Bäume, und man kann schon die ersten Schotterhalden erkennen, die man auch bald danach erreicht. Zwischen den Felstürmen des Predigtstuhls, des Mitterkaisers und den Zweitausendern Richtung Süden kommt man sich im Kar sehr klein vor. Das Große Griesner Tor ist der »Eingang« zum Griesner Kar und liegt an dessen unterem Ende. Weiter geht man über die vielen Serpentinen bergauf, zum Teil durch Latschenhaine, zum Teil über Geröll. Schließlich kann man auf der rechten Seite des Kars den Gipfel des Kleinkaisers (2039 m) erkennen. Hier sind viele Kletterrouten und Klettersteige eingerichtet. Der Predigtstuhl und auch die Ackerlspitze sind bei Alpinisten beliebte Ziele. Am Fuße des Gipfels des Kleinkaisers befindet sich hier die Fritz-Pflaum-Hütte  (2:30 Std.). Sie ist nach dem Bergsteiger Fritz Pflaum benannt. Der 1871 geborene Sportler war ein Fan des Wilden Kaisers, fand jedoch auch am 25. August 1908 hier seinen Tod, hier in seinen geliebten Bergen. Angehörige und Freunde sammelten 8000 Mark, erbauten die Fritz-Pflaum-Hütte zum Gedenken an den Alpinisten und weihten sie vier Jahre nach seinem Tod ein. Nach mehreren Rampen erreicht man den großen Kessel und kann auch gleich die unbewirtschaftete Hütte – auch als einsamster Stützpunkt im Wilden Kaiser bekannt – erkennen. Sie ist zudem die höchstgelegene Hütte im Kaisergebirge und bildet den Übergang vom Norden in den südlichen Teil des Wilden Kaisers. Von hier aus hat man einige Möglichkeiten für einen Gipfelanstieg. Sei es die Ackerlspitze oder der Mitterkaiser, alle Wege führen über die Fritz-Pflaum-Hütte. Über das kleine Törl kann man sogar bis hinunter zur Grutten- oder Gaude­amushütte steigen. Der Ausblick hier ist logischerweise grandios, in einem Halbkreis präsentieren sich die senkrechten Felswände unter den Gipfeln. Auch wenn die Tour keinen Gipfel als Ziel hat, die Aussicht belohnt die Wanderer für die Mühen. Weiter geht es von der Hütte hoch Richtung Ackerlspitze. Nach ein paar Minuten kommt man zu einer Wegteilung  (2:45 Std.), die einen nach rechts hinauf weiter Richtung Gipfel führt oder rechts bergab wieder zurück in das Kaiserbachtal. Man zweigt links ab und geht über einen weiten Bogen Richtung Kleines Griesner Kar. Die beiden Kare umschließen den etwas separat stehenden Mitterkaiser hufeisenförmig. Der Abstieg ist auch technisch etwas schwieriger als der Aufstieg, daher sollte man hier besonders achtgeben – bei nassem Wetter sollte man die Tour möglichst gar nicht nicht unternehmen, die Rutschgefahr ist dann zu groß. Über Geröll und Schutthalden steigt man Meter für Meter das Kar hinab. Schließlich kommt man bei dem Kleinen Griesner Tor zur Abzweigung Richtung Lärchegg (2123 m), die man links liegen lässt. Man folgt dem Pfad weiter bergab und kämpft sich über das Geröll weiter Richtung Kaiserbachtal. Der Steig wird technisch immer anspruchsvoller, zwei mit Drahtseilen gesicherte Passagen stellen die Schlüsselstellen der Tour dar. Weiter geht es rasch bergab, vorbei an einem Felsabbruch mit Wasserfall und schließlich zu einem breiten Wanderweg, der einen nach links zur Griesner Alm führt. Ein paar Minuten nach rechts würde hier noch die wunderschön ­gelegene Fischbachalm (856 m) zu ­erreichen sein. Wer auf dem schnellsten Weg zurück zum Ausgangspunkt gehen will, der geht entweder auf dem besagten Wanderweg oder auf der Mautstraße zurück zur Griesner Alm  (4:45 Std.), die nach einer knappen halben Stunde erreicht wird.

Touren-Charakter

Geröllpfade und zum Teil drahtseilgesicherte Passagen beim Abstieg

Ausgangspunkt

Parkplatz an der Griesner Alm im Kaiserbachtal; GPS-Koordinaten 47.580167, 12.331587

Das Kaiserbachtal

Das Kaiserbachtal liegt im Bezirk Kitz-bühel in Tirol. Es ist eines der Haupttäler im Wilden Kaiser und erstreckt sich von Griesenau bis zum Stripsenjochhaus. Im Norden begrenzt es der Feldberg, ein Teil des Zahmen Kaisers. Im Süden wird es durch den östlichen Hauptkamm des Wilden Kaisers abgegrenzt. Über eine mautpflichtige Straße kommt man zu den beiden bewirtschafteten Hütten der Griesner Alm und Fischbachalm.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.