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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Wilder Kaiser: Auf die Naunspitze

Anspruch:
mittel
Dauer:
05:30 Std.
Länge:
10.5 km
Aufstieg:
1150 m
Abstieg:
1150 m

Die Naunspitze ist der Hausberg der Kufsteiner, da man fast vom Ortszentrum direkt hoch zum Gipfel aufsteigt. Der Anstieg hat einiges zu bieten: die Tischhoferhöhle, schöne Einkehrmöglichkeiten und über einen Abstecher die bekannte Antoniuskapelle.

Beschreibung

Der Wegverlauf

Ausgangspunkt der Tour auf die Naunspitze ist der Parkplatz im Ortsteil Eichelwang. Beim Parkplatz bekommt man sogleich auf Tafeln und Hinweisschildern sämtliche Informationen zu den Tourenmöglichkeiten von Kufstein  aus präsentiert. So auch zur Naunspitze, die man mit ihrer felsigen Kuppe vom Inntal aus schon gut erkennen kann. Der Anstieg zur Naunspitze führt über den Kaisertalweg, der direkt vom Parkplatz aus zu erreichen ist. Über die steilen Stufen der Sparchenstiege – Achtung, rutschig bei Nässe –, die mit einem Drahtseilgeländer zum Anhalten gesichert sind, geht es hinauf. Nach der ersten Hürde über die Holztreppen, die man nach circa einer Viertelstunde überwunden hat, wird der Weg breiter und flacher und zieht durch Mischwälder weiter in das Kaisertal hinein. Wer sich die Zeit nehmen will, der kann nach den Treppen zur Tischhoferhöhle abzweigen (siehe Kasten).

Man wandert weiter den Kaisertalweg bergauf und erreicht den Veitenhof (0:40 Std.), der auf einer Lichtung gleich direkt am Weg liegt und zur ersten Einkehr einlädt. Weiter geht es den Kaisertalweg geradeaus in den Wald hinein. Nach wenigen Minuten erreicht man eine Abzweigung, die nach links zur Naunspitze bzw. Pyramidenspitze führt. Der Weg führt gleichmäßig bergauf durch den Wald. Nach einigen Metern kann man links des Weges schon die ersten kleineren Felsformationen des Zehnerkopfes (1241 m) erkennen. Der Anstieg leitet schließlich aus dem Wald heraus und vor einem tut sich eine idyllische Almlandschaft auf. Dahinter sieht man auch gleich das Ziel der Tour, die Naunspitze (1633 m). Gleichermaßen bietet sich den Wanderern von hier aus ein schönes Panorama über den westlichen Teil des Kaisermassivs. Ein, zwei Kurven weiter über die Almwiesen erreicht man schließlich mit der Ritzaualm die zweite Einkehrmöglichkeit auf der Tour. In einer Senke gelegen, hat man auch hier einen fantastischen Rundumblick, vom Inntal nördlich nach Deutschland und natürlich ins Kaisermassiv. Nach der Ritzaualm trifft man nach ein paar Metern auf eine weitere Abzweigung. Hier nimmt man die Route nach links, die sich zuerst über eine Alm, später wieder durch ein kurzes Waldstück in Serpentinen hochzieht, bis man gleich wieder auf Almflächen trifft. Von hier aus kann man gleich die nächste Einkehr erkennen.

Die Vorderkaiserfeldenhütte (2:30 Std.) ist an schönen Sommertagen meist sehr gut besucht und man muss schon etwas Glück haben, um im Gastgarten einen der begehrten Plätze zu bekommen. Noch einmal Kraft tanken ist hier ratsam, es wird nämlich bis zum Gipfel noch einmal richtig steil und schroff. Hinter der Vorderkaiserfeldenhütte kann man einen schmalen Pfad erkennen, der in steilen und kurzen Serpentinen den bewaldeten Rücken hinaufführt. Bei schlechter Sicht sollte man hier besonders aufpassen, etwas weiter links des Weges geht es zum Teil steil bergab. Man erreicht schließlich einen Sattel und erblickt von hier aus schon die Naunspitze mit dem dominanten Gipfelkreuz. Von hier aus orientiert man sich nach links zum felsigen Aufstieg zur Spitze. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind auf den letzten Passagen von Vorteil, denn es geht zum Teil etwas luftig bergauf. Bei guter Sicht ist man auf dem Gipfelplateau der Naunspitze  (3:30 Std.) meist nicht alleine, und die Aussicht hinunter zum Inntal lädt Wanderer hier zum längeren Verweilen ein. Bergab geht es wieder zurück zur Vorderkaiserfeldenhütte und auf der Aufstiegsroute nach Kufstein  (5:30 Std.).

Dieser Klassiker lässt sich auch variieren: Der benachbarte Gipfel der Naunspitze, das Petersköpfl (1745 m), liegt nur wenig östlich und ist gerade für Wanderer, die einen technisch leichteren Anstieg bevorzugen, eine interessante Variante zur Naunspitze. Von hier aus kann man anschließend über die Hinterkaiserfeldenalm im Osten eine zusätzliche Schleife einbauen, die dann direkt zur Vorderkaiserfeldenhütte(4:15 Std.) führt. Eine andere Variante führt von der Ritzaualm über den Kegelboden und die Bödenalm (940 m) zur Antoniuskapelle, einem beliebten Wanderziel. Die Kapelle ist im Jahre 1711 gebaut worden und heute eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in der Kaiserregion. Es gibt viele Fotografien und Gemälde, auf denen die Kapelle abgebildet ist. Weiter geht es von der Kapelle über den Berghof Enzian und den Pfandlhof zurück zur eigentlichen Abstiegsroute von der Naunspitze.

Touren-Charakter

Zuerst ein Treppenweg, später ein Schotterweg und anschließend steiler Pfad zum Gipfel

Ausgangspunkt

Parkplatz beim Ortsteil Eichelwang; GPS-Koordinaten 47.594096, 12.187699

Tischhoferhöhle

In der Sparchenklamm im vorderen Kaisertal befindet sich die Tisch-hoferhöhle. Dort fand man 1906 bei Ausgrabungen die Skelette von über 300 Höhlenbären und anderen Tieren,menschliche Skelette sowie Stein- und Knochenwerkzeuge, Keramikscherben, Bronzeschmuck und Gussformen aus der Bronzezeit . Durch die Funde konnte man die Besiedelung der Höhle in der Stein- und Bronzezeit belegen.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.