Wandern Wilder Kaiser: Auf den Schneebichl
Die Tour auf den Schneebichl ist eine gemütliche Runde zwischen dem Wilden und dem Zahmen Kaiser mit schönem Ausblick auf beide Gebirgszüge und wenig begangenen Wegen über dem Kaiserbachtal. Die bekannte Griesner Alm lädt zu einer längeren Pause ein.
Der Wegverlauf
Während sich die Touren vom Kaiserbachtal aus großer Beliebtheit erfreuen, stellt die Tour auf den Schneebichl (1470 m) eine ruhige Runde dar, zum Teil abseits des großen Trubels und direkt gegenüber den Felswänden des Wilden Kaisers. Die Runde startet in Griesenau, beim dort ansässigen Gasthaus sucht man sich gegenüber einen Parkplatz. An Sommerwochenenden kann es hier schon eng werden mit den Stellplätzen. Von dort aus sieht man schon den Anfang des Kaiserbachtales.
Man passiert die Mautstelle und geht auf dem Fahrweg ins Tal hinein. Dabei sollte man auf den Verkehr ein wenig achtgeben, an schönen Wochenendtagen ist die Griesner Alm ein beliebtes Ziel und Ausgangspunkt für höher gelegene Touren im Kaisergebirge. Nach ein paar Minuten führt die Straße in einen Wald hinein und überquert dort das malerische Bett des Kaisertalbaches. Noch ein paar Gehminuten weiter kommt man schließlich zu der Abzweigung, die rechts zur Scheibenbichlalm führt. Man geht die Straße in Serpentinen bergauf, der dichte Wald spendet an heißen Tagen Schatten. Man kann auch den Forstweg durch einen Pfad abkürzen, der direkt von Serpentine zu Serpentine führt. Der Pfad ist rot markiert und führt direkt durch den Wald. Nach knapp zwei Stunden Gehzeit erreicht man schließlich die Untere Scheibenbichlalm, die am Bergrücken auf einer schönen Almwiese liegt. Kurz nach der Alm führt ein Pfad von der Schotterstraße links weg, der einen Richtung Gipfel geleitet. Über freie Flächen geht es über den Schneebichl schließlich weiter zur Oberen Scheibenbichlalm (2:30 Std.). Kurz vor der Alm trifft man wieder auf die Forststraße, die man bei der Unteren Scheibenbichlalm verlassen hat. Man kann von dort auch alternativ über den Forstweg direkt zur Oberen Scheibenbichlalm wandern, der attraktivere Aufstieg ist aber direkt über den Wiesenpfad auf den Schneebichl. Das Panorama von der Oberen Scheibenbichlalm zeigt einerseits die schroffen Felsen des Wilden Kaisers im Süden und im Kontrast dazu die gemäßigten Hänge des Zahmen Kaisers im Norden bzw. Nordosten. Nach dem kurzen Rundumblick geht es dann auch gleich weiter bergab.
Kurz nach der Alm trifft man auf eine Weggabelung, wo man die linke Variante nimmt. Geradeaus würde es über den Feldberg zum Stripsenjochhaus gehen, ebenfalls eine schöne, aber längere Runde als die hier beschriebene. Man geht über den Steig, der steiler bergab führt, direkt zur Vorderen Ranggenalm (3:15 Std.). Dort angekommen geht es am Materiallift vorbei nach rechts. Auf einem Pfad quert man den Hang – es geht kurzfristig auch leicht bergauf – und kommt schließlich zur Hinteren Ranggenalm. Im Tal kann man von dort oben schon die Parkplätze der Griesner Alm entdecken. Nach einer letzten Pause geht man schließlich weiter bergab dem gut ausgebauten Weg folgend. Über mehrere Serpentinen kommt man schließlich direkt bei der Griesner Alm (4:30 Std.) an.
Da man mit dem Auto auch direkt über die Mautstraße zur Alm fahren kann, sind hier unten dementsprechend viele Wanderer und Gäste vorzufinden. Schließlich ist die Alm seit jeher ein großer Anziehungspunkt für Touristen. Bereits im Jahr 1895 wurde sie zum ersten Mal bewirtschaftet. Im Ersten Weltkrieg hatte die Familie Dornauer diesen Besitz von der Familie Trixl erworben, und seit den 1950er-Jahren wird sie von Anna Dornauer, der »Griesner Nani«, und ihrem Gatten Friedl geführt. 1982 übernahm schließlich Sohn Fritz die Leitung und machte aus der Griesner Alm ein Alpengasthaus, das neben dem kulinarischen Angebot auch Übernachtungsmöglichkeiten anbietet. Von der Alm aus geht es dann weiter das Kaiserbachtal auswärts zunächst bis zur Fischbachalm (840 m), die ebenfalls ein beliebtes Ausflugsziel ist. Weiter wandert man dem Kaiserbach flussabwärts folgend durch das Tal Richtung Osten. Auch von hier aus kann man den Kontrast zwischen den schroffen Felsen des Wilden Kaisers auf der rechten und den sanfteren, bewaldeten Hügeln auf der linken Seiten unter dem Schneebichl gut erkennen. Der Wanderweg neben der Straße führt einen direkt über die Mautstelle und weiter zum Ausgangspunkt der Runde in Griesenau (6:00 Std.) zurück.
Region
Touren-Charakter
Leichte Wanderung auf gut ausgebauten Wegen und Forststraßen
Ausgangspunkt
Parkplatz in Griesenau (719m); GPS-Koordinaten 47.581611, 12.388674
Gasthof Griesenau
Im Ort Griesenau sollte man den gleichnamigen Gasthof als Übernachtungs-möglichkeit ins Auge fassen. Er liegt direkt am Eingang zum Kaiserbachtal, und zum Ausgangspunkt vieler weiterer Wanderrouten ist es von hier aus nicht weit. Zudem liegt er ein wenig abseits des Trubels. Das Seehäusl des Gast-hofes Griesenau liegt direkt an einem kleinen See und kann bis zu fünf Per-sonen beherbergen. Auch abseits der Wandertouren kann man hier vieles un-ternehmen: Reiten, Angeln oder einfach nur am Seeufer liegen und die müden Beine ausstrecken. Kontakt: Familie Trixl, A-6382 Kirchdorf, Griesenau 6.
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.