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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Vereinigtes Königreich: Rund um dieTarbat-Halbinsel

Anspruch:
leicht
Dauer:
04:15 Std.
Länge:
14 km
Aufstieg:
100 m
Abstieg:
100 m

Nördlich von Inverness streckt sich die Tarbat-Halbinsel weit in die Nordsee. Eine Tour um die Halbinsel bietet weite Ausblicke und führt zu malerischen Fischerdörfern. Und mit etwas Glück lassen sich neben den zahlreichen Seevögeln seltene Tierarten wie Otter und Wale beobachten.

Im verschlafenen Fischerdorf Portmahomack beginnt die Wanderung zum Tarbat Ness.wandern, leicht
Im verschlafenen Fischerdorf Portmahomack beginnt die Wanderung zum Tarbat Ness.© Bernhard Irlinger
Beschreibung

Vom Parkplatz in Portmahomack gehen wir an der Bucht entlang nach Norden. Vorbei an der bunten Häuserfront des malerischen Fischerdorfes erreichen wir den kleinen Hafen mit den zwei alten Lagerhäusern aus dem 16. und 18. Jahrhundert. Wir folgen noch kurz der Straße, die am Meer entlangläuft, und wechseln vor den letzten Häusern links auf einen Pfad (Wegweiser »Tarbat Ness«), der uns durch ein Holztürchen auf eine grüne Wegspur leitet. Entlang der zerrissenen Felsküste wandern wir über grüne Wiesen zu einem Zaun, der unterhalb eines letzten Hauses den Weg quert.

Ein Übertritt bringt uns zu einer morastigen Stelle, die nach längeren Schlechtwetterperioden schwer zu passieren ist. In diesem Fall kann der Zaun über die Küstenfelsen ohne große Probleme umgangen werden. Auf trockener Spur geht es dann weiter an der Küste entlang. Vor einer weiten Bucht hilft uns ein weiterer Übertritt über einen Zaun. Über die flachen Küstenfelsen erreichen wir, vorbei an einem kleinen Sandstrand, den Zaun am Ende der Bucht.

Der Weg folgt diesem parallel zur Küste verlaufenden Zaun auf der Meerseite. Mit Glück kann man auf diesem Wegabschnitt Otter beobachten. Der Weg bringt uns zu einer schmalen, Port Beag genannten Felsbucht. Ein kleines Fischerhäuschen und große, rostige Anker erinnern daran, dass früher von hier kleine Fischerboote starteten. Nach einem Zaun wandern wir zu einer Weggabelung. Wir bleiben am besten auf dem unteren Weg, der uns zur Felsbucht Port Mor bringt. Vor den steilen, bizarr geschichteten Felsen steigen wir auf breiter Spur rechts durch den Ginster aufwärts und gehen oberhalb der Bucht durch eine Holztür. Bald sehen wir zum ersten Mal zum markanten Leuchtturm am Tarbert Ness und gehen kurz darauf durch ein Metalltor auf die Wiesen. Wir bleiben nahe der Küste, und nach einem kleinen See hilft uns ein weiteres Metalltor durch einen Zaun. Wir wandern zu einem weiteren Zaun, der die Wiesen unterhalb des Leuchtturms umgibt.

Er kann an einer Stelle, an der der Stacheldraht umwickelt ist, überstiegen werden. Oder man macht einen kurzen Rechtsschwenk und erreicht durch zwei Tore die Wiese. Wir folgen der Küste bis zur hohen Steinmauer, die vom Leuchtturm zu den Klippen herabläuft. Bei Niedrigwasser kann die Mauer ohne Probleme an der Meerseite umgangen werden. Man steigt dann an der Rückseite kurz aufwärts und erreicht links auf schmalem Weg das Kap Tarbat Ness. Ist die Mauer nicht zu umgehen, muss man ihr nach rechts folgen, bis man den Parkplatz am Ende der Zufahrtsstraße erreicht. Vorbei am umfriedeten Leuchtturmgelände, das sich in Privatbesitz befindet und nicht besichtigt werden kann, geht man von dort auf breitem Weg zu den bizarren Felsen am Tarbat Ness (1:50 Std.).

Zum ersten Mal öffnet sich hier der Blick zur Küste, die sich jenseits des Moray Firth weit nach Osten zieht.Vom Kap führt uns ein breiter Weg links am Leuchtturm vorbei zum Parkplatz. Nach einem schweren Schiffsunglück im Jahre 1826 wurde der Leuchtturm, der mit 41 Metern der zweithöchste auf dem schottischen Festland ist, vom berühmten Ingenieur Robert Stevenson entworfen. Wir gehen nicht links über den Parkplatz zur Küste, sondern folgen ein kurzes Stück der Zufahrtsstraße. Bei erster Gelegenheit halten wir uns auf einer Querstraße links und folgen dem Sträßchen zu einer Fischerhütte am Wilkhaven Pier. Hier weist uns ein Wanderwegweiser rechts durch eine Holztür auf einen herrlichen Pfad, der an einigen Sandbuchten entlangläuft.

Vor einem sperrenden Felsriegel führen uns Wegmarkierungen rechts steil aufwärts zur oberen Kliffkante. Dort halten wir uns links, gehen durch ein Tor und folgen der Kliffkante. Gut 100 Meter nach einer kleinen Staumauer zur Rechten führt uns der Pfad links sanft fallend wieder zur Küste hinab. Ohne Probleme geht es wieder am Meer entlang. Bald hilft uns ein Übertritt über einen Zaun, der eine Steinmauer krönt. Rechts über uns brüten im Frühsommer in den senkrechten Sandsteinklippen des Creag nan Eun zahlreiche Möwen. Auf den nächsten Kilometern wandern wir immer nahe dem Meer nach Süden. Bald passieren wir einen Landvorsprung, und der Blick reicht nun am Ballon Castle vorbei zum kleinen Fischerdörfchen Rockfield, das unser nächstes Ziel ist. Kurz vor dem mittelalterlichen Ballon Castle, das zu einem Privatanwesen umgebaut wurde, igno­rieren wir eine rechts aufwärtsführende Sandpiste und überqueren ein Bächlein.

Bald hilft uns eine Holztreppe über eine Steinmauer. Der schmale Pfad läuft jetzt teils durch stachligen Ginster, und wir sind froh über unsere langen Hosen. Kurz vor Rockfield überqueren wir auf einem Übertritt einen letzten Zaun und gehen links am ersten Haus vorbei in das kleine Fischerdorf Rockfield (3:45Std.). An der Kreuzung halten wir uns rechts und folgen der schmalen Teerstraße, die uns kurz steil aufwärtsführt. Von der nächsten Kreuzung wandern wir auf der Teerstraße durch Weideland über den Weiler Fairfield nach Portmahomack. Am Ortsrand halten wir uns an der ­ersten Kreuzung links und gehen dann auf der Hauptstraße rechts abwärts zum nahen Parkplatz  (4:15 Std.).

Ausgangspunkt

Die Hafenbucht des an der Westküste der Tarbat-Halbinsel gelegenen Portmahomack; GPS 57.8343 N, 3.8299 W

Wegbeschaffenheit

Großteils auf schmalen, aber ungefährlichen Wegen an der Küste entlang

Immer am Wasser lang

Wenn es stürmt, ist der Weg rund um die Tarbat-Halbinsel nicht zu empfehlen. Sonst ist die Tour für jede Jahreszeit geeignet. Auf dem Weg entlang der Küste kann man sich kaum verlaufen. Der Weg ist einfach und man kann sich ganz auf das Schauen konzentrieren. Mit etwas Glück entdeckt man ja vielleicht im Meer einen Seeotter oder einen Wal.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.