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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Vereinigtes Königreich: Im Herzen der Cuillins

Anspruch:
schwer
Dauer:
07:30 Std.
Länge:
22 km
Aufstieg:
650 m
Abstieg:
650 m

Die wildesten Berge, schärfsten Grate und längsten Klettertouren Schottlands findet man in den Cuillins auf Skye. Im Herzen dieser dunklen Berge liegt der Loch Coruisk, zu dem uns eine landschaftlich grandiose, anstrengende und nicht ganz einfache Rundtour führt.

An der Küste entlang wandern wir auf den lang gezogenen Gipfelkamm der Cuillins zu.wandern, schwer
An der Küste entlang wandern wir auf den lang gezogenen Gipfelkamm der Cuillins zu.© Bernhard Irlinger
Beschreibung

Gegenüber dem Parkplatz  beginnt eine Schotterstraße (Wegweiser »Camasunary, Sligachan«), auf der wir zu einem Bach gelangen. Auf teils ­grobem Weg geht es nun steiler aufwärts auf den Am-Mam-Sattel (0:50 Std.), wo sich ein prächtiges Panorama bietet. Der breite Weg biegt nach rechts und quert den Hang abwärts. Bald gibt uns links ein Weg die Möglichkeit, eine Kehre abzuschneiden. Wir treffen wieder auf den breiten Weg, der uns nach einer Brücke zu den Wiesen von Camasunary (1:20 Std.) hinabführt, und wandern rechts an dem großen Gebäude vorbei und dann geradewegs zu einem Häuschen am westlichen Ende der Bucht. Wenige Meter weiter erreichen wir das Ufer des Abhainn Camas Fhionnairigh.

Wir gehen etwa 100 Meter flussaufwärts und können dann den Wasserlauf auf Trittsteinen trockenen Fußes überqueren. Ein deutlicher Weg leitet uns am Ufer entlang links zur Küste hinaus. Nach und nach steigt der Weg höher und führt uns um das Kap Rubha Ban, von dem wir einen herrlichen Blick zur Insel Rum haben. Der Schotterweg, von Felspassagen unterbrochen, teilt sich in mehrere, gut zu begehende Spuren auf.

Wir erreichen eine Felskuppe, von der eine Landzunge links ins Meer abfällt. Der Weg führt uns links um die Kuppe, wobei eine glatte Felspassage wenige Meter tiefer problemlos umgangen werden kann. Die Wegspuren, die von kurzen Felsabschnitten unterbrochen werden, leiten uns dann wieder zum Meer hinab. Vor uns liegt jetzt der sogenannte Bad Step, die Schlüsselstelle der Tour. Knapp über dem kristallklaren Wasser balancieren wir auf einem abgesprengten Felsblock nach links zum Beginn eines breiten Risses, der sich nach oben hin verjüngt und an dem wir über die Felsplatte aufwärtsturnen. Nach wenigen Metern folgen wir einem links abwärtsführenden Spalt, der sich zu einem Felsband verbreitert und uns zur Fortsetzung des Weges führt.

Der Pfad bringt uns durch Blockwerk am Meer entlang in eine Bucht. Wir folgen entweder dem Strand oder einem Steig, der oberhalb über Felsplatten führt. Steinmänner leiten uns in einen Sattel, über den wir eine Landzunge abkürzen. Vor uns liegt nun der herrliche Loch Coruisk, in dem sich die Berge der Cuillins spiegeln. Trittsteine führen über den Scavaig River, der den See mit dem Meer verbindet und als kürzester Fluss Schottlands gilt. Wir zweigen schon 50 Meter vor der Flussquerung rechts auf einen Weg ab, der uns durch einen Einschnitt auf einen von den Gletschern der Eiszeit polierten Felsrücken führt. Wir steigen jenseits kurz zum Loch Coruisk (2:50 Std.) ab und folgen danach dem Weg, der anfangs gemächlich aufwärtsführt.

Bald nimmt die Steigung zu, und der steinige Pfad führt uns in das Kar­becken, in dem der Loch a’ Choire Riabhaich liegt. Der Blick zurück geht von hier zum Gipfelkamm der Cuillins, auf dem deutlich die Felsspitze des Inaccessible Pinnacle auszumachen ist. Der Steig quert oberhalb des Sees den Hang und führt uns dann steil zum flachen, aussichtsreichen Passgelände hinauf. Rechts zweigt ein Weg ab, der zu einem Aussichtspunkt führt. Wir überqueren jedoch, entlang an Steinmännern, geradewegs den Pass (4:15 Std.). Jenseits führt uns ein steiniger Weg abwärts in das Tal Srath na Creitheach, der südlichen Fortsetzung des Glen Sligachan.

Der Pfad steigt unten nochmals sanft an und führt uns zu einem Weg, der östlich des Tales verläuft. Links führt dieser Pfad zum Sligachan Hotel an der A87. Wir wenden uns jedoch scharf nach rechts und wandern auf die mächtige Mauer des Bla Bheinn zu. Der schmale Weg leitet uns links am kleinen Loch an Athain vorbei und quert ein breites Bachbett. Wir wandern jetzt am Fuß der Westflanke des Bla Bheinn entlang und erreichen den Loch na Creitheach (5:45 Std.).

Hier suchen wir nicht den auf der Karte eingezeichneten, links abzweigenden Weg, sondern folgen dem Hauptweg am See entlang. In einer kleinen Kiesbucht läuft eine alte Mauer in den See. An dieser Stelle verlassen wir den nach Camasunary führenden Weg und steigen links steil aufwärts auf graue Felsen zu. Nach zirka 50 Metern treffen wir auf einen schmalen Weg, der uns rechts auf eine Scharte leitet. Jenseits steigen wir an einem Bach entlang kurz abwärts. Das enge Tal weitet sich, und wir erreichen einen anfangs wenig ausgeprägten Steig, der nach links sanft ansteigend die Südflanke des Bla Bheinn quert.

Vorbei am Anstiegsweg zu diesem Gipfel, der linker Hand steil nach oben führt, leitet uns der Weg zu einem herrlichen Bach, der in Kaskaden herabrauscht. Auf Trittsteinen überqueren wir das klare Wasser und folgen dem weiterhin sanft ansteigenden Weg. Etwas oberhalb einer Kehre stoßen wir auf die Straße, auf der wir am Morgen nach Camasunary gewandert sind. Links haltend führt sie uns über einen Hügelkamm zurück zum Parkplatz  (7:30 Std.) an der B8083.

Ausgangspunkt

Ein Parkplatz, der nach kurzem Anstieg südlich von Kilmarie links der B8083 liegt; GPS 57.1796 N, 6.0634 W

Wegbeschaffenheit

Steinige Pfade, Flussquerungen und eine kurze, Bad Step genannte Kletterstelle

Langer Wanderklassiker

Diesen schottischen Wanderklassiker, der eine wundervolle Kombination aus Küsten- und Bergtour ist, sollte man keinesfalls unterschätzen. Lange 22 Kilometer und einige Höhenmeter auf steinigen Wegen verlangen einiges an Kondition. Und an der bezeichnenderweise »Bad Step« genannten Schlüsselstelle ist etwas Kletterfertigkeit gefragt.

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So wechselhaft wie das schottische Wetter ist auch die Landschaft. Beständig sind dagegen die reiche Kultur, die Einsamkeit – und der Whiskeygenuss!
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.