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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Vereinigtes Königreich: Die Gipfel des Bennachie

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:15 Std.
Länge:
9 km
Aufstieg:
540 m
Abstieg:
540 m

Von alters her bilden die markanten Felsgipfel des Bennachie eine weithin sichtbare Landmarke. Auf dem markantesten, dem Mither Tap, errichteten die Pikten eine eindrucksvolle Höhenburg. Ihre starken Mauern vermitteln bis heute einen guten Eindruck von der wehrhaften Festung.

Ausgezeichnete Wege führen uns zu den Gipfeln des Bennachie-Massivs.wandern, leicht
Ausgezeichnete Wege führen uns zu den Gipfeln des Bennachie-Massivs.© Bernhard Irlinger
Beschreibung

Wir biegen von der A96 in die zum Bennachie Centre, Maiden Stone und Pittodrie House ausgeschilderte Straße. Sie führt uns nach kurzer Strecke unter der Bahnlinie hindurch und anschließend durch Wald aufwärts. Nach einem Kilometer erreichen wir eine Wegkreuzung.

Fährt man geradeaus, ragt nach kurzer Strecke der sehenswerte Maiden Stone unübersehbar in der Wiese rechts der Straße auf. Wir biegen an der Kreuzung jedoch rechts in das zu den Rowantree Forest Walks ausgeschilderte Sträßchen, das uns zum Rowantree-Parkplatz bringt. Am Parkplatz beginnt der Aufstieg über den Maiden Causeway genannten Weg. Durch einen Hohlweg wandern wir vom Parkplatz durch den Wald aufwärts und folgen an einer ersten Wegkreuzung dem geradaus aufwärtsführenden Weg. Bald wird ein zweiter Weg geradewegs gequert, der Wald wird nach und nach schütterer, und über der Heidelandschaft ragt vor uns der markante Felsgipfel des Mither Tap auf. Über Felsplatten aus Bennachie-Granit geht es an der Ostseite des Little John’s Length genannten Bergrückens entlang.

Benannt ist dieser nach dem Riesen Little John, dem sagenhaften Bewacher des Bennachie, dem der Rücken als Schlafstatt gedient haben soll. Erholsam flach führt der Weg an einem kleinen Wäldchen entlang, und rechts gurgelt die Hosie’s Well genannte kleine Quelle. Sie erzählt von der unglücklichen Liebe von Hosie, der am Tag vor seiner Hochzeit an der Schlacht teilgenommen haben soll, die 1411 am Fuß des Bennachie tobte. Als er nach jahrelanger Gefangenschaft zurückkehrte, traf er hier seine große Liebe, die mittlerweile mit einem anderen Mann verheiratet war. Beide starben vor Gram, und seither speisen die Tränen von Hosie, der hier begraben wurde, die kleine Quelle.

Kurz nach dieser Quelle erreichen wir die Wegkreuzung, an der wir nach der Runde über das Bennachie-Massiv wieder auf den Aufstiegsweg treffen werden. Wir wandern hier geradeaus auf dem Plattenweg des Maiden Causeway auf den Mither Tap zu. Rechts geht der Blick nun über die Hochfläche zum Oxen Craig, dem höchsten Gipfel des Bennachie, und links über das grüne Hügelland bis zur Nordseeküste. Mit jedem Schritt, den wir höher steigen, sind die mächtigen Verteidigungswälle am Mither Tap deutlicher zu erkennen. Ein rechts abzweigendes Weglein bleibt unbeachtet.

Bald erreichen wir vor der Wallanlage eine Wegkreuzung. Bevor wir rechts unseren Weg fortsetzen, steigen wir natürlich geradewegs zum felsigen Gipfel des Mither Tap hinauf, der von mehreren teils gut erhaltenen Mauerringen umgeben ist. Das ehemalige Osttor führt uns durch einen mächtigen Wall in die Anlage, die wohl einem piktischen Herrscher als Wohnsitz, Fluchtburg und weithin sichtbarer Ausdruck seiner Macht diente. Erbaut wurde der Fürstensitz auf dem die Landschaft beherrschenden Felsgipfel des Mither Tap zwischen dem 4. und 8. Jahrhundert, möglicherweise auf einem älteren Vorgängerbau. Auf den ebenen Flächen im Inneren der Anlage wurden die Reste von Häusern entdeckt, und der Steinwall war wohl einst von einem Palisadenzaun gekrönt. Auf einem schmalen, felsigen Steig gehen wir die letzten Meter zum Gipfel des Mither Tap  (1:15 Std.) hinauf. Auf der felsigen Gipfelplattform erklärt eine Panoramascheibe die fantastische Rundsicht, die von den 70 Kilometer entfernten Cairngorm Mountains im Westen bis zur Nordseeküste im Osten reicht.

Vom Gipfel steigen wir wieder zur Wegkreuzung unterhalb der Wallanlagen ab und biegen links in den zum Back-O’Bennachie-Parkplatz ausgeschilderten Weg. Er läuft unterhalb der senkrechten Gipfelwände, die die Verwitterung wie vom Teufel gemauert erscheinen lassen, zu einer Wegkreuzung hinab. Wir halten uns rechts (Wegweiser »Back O’Bennachie«) und folgen an der nächsten Kreuzung dem unbeschilderten Weg nach links. Über eine niedrige Hügelkuppe wandern wir zu einer Weggabelung und halten uns links. Geradewegs steigen wir nun zum Oxen Craig (1:55 Std.) hinauf, dem höchsten Punkt des Bennachie. Am Gipfel, der eine wunderschöne Aussicht bietet, wendet sich der Weg nach rechts.

Über Felsplatten und auf einem steinigen Weg steigen wir über den Nordrücken abwärts zu einer Wegkreuzung nahe einem großen, Little Oxen Craig genannten Felsblock. Wir biegen rechts auf den guten Weg ein, der uns im Bogen zu einer Weggabelung kurz vor dem Gipfel des Craigshannoch bringt. Wir halten uns links und können nach kurzer Strecke links einen Abstecher zu den nahen, bizarren Gipfelfelsen des Craig­shannoch (2:20 Std.) machen. Der Weiterweg geht hier jedoch geradeaus zu einer Gabelung, an der wir uns links halten. Wir überqueren den Rücken von Long John’s Length und steigen dann zum Maiden Causeway ab. Links wandern wir auf dem vom Anstieg bekannten Weg zurück zum Ausgangspunkt am Rowantree-Parkplatz (3:15 Std.).

Ausgangspunkt

Der Rowantree-Parkplatz am nordöstlichen Fuß des Bennachie nahe dem Maiden Stone; GPS 57.3097 N, 2.5120 W

Wegbeschaffenheit

Auf teils steinigen, teils mit Felsplatten belegten Steigen über das Bergmassiv

Gipfel mit Geschichte

Unverdienterweise etwas abseits der gängigen Touristenrouten liegt das kleine Bergmassiv des Bennachie. Denn der durch Wege bestens erschlossene Berg hat einiges zu bieten. Von seinen sagenumwobenen Gipfeln hat man eine herrliche Rundumsicht und auf dem höchsten Punkt kann man die imposanten Reste einer piktischen Festung erkunden.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
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