Wandern Vereinigtes Königreich: Auf den Stac Pollaidh
Wie Inseln ragen im Inverpolly National Nature Reserve die eigentümlichen Sandsteinberge aus einem Meer von Mooren und Seen auf. Trockenen Fußes ist nur der Stac Pollaidh zu besteigen, von dessen bizarren Zinnen man herrliche Ausblicke über diese wilde Landschaft hat.
Direkt am Parkplatz beginnt der neu ausgebaute Weg auf den Stac Pollaidh. Der Steig verläuft durch den steilen Hang aufwärts, wendet sich bald nach rechts und führt um den Fuß des felsigen Ostgipfels zu einer Weggabelung. Später kann man von hier aus den ganzen Berg umrunden.
Wir nehmen den linken, schmaleren und steilen Weg, der uns nach einem schweißtreibenden Anstieg zu einer Scharte im Gipfelkamm des Stac Pollaidh führt. Hier wenden wir uns nach links und ersteigen ohne Probleme den nahen Ostgipfel (1:30 Std.) des Stac Pollaidh, der uns eine herrliche Aussicht bietet. Will man eine kleinere Klettertour vermeiden, kehrt man vom Ostgipfel auf dem Anstiegsweg oder auf dem Rundweg zum Ausgangspunkt zurück. Dadurch verkürzt sich die Gesamtzeit der Wanderung um gut eine halbe Stunde.Uns reizt jedoch die Überschreitung des Stac Pollaidh zum Westgipfel (613 m). Wir gehen zurück zur Scharte und umgehen die ersten Felstürme, die uns den Weg nach Westen verstellen, an der linken Seite. Einige schmale Felsrinnen, die vom Kamm herabziehen, bleiben unbeachtet, bis wir nach zirka 100 Metern in einer breiteren Schuttrinne rechts zu einer Scharte aufsteigen.
An ihrer Nordseite treffen wir auf einen Pfad, dem wir nach links folgen. Die Wegspur windet sich um Felstürme und führt uns auf einen mit einem Steinmann markierten Gipfel, der vom Grat nach Süden vorspringt. Wer nicht an steiles Klettergelände gewöhnt ist, für den endet spätestens hier der Anstieg. Um den Westgipfel zu ersteigen, gehen wir vom Gipfel wenige Meter abwärts. Links setzt sich der Kamm nach einer engen Scharte mit einem Felskopf fort, der nur in schwieriger Kletterei zu ersteigen ist!
Ohne weitere Probleme wandern wir zum Steinmann auf dem Westgipfel des Stac Pollaidh (1:50 Std.), von dem wir die weiten Blicke über die zerfranste Küste zu den Äußeren Hebriden genießen. Uns zu Füßen liegt das Naturschutzgebiet von Inverpolly, das zweifellos zu den landschaftlichen Höhepunkten in Schottland zählt.
Aus einem nahezu undurchdringlichen Meer aus Sümpfen, Wasserläufen und Seen erheben sich atemberaubende Sandsteingipfel. Neben den kegelförmigen Gipfeln von Cul Beag, Cul Mor und Canisp begeistern vor allem die Sandsteintürme des Stac Pollaidh, auf dem wir stehen, und der gewaltige Bergrücken des Suilven, der sich wie der Rücken eines Urzeittiers in die Länge streckt. Vom Gipfel bringt uns der Weg, auf dem wir aufgestiegen sind, wieder zum Parkplatz (3:00 Std.) an der A835 zurück.
Region
Ausgangspunkt
Ein Parkplatz nördlich des Loch Lurgainn am Südfuß des Stac Pollaidh; GPS 58. 0345 N, 5.2073 W
Wegbeschaffenheit
Zum Ostgipfel steiler, aber guter Weg, am Westgipfel leichte Kletterei
Auf den markanten Gipfel
Klein, aber oho – so könnte man kurz den Felsgipfel Stac Pollaidh beschreiben. Ein mühevoll errichteter, steiler, aber problemlos zu begehender Weg führt auf seinen Ostgipfel und rund um das Felsmassiv. Die Besteigung des höchsten Punktes verlangt zwar etwas Klettererfahrung, fantastische Ausblicke sind aber auch so garantiert.
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Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.