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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Trentino: San Vigilio, 700 m

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:00 Std.
Länge:
10 km
Aufstieg:
560 m
Abstieg:
560 m

Chiesetta über dem Valle del Sarca. Gewaltig steht die Felswand des Monte Garzolet über dem Dorf Sarche im Sarcatal. Ein spannender Aufstieg unterhalb der Wand und am Rand der Sarcaschlucht belohnt mit wunderbaren Tiefblicken auf drei Seen und geleitet zum lohnenden Pausenplatz unter dem Walnussbaum an der Wallfahrtskapelle San Vigilio.

Beschreibung

Aufstieg zur Wallfahrtskapelle

San Vigilio Vom Parkplatz an der Kirche in Sarche oder vom Parkplatz gegenüber der Kirche starten wir nach Westen zur großen Kreuzung an der Piazza Vallussi. Vielleicht möchten Sie hier links, in dem auserlesenen Laden Lunelli mit »Prodotti Tipici Trentini«, herrliche typisch Trentiner Produkte für die labende Pause an der Wallfahrtskapelle San Vigilio einkaufen.

An der Kreuzung gehen wir dann rechts Richtung Madonna di Campiglio. Gegenüber der Tankstelle »Q8« halten wir uns rechts nach oben zu den Parkplätzen hinter dem Teatro und an der Sporthalle mit dem halbrunden Dach. Nach der Sporthalle wenden wir uns vor dem Damm nach links. Hinter dem Schutzdamm, der Steinschlag- und Bergsturzmassen abhalten soll, führt ein kleiner Pfad nach oben auf einen quer laufenden Weg.

Zehn Meter nach rechts, genau oberhalb der Sporthalle, beginnt nach links oben der immer steiler werdende Pfad des Aufstiegs durch mediterranen Steineichenwald. Weiter oben an der Felswand ist der Steig in Stufen angelegt oder in den Fels geschlagen und mit einem Seil gut gesichert. Trotzdem ist hier Schwindelfreiheit nötig. Weiter führt der Pfad nach dem gesicherten Felsensteig in Serpentinen nach oben, nur schwach mit blassen roten Punkten markiert.

Es öffnen sich herrliche Ausblicke auf Sarche, das Valle del Sarca, in dem der Vino Santo wächst, mit dem langen Lago di Cavedine, und auf die Seen Lago di Toblino mit dem Castel Toblino und auf den dahinterliegenden Lago di San Massenza. Gegenüber, hinter dem Lago di Toblino, breitet sich auf einer Terrasse der Ort Calavino aus. Die Felswand des Monte Garzolet über dem Weg erscheint gigantisch hoch. Ab einer Gabelung, an der wir uns links halten, wird der Weg weniger steil.

Hier oben läuft der Pfad um den Monte Garzolet durch dünnen Wald aus Kiefern, Eichen, Eschenahorn, Mehlbeeren und aparten Felsenbirnen links herum. Überall verschönern Alpenveilchen die Bodenvegetation. Links neben dem Weg fallen die senkrechten Felswände in die tiefe Sarcaschlucht hinab. Der Pfad endet nach ständigem Auf und Ab auf 550 Metern in der Kehre einer Schotterstraße, der wir geradeaus weiter nach oben folgen. Nach einem auf der linken Seite stehenden Elektromast verläuft rechts in spitzem Winkel ein schmaler Pfad bergauf.

Auf 700 Metern ist die Wallfahrtskapelle San Vigilio erreicht. Die Aussicht in das Valle del Sarca ist schön, der große Walnussbaum liefert Schatten, und Bänke sind auch da. Zeit, um die typischen Trentiner Nährmittel auszupacken und Brotzeit zu machen. An der Mauer gegenüber der Kapelle kann in dem Kästchen ein Abdruck des Wallfahrtsstempels abgeholt werden, der zeigt, dass wir uns auf dem Sentiero San Vili befinden.

Aufstieg zum Bergdorf Ranzo

 Von der Wallfahrtskapelle San Vigilio weiter aufwärts kommen wir an einer Kreuzung mit Blick auf das Bergdorf Ranzo zu einem steinernen Feldkreuz. Hier wandern wir nach rechts auf einem Asphaltsträßchen, dann in einem Linksbogen bis zu einer T-Kreuzung östlich von Ranzo. (Ein Abstecher in das Gassenlabyrinth des alten Kerns von Ranzo und zur Kirche ist hier oder schon vom steinernen Feldkreuz aus möglich.)

Abstieg zum Castel Toblino 

An der T-Kreuzung zeigt ein Wegweiser mit dem Weg Nr. 613 nach rechts hinunter nach Castel Toblino. Das Sträßchen ist betoniert und teils gepflastert, aber im Vergleich zum steilen Aufstieg angenehm durch Schatten abwärtszulaufen. Links oben zieht atemberaubend die Straße von Vezzano nach Ranzo herauf. Auf 455 Metern gibt es an einem steinernen Feldkreuz mit guter Aussicht noch einmal die Gelegenheit, an einer Bank mit Tisch eine Rast zu machen. Einige alte Steinhäuser am Weg werden nur noch als Wochenendhäuser benutzt.

Die landwirtschaftlichen Terrassen haben schon längst Ruhe. Nach einer Linkskehre führt rechts ein kurzer Abstecher zur ausgewaschenen Val-Busa-Schlucht, ein Naturschauspiel mit Erklärungstafel. Wir sind in einem Naturreservat mit allerlei geologischen Schautafeln. An engen Felswänden und einer sehenswerten riesigen Höhle vorbei erreichen wir schließlich das Castel Toblino am Lago di Toblino. Es steht romantisch an strategisch wichtiger Stelle auf einer Halbinsel im See, wo sich schon Kelten und Römer sicher fühlten.

Zur Kirche in Sarche

 Direkt am Seeufer ist ein Weg zum Teil auf Bohlen angelegt, der in eineinhalb Kilometern nach rechts, also nach Süden, zum Ausgangspunkt in Sarche führt. Leider stört die viel befahrene Straße, aber der See und die Ausblicke auf das Castel Toblino und auf die Villa Toresella links am Beginn von Sarche entschädigen uns dafür. Bald sind wir an der Kirche in Sarche zurück.

Region

Touren-Charakter

Steiler Aufstieg und angenehmer Abstieg in der teils sonnigen, teils schattigen Tour auf nicht immer markierten Wegen und Pfaden. Kondition, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und alpine Erfahrung sind erforderlich. Orientierungssinn im Gelände ist nötig. Auf der Tour ergeben sich herrliche Aussichten.

Beste Jahreszeit

März bis November

Ausgangspunkt

Parkplatz Kirche in Sarche, 259 m

Endpunkt

Parkplatz Kirche in Sarche, 259 m

Route

Aufstieg: Kirche in Sarche – San Vigilio 1:50 Std. – Bergdorf Ranzo 0:20 Std.

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Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
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