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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Trentino: Bocca di Val Scura, 2362 m

Anspruch:
schwer
Dauer:
07:30 Std.
Länge:
15 km
Aufstieg:
1400 m
Abstieg:
1400 m

Inmitten der Dolomiti di Brenta. Die Dolomiti di Brenta gehören zu den schönsten Gebirgsstöcken der Alpen. Die Tour im Parco Naturale Adamello-Brenta, hoch über dem schillernden Juwel Lago di Tovel, führt durch die ehemaligen Korallenbänke der heutigen Dolomitfelstürme. Almen, Wald und seltene Bergblumen stehen auch auf dem Programm.

Beschreibung

Aufstieg zur Malga Loverdina

 Vom Parkplatz vor der Malga d’Arza sind es nur fünf Minuten bis zur Alm. Der Wegweiser zeigt die Richtung zur Malga Loverdina und Malga Campo Denno auf dem Weg Nr. 330 an. Der Fahrweg durch Lärchen-Fichten-Wald wechselt auf 1530 Metern nach links auf den Weg Nr. 370 Richtung Malga Loverdina, der dann später als Pfad nach rechts steil hinauf abzweigt und die Almstraße abkürzt.

Auf dem Almweg weiter nach links hinauf, verlassen wir diesen aber nach 100 Metern schon wieder nach rechts auf den Steig mit der Nr. 370. Wir sind nun bei der ruhig gelegenen Malga Loverdina (1768 m).Aufstieg zur Malga Campo Denno (Malga Campa) Der Wegweiser zeigt geradeaus Richtung Malga Campa auf den Weg Nr. 370. Auf 1945 Metern ist ein Wegweiser nach links zur Malga Campa zu beachten.

Ein Aussichtspunkt schenkt uns den Blick in das Valle della Campa und in das Val Cadin. Hier folgt ein seilgesicherter Abstieg über Felsen in eine Schlucht und dann in Serpentinen durch Latschenfelder hinab. Inmitten von Almwiesen, die mit verkarsteten Kalkfelsen übersät sind, liegt die Malga Campa (1978 m).

Aufstieg zur Bocca di Val Scura 

Nach rechts führt der Weg Nr. 338 am Brunnen und an einem Felsband vorbei in Richtung Montoz hoch. Der Weg durchquert schließlich ein blockreiches Hochtal mit einer hohen Felswand am Schluss. Auf der linken Seite ragen beeindruckend die Cima Trettel, Cima Borcola und der Monte Corona (2562 m) in die Höhe. Geradeaus über der Felswand steht der »Zuckerhut« Cima Santa Maria.

Rechts dominiert die Cima della Campa (2597 m). Wie so oft in solchen Höhen vollführt eine Gruppe Alpenbraunellen mit leisem Piepen ihre Beobachtungen von erhöhten Felsen aus. In der kargen Vegetation finden sich verschiedene Polsterpflanzen und als ein niederliegender Spalierstrauch die Netz-Weide, kleinste aus der Familie der Weiden (Salix). An der breiten Felswand zieht sich der Weg auf der rechten Seite hoch und enthält auch eine kleine Kletterei.

Auf 2210 Metern zeigt ein Wegweiser mit dem Weg Nr. 369 nach rechts in Richtung Bocca (auch: Bocchetta) di Val Scura. Der Weg verläuft jetzt unterhalb der Cima della Campa und deren großer Steinschutthalde entlang.Kugelblume, fleischfressendes Gewöhnliches Fettkraut, das nach Vanilleschokolade duftende Kohlröserl, winzige Orchideen, Bergbaldrian mit dem typischen Baldriangeruch, der kleinere Felsenbaldrian und Polster verschiedener niedlicher Steinbrecharten beleben den steindurchsetzten Boden.

Auch die Felsen und Steine sind einer genaueren Betrachtung wert. Dolomitgestein ist im Meer aus dem Kalk durch Verbindung mit Magnesium entstanden (Dolomitisierung). Im Gesteinsschutt sind Versteinerungen von Schnecken und Meerestieren und in kleinen Hohlräumen Calcitausblühungen zu entdecken.Die imposante Bocca di Val Scura ist auf 2376 Metern erreicht. Riesige Ghiaioni (Schotterhalden) und Schneefelder ziehen wie in einen Schlund hinunter. Der Blick voraus zielt auf die bis zu 3000 Meter hohen Berge der Brentagruppe.

Abstieg zur Malga Termoncello

Der Abstieg von der Bocchetta Val Scura muss über die langen Schotterhalden und über noch Mitte August aufliegende Schneefelder erfolgen. Das erste Schneefeld ist flach und bereitet keine Gefahr. Das zweite Schneefeld wird immer steiler, kann aber rechtzeitig am Rand auf dem Schotter umgangen werden. Dort darf kein Risiko eingegangen werden. Auch hier ist dann eine kleine Kletterei über Felsen eingebaut. Noch im Schotter ist auf 2060 m eine Wegkreuzung mit roter Markierung gekennzeichnet. Wir müssen nach rechts, Richtung Tovel und Malga Arza auf dem Weg Nr. 369. Auf 1860 m stoßen wir auf den flach querenden Weg Nr. 330, dem wir nach rechts, nun eben, in Richtung Malga Arza folgen.

Durch Latschen und Lärchen-Fichtenwald ist links immer wieder der 800 m tiefer liegende, schillernde Lago di Tovel zu sehen.Ein Wegweiser auf 1785 m zeigt geradeaus zur Malga d’Arza. Viele schwarzviolette Hallers-Teufelskrallen, Alpen-Enzian, Fransen-Nelke, Edelweiß und Türkenbundlilien stehen im Gelände.

Am Passo Termoncello auf 1856 m bleiben wir weiter geradeaus auf dem Weg Nr. 330 Richtung Malga d’Arza und erreichen bald die Malga Termoncello die auf 1852 m steht. Abstieg zur Malga d‘Arza Obwohl direkt oben an der Malga ein Wegweiser steht, berühren wir die Alm nicht unmittelbar. Rechts unterhalb der Malga Termoncello zieht sich der Weg nach links über die Almwiesen auf die nahen Lärchen zu (nicht auf der Fahrspur bleiben). Am Waldrand steht dann wieder ein Wegweiser für den Weg Nr. 330. Im Wald stoßen wir auf den vom Aufstieg bekannten Fahrweg, dem wir jetzt nach links folgen. In kurzem ist die Malga d’Arza erreicht.

Region

Touren-Charakter

Schwere, meist sonnige Tour auf markierten Wegen und Pfaden. Im teils schwierigen Gelände über Geröllhalden, Felsabstürze und Schneefelder sind Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, alpine Erfahrung und gute Kondition erforderlich. Die Pfade führen zwischen gigantischen Felstürmen hindurch.

Beste Jahreszeit

Mitte August bis Oktober, je nach Schneelage

Ausgangspunkt

Parkplatz Malga d’Arza, 1470 m

Endpunkt

Parkplatz Malga d’Arza, 1470 m

Route

Aufstieg: Malga d’Arza – Malga Loverdina 1:00 Std. – Malga Campo Denno 1:20 Std. – Bocca di Val Scura 2:10 Std.

Parco Naturale Adamello-Brenta

Der 1967 gegründete Naturpark Adamello-Brenta umfasst das Gebiet der Brenta und die östliche Adamello- und Presanellagruppe. Der östliche Teil des Naturparks (die Brenta) besteht aus Dolomit, während der westliche Teil (die Adamellogruppe) aus Plutoniten aufgebaut ist. Das ist langsam in der Erde abkühlendes Magma und führt zum Beispiel zu den Graniten. Die abwechslungsreiche Bergwelt reicht bis zu 3500 Meter hoch und zeigt ausgeprägte Vergletscherung.

Die Tier- und Pflanzenwelt ist vielfältig. Der hier vorkommende Braunbär ist das Symboltier des Schutzparks. Luchs, Wolf, Gämsen, Rotwild, Rehe, Steinbock und Mufflon sind ebenfalls hier zu Hause. Auerhahn, Birkhuhn, Schneehuhn, Steinadler und Bartgeier teilen sich die Lüfte.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.