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Wandern Tölzer Land: Zur Reiseralm

Anspruch:
leicht
Dauer:
01:30 Std.
Länge:
3 km
Aufstieg:
200 m
Abstieg:
200 m

Familienwanderung oder Abenteuer?. Ein Geheimtipp ist das mit einer Gondelbahn erschlossene Brauneck, an dem viele bekannte Almen zu finden sind, sicherlich nicht. Aber man muss gar nicht hoch hinauf, um ein Kleinod zu entdecken: Die im Wald versteckt liegende Reiseralm ist mit ihrem Rotwildgehege ideal für Familien.

Beschreibung

Sommers wie winters eine Schau

Zudem können wir das ganze Jahr über zur Reiseralm hinaufwandern. Im Winter ist die Strecke abwärts eine beliebte Naturrodelbahn, außerdem gibt es in der kalten Jahreszeit täglich um 15.30 Uhr eine Rotwildfütterung an der Alm – ein echtes Highlight, denn die Tiere kennen ihren Besitzer gut und sind sehr zutraulich. Im Sommer lohnt sich die kurze Tour natürlich ebenfalls; auch dann ist das Rotwild gut zu beobachten, und überdies lockt ein netter kleiner Spielplatz neben der Almterrasse. Die Aussicht reicht über das Isartal und Lenggries hinüber zum Geierstein und zum Schönberg. Zudem werden hier leckere Kuchen serviert – der Zwetschgenstreusel und der Blaubeerkuchen sind ein Gedicht! Und wer es lieber deftig mag, genießt ein Küchenschmankerl von der Brotzeitkarte.

Steil hinauf zur Alm

Der Aufstieg zur Reiseralm beginnt unten am Parkplatz der Talstation der Brauneckbahn. Wir gehen hier jedoch nicht zur Talstation (außer im Winter), sondern halten uns rechts, um an der Skischule Michi Gerg vorbei hinauf zum gut sichtbaren Hochseilgarten zu wandern. Der Weg steigt gleich steil an, und das bleibt auch so. Aber zum Glück gibt es viel zu schauen, sodass wir immer wieder eine Pause einlegen können. Links von uns stürzen sich waghalsige Mountainbiker einen Trailpark hinunter, und Bullcarts (ein flotter Downhill-Spaß auf drei Rädern) sieht man ebenfalls auf der sommerlichen Skipiste hinabrasen.

Die Aussicht wird immer besser, jedoch verschwindet unser Weg dann im Wald, wo er sich teilt. Wir halten uns hier links und steigen nun auf einem etwas schmäleren Weg zwischen den beiden Rotwildgehegen hinauf zur Reiseralm. »Kurz, aber sportlich«, so kann man den Aufstieg durchaus bezeichnen. Jetzt freuen wir uns über ein Platzerl auf der Terrasse der Reiseralm mit ihrer schönen Aussicht.

Einfacher Abstieg

Nach der Rast müssen wir uns entscheiden: Die einfache Variante, die sich mit kleinen Kindern am besten eignet, führt über die Almzufahrtsstraße hinunter. Bei Skibetrieb im Winter ist sie die einzige Auf- und Abstiegsmöglichkeit – aber Achtung: Sie wird gleichzeitig als Rodelbahn genutzt. Durch den Wald wandern wir deutlich flacher, aber etwas länger zurück ins Tal. Der Weg endet genau an der Talstation der Brauneckbahn.

Variante mit Abentreuerflair

Sehr einsam und selten begangen ist die Abstiegsvariante nach Norden. Dafür gehen wir von der Reiseralm hinauf zum Spielplatz und folgen dort dem kleinen Weg, der nach links in den Wald führt. Er bringt uns zur sommerlichen Skipiste, die wir leicht aufwärts queren. In einer Kurve treffen wir gleich wieder auf ein Almsträßchen, dem wir ein Stück rechts bergab folgen. Gleich in der nächsten Serpentine beginnt nach links ein kleinerer Wanderweg (Schild »Längental«), der uns erneut in den Wald hineinführt. Diesem folgen wir ein Stück geradeaus. Dann beginnt nach rechts der Abstieg durch den Wald. Der kurvige Wanderweg führt uns an den Waldrand, und schon geht es mit herrlicher Sicht auf Lenggries und die Berge des Isartals über die Felder weiter. Wir verlieren immer noch an Höhe, aber langsam wird es flacher, und wir marschieren auf die ersten Höfe zu. Dort biegen wir gleich scharf rechts ein, wandern zwischen den Bauernhäusern hindurch und erreichen den Lenggrieser Campingplatz. (Unbedingt am vorletzten Chalet links einbiegen und durch das Gelände gehen – der Feldweg geradeaus weiter führt nicht ans Ziel!) Wer möchte, kann hier in der Lahnerstub’n einkehren.

Für das letzte Stück Rückweg folgen wir kurz der Zufahrtsstraße und biegen an der Baumreihe rechts ein. Dieser Feldweg bringt uns zurück zum Fuß des Braunecks, wo wir links zu unserem Ausgangspunkt am Parkplatz gelangen (Abstieg dann 4 km, 30 Hm extra).

Touren-Charakter

Einfache Wanderung, aber mit steilem Aufstieg über Almwege. Der direkte Zu- und Abstieg ist sehr gut für Familien mit kleineren Kindern geeignet. Die Variante ist deutlich einsamer, dafür wenig beschildert.

Ausgangspunkt

Parkplatz an der Talstation der Brauneckbahn, Lenggries

Endpunkt

Parkplatz an der Talstation der Brauneckbahn, Lenggries

Geruhsamer Ausklang

An unserem Ausgangspunkt am Fuß des Braunecks können wir den Tag geruhsam ausklingen lassen. Es gibt mehrere gute und empfehlenswerte Einkehrmöglichkeiten: die Lahnerstub’n am Campingplatz, das Jaegers oder die Alte Mulistation. Wer möchte, kann noch den Hochseilgarten besuchen oder sich mit den Bullcarts den Hang hinaufziehen lassen, um anschließend über die Piste abwärts zu sausen – die Fahrt sieht wilder aus, als sie ist, und macht unheimlich viel Spaß.

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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.