Wandern Tölzer Land: Zum Kocheler Lainbachfall

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Am Kochelseeufer 

Wir beginnen unsere Wanderung am Bahnhof in Kochel. Diesen im Rücken gehen wir nach rechts und queren die Parkplätze zu Barbaras Brotladen, der an der Ecke liegt. Wir wandern in den Döllerfeldweg und bis zu seinem Ende. Er mündet in die große Schlehdorfer Straße, die wir vorsichtig queren, bevor wir ihr zur Brücke des Loisachkanals folgen. Vor der Brücke biegen wir links ein und erreichen das Kochelseeufer an der Kristalltherme. Den See zu unserer rechten Seite wandern wir nun stets in Ufernähe und passieren viele Bootshäuschen, die sich immer wieder als schönes Fotomotiv entpuppen. Der herrliche Uferweg umrundet den Badepark und wendet sich dann nach links weg vom See. Durch den Kurpark halten wir uns leicht rechts und stoßen auf die große Ortsdurchgangsstraße, die B 11. Dieser folgen wir ein Stück lang auf dem Gehweg nach rechts. Leicht bergab treffen wir so am Parkplatz des Franz Marc Museums wieder auf das Kochelseeufer, an dem wir noch ein kurzes Stück entlanggehen. Dann queren wir an der großen Firma Dorst die B 11 ein Stück nach links versetzt und beginnen mit dem Aufstieg ins Lainbachtal auf dem nur für Fußgänger freigegebenen Weg. Die Firma Dorst und bald darauf der Lainbach liegen zu unserer rechten Seite.

Durchs Lainbachtal zum Wasserfall

Nun können wir uns nicht mehr verlaufen. Wir bleiben auf dieser Bachseite und folgen dem tief unter uns rauschenden Bach aufwärts. Es ist herrlich kühl unter den Bäumen und auch vom Bachlauf her weht eine angenehme Brise. Dann stoßen wir am Waldrand auf eine Teerstraße. Rechts geht es hinauf zur Kocheler Sonnenspitze, von links kommen die Wanderer direkt aus dem Ort. Wir bleiben unserem Bachlauf treu, der immer noch zum Lainbachfall und überdies nun als Vogellehrpfad beschildert ist. Kurz darauf queren wir den Bach und folgen dem von Wurzeln und Steinen durchzogenen Weg, der nun ansteigt. Schließlich nähern wir uns einem hohen Wasserfall. Im Frühjahr liegen oft entwurzelte Stämme quer, die von der Kraft des Wassers mitgerissen wurden. Jetzt sind wir an den Lainbach-Wasser­fällen angekommen. Der schönste Moment liegt jedoch noch vor uns. Der Pfad steigt steil an der Kante des Wasserfalls hinauf und dann stehen wir am oberen Wasserfall, dem eigentlichen Lainbachfall.

Über die Kohlleitenalm 

Nach einer Rast wandern wir den Weg weiter bergauf. Bald passieren wir eine Abzweigung, die nach links in den Ort Kochel führt. Kinder spielen hier gerne und bauen sich kleine Hütten. Weiter dem Weg folgend geht es nun im Auf und Ab durch den Wald. Auf dieser Strecke queren wir über zwei Brücken zwei Bergbäche. Dann fällt der Weg leicht ab, wir queren noch ein Rinnsal ohne Brücke und treffen nach dem nächsten Minihügel wieder auf Wanderwegschilder. Wir folgen der Beschilderung zum »Heilklimaweg 42« weiter in unserer Wanderrichtung. Nach einer erneuten Bachquerung steigen wir zu einer wunderschönen Almwiese, der Kohlleite, ab. Hier treffen wir auf eine breitere Almstraße, auf der wir nach links gehen. Die Almen auf der Wiese sind allesamt in Privatbesitz und leider nicht bewirtschaftet.

Aber wir genießen die herrliche Aussicht. Kurz bevor es endgültig hinab nach Kochel geht, biegen wir am Wasserreservoir rechts ab für einen Abstecher zum Aussichtspunkt Kohlleite. Für uns ist er neben dem Wasserfall der zweitschönste Rastplatz, sozusagen krönender Abschluss dieser Wanderung. Zurück an der Almstraße geht es die letzten Höhenmeter hinunter in den Ort, wo wir durch die Kalmbachstraße, vorbei am Bauerncafé Zum Giggerer und dem Rathaus, bis zur B 11 gehen. Nun noch ein Stück nach rechts, vorbei am Denkmal des Schmieds von Kochel in die Bahnhofstraße und wir sind zurück an unserem Startpunkt.

Wer das Auto am Kochelsee geparkt hat, wandert vor dem Gasthaus zur Post links in die kleine Hanersimmergasse. Diese führt südlich der kleinen Dorfkirche alsbald über die Felder in den Seeweg, der am neuen Friedhof entlangläuft. So kommen wir absolut verkehrsberuhigt zum Parkplatz an der Loisach.

Der Kocheler Lainbachfall

Er zählt zu den schönsten Wasserfällen im bayerischen Voralpenland. Wie ein Schleier fällt meterhoch das Wasser vom Fels. Ein magischer Anblick und eine natürliche Rainshower-Dusche. Das Wasser ist jedoch äußerst kühl, wie es sich für ein ordentliches Bergwasser gehört. Es prickelt angenehm auf der Haut. Leider fehlt es hier meist an Sonne, denn der Wasserfall liegt in einem relativ engen, dunklen Felskessel. Ein sonniger und noch dazu ruhiger Rastplatz bietet sich am Ende der Wanderung am Aussichtspunkt Kohlleite an. Dort gruppieren sich Rastbänke unter drei mächtigen Bäumen, einer Buche, einer Eiche und einer Linde. Franz Marc malte hier eines seiner berühmten Bilder: die »Zwei Frauen am Berg«.

Gaumenfreuden

Wer sich für diese Wanderung mit einer stilvollen Brotzeit eindecken möchte, kann das in Barbaras Brotladen oder in der Dorfmetzgerei Pfleger am Schmied-von-Kochel-Platz tun. Wer es lieber vegetarisch mag, findet Käse in großer Vielfalt im Naturkost- und Käseladen, dem Brotladen schräg gegenüber.Der Kocheler Lainbachfall