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Panoramawege
wandern

Wandern Tölzer Land: Über Herzogstand und Heimgarten

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:30 Std.
Länge:
10.2 km
Aufstieg:
420 m
Abstieg:
1210 m

Grattour über Kochel- und Walchensee. Der Übergang vom Herzogstand zum Heimgarten ist eine wunderschöne Gratwanderung mit überwältigenden Ausblicken. Am Grat sind Schwindelfreiheit und Trittsicherheit von Vorteil, der Weg ist allerdings gut mit Seilen und einem Geländer versichert.

Beim Abstieg vom Heimgarten genießen wir immer wieder schöne Blicke zum Walchensee. wandern, mittel
Beim Abstieg vom Heimgarten genießen wir immer wieder schöne Blicke zum Walchensee.© Markus Meier, Janina Meier
Beschreibung

Zum Herzogstand

Nach der Auffahrt mit der Herzogstandbahn zur Bergstation am Fahrenbergkopf (1600 m; hierher auch auf einem bezaubernden Weglein von der Talstation aus) wandern wir auf breitem Weg südlich um den Fahrenbergkopf herum zum nahen Herzogstandhaus. Vom Berggasthaus ist es nur noch eine halbe Stunde auf einem aussichtsreichen Serpentinenweg hinauf auf den Gipfel desHerzogsstand (1731 m).

Die Rundsicht vom Gipfel mit seinem kleinen Pavillon ist überwältigend. Tief unten liegen Kochel- und Walchensee. Der Blick reicht weit nach Norden übers Alpenvorland bis München. Starnberger und Ammersee sind ebenso zu sehen wie die Osterseen. Im Süden begeistert vor allem der Blick ins Karwendel- und Wettersteingebirge. Ganz rechts außen erkennen wir die Zugspitze. Es verwundert nicht, dass der bayerische König Ludwig II. sich hier oben wohlfühlte. Er ließ nicht nur die Herzogstandhäuser erbauen, sondern auch drei Pavillons auf den Gipfeln von Fahrenbergkopf, Martinskopf und Herzogstand.

Zum Heimgarten

Am Gipfel des Herzogstands beginnt der Gratweg zum benachbarten Heimgarten. Dieser erfordert etwas Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, ist insgesamt aber so traumhaft, dass er zu den schönsten Gratwegen in den bayerischen Voralpen gezählt werden darf (und entsprechend viel frequentiert ist). Die Abzweigung des Weges befindet sich etwas unterhalb des Pavillons. Von hier überblicken wir fast den gesamten Weg hinüber bis zum Gipfel des Heimgarten. Zuerst geht es ein Stück hinunter, Drahtseile helfen dabei über die schwierigeren Stellen hinweg. Vorbei an zerklüfteten Türmen und Zacken gehen wir auf der Schneide des Grates mit bezaubernden Ausblicken auf beide Seiten. Ab dem Schlehdorfer Kreuz wird der Weg dann etwas breiter und zieht in leichtem Auf und Ab zum Gipfelaufbau des Heimgarten. Hier wird es noch mal etwas steiler, doch schon bald werden wir mit einem Ausblick vom Gipfelkreuz auf dem Heimgarten (1788 m) belohnt, der mindestens genauso beeindruckend ist wie die Gipfelrundsicht vom Herzogstand. Wenige Meter unterhalb des Gipfels steht die kleine Heimgartenhütte, von deren Terrasse wir das einmalige Panorama bei Brotzeit und Bier genießen.

Abstieg zum Walchensee

Von der Heimgartenhütte führt ein Weg durch Latschen und lichten Wald hinunter nach Süden zur unbewirtschafteten Ohlstädter Alm. Am Sattel halten wir uns leicht links und queren unter dem Rotwandkopf in den Wald hinein. Bald biegt der Weg nach Osten ab und zieht auf einem langen Rücken steil hinunter bis zu einem Forstweg, dem wir kurz folgen. Bald schon zweigt ein Weg nach links ab, der uns am Bach entlang zurück nach Walchensee und zur Talstation der Herzogstandbahn (813 m) bringt.

Variante: Anstieg von der Kesselberghöhe

Wer nicht mit der Bahn hinauffahren möchte, kann von der Kesselberghöhe über den ehemaligen Reitweg Ludwig II. zum Herzogstandhaus wandern (Bushaltestelle von Kochel; Parkplätze beiderseits der Passhöhe). Der Weg beginnt unmittelbar an der Passhöhe und taucht gleich in den Wald ein, quert zwischendurch mehrmals die Skipiste und führt zum Schluss wenig ansteigend zum Sattel zwischen Fahrenbergkopf und Herzogstand mit dem Herzogstandhaus. Für den Anstieg bis zum Haus benötigen wir zwei Stunden. Am Ende der Tour kann mit dem Bus (RVO-Bus 9608, www.rvo.de) von Walchensee zurück zur Kesselberghöhe gefahren werden.

Touren-Charakter

Leichter, gut markierter Weg zum Herzogstand. Der Gratübergang ist an ausgesetzten Stellen mit Drahtseilen versichert.

Beste Jahreszeit

Ende Mai bis Anfang Oktober

Ausgangspunkt

Bergstation der Herzogstandbahn (1600m)

Endpunkt

Talstation der Herzogstandbahn (813 m)

Höchster Punkt

Heimgarten (1788 m)

Wikingerdorf Flake

Michael »Bully« Herbig drehte seinen Film »Wickie und die starken Männer« am Walchensee. Das Filmdorf Flake, ein paar Schritte von der Talstation entfernt direkt am Ufer, wurde nicht abgebaut und kann besichtigt werden. Vor allem für die Kleinen ist das ein willkommener Spaß.

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