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Bergwandern
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Wandern Tölzer Land: Orterer Alm und Staffelalm

Anspruch:
leicht
Dauer:
04:15 Std.
Länge:
11.5 km
Aufstieg:
700 m
Abstieg:
700 m

Auf Franz Marcs Spuren. Wenn es ein Highlight für Liebhaber von ursprünglichen Almen gibt: Hier ist es. Sämtliche Formen der Kommerzialisierung sind sowohl an der Orterer- als auch an der Staffelalm vorbeigezogen. Bis auf den Umstand, dass man dort etwas zu essen und zu trinken bekommt. Gott sei Dank. Denn beide Almen sind ein Gedicht.

Am Gipfel des Rabenkopfeswandern, leicht
Am Gipfel des Rabenkopfes© Thomas Bucher, Georg Hohenester
Beschreibung

Gegenüber des Wanderparkplatzes setzt ein Forstweg an, an dessen Beginn ein Schild 2.15 Stunden bis zur Staffelalm ankündigt. Mal sehen ...

Ruppiges Intro 

Leicht ansteigend geht es über eine Weidefläche bis zum Waldrand, wo links ein beschilderter Karrenweg abzweigt. Auf diesem schießt der Puls wegen der deutlich stärkeren Steigung sofort in die Höhe, lässt aber nach kurzer Zeit auf einem flachen Stück ebenso schnell wieder nach. Die nächste halbe Stunde führt der Karrenweg schnurstracks aufwärts und bleibt dabei anstrengend steil. Aber nur, um auf einer offeneren Fläche in einen noch steileren schmalen Weg zu münden, der sich in Serpentinen zu einem Forstweg emporschlängelt. Das ist übrigens der Forstweg, den man ganz zu Beginn der Wanderung verlässt. Auf ihm bis dorthin zu gehen, ist also möglich und auch weniger anstrengend, aber wegen diverser nicht ausgeschilderter Verzweigungen überraschend schwierig zu finden. Zu empfehlen ist die Forstwegvariante also nicht. Ist ohnehin langweilig.

Gemütlich zur Orterer Alm 

Auf diesem geht es nach links und im Anschluss an eine Rechtskurve bergab bis zu einer Verzweigung. Die Orterer Alm ist dort nicht nur ausgeschildert, sondern auch in 10 Minuten zu erreichen. Zum ersten Mal gelangt man dort in richtiges Almgelände – und das heißt: Der Wald weicht zurück und macht einer großen Wiese Platz. Die ist allerdings keineswegs nur sanft, sondern steilt sich nach rechts in Richtung Rabenkopf mächtig auf. Linker Hand steht die urige Orterer Alm (1085 m) und blickt mit ihrer Stirnseite auf dieses Szenario. Einkehren kann man übrigens hier meist nur am Wochenende, aber dann sollte man sich dieses marketingfreie Erlebnis nicht entgehen lassen!

Über Stufen Richtung Blaues Land 

Am linken Rand der sich aufsteilenden Wiese geht es zunächst noch auf einem Karrenweg, bald aber über Stufen und Serpentinen aufwärts. Nach einer guten halben Stunde ist die Pessenbacher Schneid erreicht, ein breiter Sattel, der so wenig ausgeprägt ist wie das große Holzkreuz, das dort steht. Nach rechts weist ein Schild zur Staffelalm. Mehr oder weniger die Höhe haltend, führt ein Wanderweg einmal quer durch die steile Ostflanke des Rabenkopfs bis an einen Rücken, der rechts aufwärts zu dessen Gipfel verläuft. Auf einem Forstweg geht es in bequemen und sehr aussichtsreichen 10 Minuten zur Staffelalm (1320 m). Der Rückweg verläuft auf dem Hinweg. Oder, für trittsichere Abenteurer, über den Rabenkopf (1555 m). Von dessen Gipfel führt ein sehr steiler Pfad direkt hinab zur Pessenbacher Schneid – eine Variante, die man freilich auch beim Hinweg wählen kann. Ist aber am Sattel nicht ausgeschildert, sondern führt unscheinbar an der Bergwachthütte rechts vorbei, die leicht oberhalb der Pessenbacher Schneid steht.

Touren-Charakter

Leichte Wanderung, anfangs auf breiten Wegen im Wald, später normale Wanderwege mit Almgelände

Ausgangspunkt

Parkplatz bei Pessenbach an der Straße von Kochel nach Benediktbeuern

Endpunkt

Parkplatz bei Pessenbach an der Straße von Kochel nach Benediktbeuern

Route

4.15Std.

Der Blaue Reiter und die Staffelalm»Es gibt meines Erachtens keinen Platz im Leben von Franz Marc, der wichtiger für ihn war als die Staffelalm. Die Staffelalm war für ihn Heimat im klassischen Sinne.« So zitiert der Bayerische Rundfunk die Historikerin und Franz-Marc-Biografin Brigitte Roßbeck. Oft ist der weltberühmte Maler dort oben gewesen – und er hat dort bis heute sichtbare Spuren hinterlassen: In der Küche der Alm gibt es Wandbilder von ihm. Beim Bestellen eines Biers oder einer Brotzeit kann man einen Blick darauf werfen.

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