Bruckmann CMYK quer
Mystische / Geheimnisvolle Pfade
wandern

Wandern Tölzer Land: Hirschhörnlkopf und Jochberg

Anspruch:
mittel
Dauer:
06:00 Std.
Aufstieg:
1180 m
Abstieg:
1260 m

Mystik und Sagen am Walchensee. Die zwei schönen Aussichtsberge Hirschhörnlkopf und Jochberg lassen sich auf einer Überschreitung verbinden. Ständiger Begleiter ist das grüne Auge des sagenumwobenen Walchensees, ein gewaltiger Waller soll hier gehaust haben. Auch in der Jachenau gibt es eine Legende.

Beschreibung

Die Sage vom riesigen Waller

Eine der bekanntesten Sagen rankt sich um den Walchensee. Ein gewaltiger Waller soll auf dem Grund des Sees gelebt haben. Im Maul hat er einen Schweif. Sollten sich Untugend und Gottlosigkeit verbreiten, öffnet er sein Maul und zerschlägt mit seinem Schweif den Kesselberg. Dann würde das ganze Umland, ja bis nach München hinaus, überflutet werden. Ein geweihter Ring aus Gold wurde immer dann in den See geworfen, wenn ein neuer Kurfürst im Amt war. So wollte man den Waller besänftigen. Zudem hielt der Abt aus Benediktbeuern Prozessionen am Ufer des Sees ab.

Die Legende vom Goldbrunnen

Aus der Jachenau berichtet eine Legende, dass hinter dem Brunnenberg im Reichenautal ein Goldbrunnen laufen würde. Eine Waldfrau soll den Hüterbuben durch den Wald zu dem Goldfluss geführt haben. Der hatte seinen Hut mit Gold gefüllt und ist dann heimgelaufen zum Friedlbauern. Als er das Gold herzeigen wollte, war alles ausgeronnen und seither hat niemand diesen Goldbrunnen mehr gefunden. Die Ortsangaben dieser Legende sind tatsächlich in den Karten nachzulesen.

Kraftplätze und bezaubernde Landschaften

Die Tour selbst besticht durch ihre ganz eigenen mystischen Momente. Ein Marterl am Felsen unter einer Fichte liegt malerisch am Wegesrand beim Aufstieg zum Hirschhörnlkopf. Ich empfinde diesen Ort als besonderen Kraftplatz. Vom Hirschhörnlkopf geht der Blick über die Pfundalm hinüber zur Benediktenwand. Die Landschaft zeigt sich hier dem Betrachter wie ein Gemälde. Gerade an föhnigen Tagen zaubern die Föhnfische schöne Formen an den Himmel. Zusammen mit dem Walchensee und der dahinter aufragenden Zugspitze ergibt sich ein mystisch inspirierendes Bild. Der Jochberg besticht durch seine Ausblicke zu beiden Seiten – nach Süden nochmals auf den Walchensee mit Blick in das Karwendel, im Norden beobachtet uns das Auge des Kochelsees. Wenn dann noch ein seidiger Föhnwind durch die Wälder zieht, können Sie die besonderen Momente dieser Tour auch spüren.

Höhenpfad von Gipfel zu Gipfel

Von der Bushaltestelle Jachenau Post geht es zum Wanderparkplatz, dem Ausgangspunkt für Autofahrer. Mit den Wegweisern Richtung Hirschhörnlkopf, die uns auch in der Folge den Weg weisen, startet die Tour. Der breite Schotterweg führt zunächst eben, mit Blick auf den Gipfel, weiter. Eine Wegkreuzung wird geradeaus passiert, dann folgt der Anstieg. Am nächsten  Abzweig wenden wir uns nach rechts, bald darauf links, dabei nimmt die Steigung des breiten Schotterweges zu. Später zweigt rechts ein schmaler Bergpfad ab.

In vielen Kehren geht es durch den Bergwald hinauf. In Höhe der Pfundalm ist freies Almgelände erreicht. Dort nehmen wir den Kammweg hinauf zum Gipfel des Hirschhörnlkopfes. Dabei ignorieren wir zunächst den Wegweiser »Kochel« an der Pfundalm. Nun geht es wieder zurück zur Pfundalm. Kurz davor gehen wir an dem ersten Abzweig, der mit dem Verweis »Sackgasse« angebracht ist, vorbei und folgen dann dem nächsten Abzweig mit dem Schild »Kochel« nach rechts. Der Höhenpfad führt hinüber zur Kotalm. Dort an der Wegkreuzung gehen wir mit dem Schild »Jochberg, Jocheralm« geradeaus. Jetzt gewinnt der Weg wieder an Höhe hinauf zur Jocheralm.

Dort gehen wir ein Stück nach Westen in Richtung »Kochel«, um dann rechts über den Kammweg hinauf zum  Jochberg zu gehen. Dann schließt sich der Kreis auf dem Weg direkt hinunter zur Jocheralm. Hier wenden wir uns dem breiten Almenweg bergab nach Süden zu in Richtung »Sachenbach, Walchensee«. Mit diesem Schild zweigt dann rechts der Steig ab, dem wir durch den Bergwald bergab bis nach Sachenbach folgen. Bahn- und Busfahrer nehmen hier die Nebenstraße am Ufer des Walchensees nach Urfeld. Autofahrer orientieren sich an den Wegweisern »Jachenau« über die Fieberkapelle und das Anwesen Berg zurück zum Wanderparkplatz Jachenau.

Touren-Charakter

Breite Wege, Wanderwege und Steige (Trittsicherheit erforderlich), Tour bei Nässe nicht zu empfehlen

Ausgangspunkt

Bahn/Bus: Ausgangspunkt Bushaltestelle Jachenau Post, Endpunkt Bushaltestelle Urfeld; Auto: Wanderparkplatz Jachenau-Kirche

Endpunkt

Bahn/Bus: Ausgangspunkt Bushaltestelle Jachenau Post, Endpunkt Bushaltestelle Urfeld; Auto: Wanderparkplatz Jachenau-Kirche

Wegbeschaffenheit

Nur im Sommerhalbjahr bei absoluter Schneefreiheit zu empfehlen

Meine Tour-Variante

Bahn- und Busfahrer können auch auf dem direkten Weg vom Jochberg zum Kesselbergpass absteigen. Dort geht es dann aber in Nähe der Passstraße ebenso hinunter nach Urfeld, da es an der Passhöhe Kesselberg keine Bushaltestelle für die Rückfahrt gibt.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.