JBerg-Verlag
Bergwandern
wandern

Wandern Tölzer Land: Auf die Kochler Sonnenspitze

Anspruch:
schwer
Dauer:
04:00 Std.
Länge:
8.5 km
Aufstieg:
700 m
Abstieg:
700 m

Wo, bitte, geht's zur Sonnenspitz? Auf der Suche nach einsameren Bergzielen sind wir auf die Kochler Sonnenspitze gestoßen. Ganz so topsecret ist sie nun nicht mehr, trotzdem macht es Spaß, am Nachmittag auf ein aussichtsreiches Platzerl zu stürmen. Vor allem, weil im Sommer im Anschluss zur Belohnung der Kochelsee zum Sundowner lockt.

Unvorstellbar schön ist die Aussicht vom kleinen Gipfel der Sonnenspitze.wandern, schwer
Unvorstellbar schön ist die Aussicht vom kleinen Gipfel der Sonnenspitze.© Wilfried Bahnmüller, Lisa Bahnmüller
Beschreibung

Wir starten am Franz Marc Museum und wandern, den Kochelsee im Rücken, über den kleinen Parkplatz, der direkt hinter dem Museum liegt, in die Straße Rothenberg Süd hinein. Nach einer Linkskurve mündet sie in die Alte Straße, die wir geradeaus queren, und auf dem Wiesenweg gehen wir unter der Hochspannungsleitung hindurch bis zur nächsten Straße am Waldrand hi­nauf. Hier wenden wir uns für wenige Meter nach rechts. Dann beginnt links unser zunächst breiter Wanderweg, der mit Jochberg/Sonnenspitz/Hirschhörnl beschildert ist. Wir folgen der Beschilderung über eine Brücke, dahinter beginnt links ein schmaler, steiniger Weg, der schöner zu begehen ist als die Forststraße. Diese queren wir kurz darauf noch einmal etwas nach links versetzt, und nun kann man sich eigentlich nicht mehr verirren. Stets bergauf durch den Wald wird der Pfad langsam steiler und wir nähern uns der Kletterwand des Kiensteins. Zwischen den Bäumen haben wir die ersten Aussichten auf das blaue Kochelseewasser unter uns. Nun steht das anstrengendste Teilstück bevor. Hinter dem Kienstein geht es den Hang in vielen steilen Zickzackkehren hinauf. Das Ganze erinnert eher an eine Trainingseinheit aus dem Fitnessstudio für seinen Allerwertesten. Langsam nähern wir uns einer Abrisskante. Das ist die einzige Stelle, an der wir schwindelfrei sein sollten, denn sie ist nicht durch eine Absperrung gesichert. Direkt davor führt der Pfad in der Kehre wieder in sichereres, aber immer noch steiles Gelände. Plötzlich stoßen wir auf einen breiteren Weg, der von links kommt. Hierher kommen wir nach dem Gipfelsturm zurück. Wir bleiben weiter auf dem schmalen Pfad bergauf und halten uns am leicht verbeulten einsamen Wanderschild rechts. Kurz hinter der in einer Mulde liegenden Felshöhle haben wir es dann endlich geschafft. Wir treten aus dem Wald und stehen auf dem winzigen Gipfelplateau der Sonnenspitze hoch über dem Kochelsee.

Nach einer langen Aussichtsrast, verbunden mit einer leckeren Brotzeit, steht nun der Rückweg an. Zunächst steigen wir den gleichen Weg hinab bis zu dem Schild, das nach Kochel weist. Diesmal folgen wir der Beschilderung und wandern gleich darauf auf einem breiteren Waldweg abwärts. Auch hier ist der Wald in einem fast schon ursprünglichen Zustand. Oft liegen Stämme kreuz und quer zwischen gesunden Bäumen. Schließlich mündet unser Weg in eine noch breitere Forststraße. Dies ist die Stelle, bis zu der die etwas weniger konditionierten Bergsteiger auf der Forststraße hinaufsteigen, um so die Sonnenspitze zu bezwingen. Wir wenden uns nach links und steigen bergab. Bald erreichen wir die Abzweigung unseres Pfades, den wir vom Hinweg kennen. Diesem folgen wir zurück bis zum Ausgangspunkt.

Alternative

Beim Rückweg, wenn wir schon fast im Tal sind, bietet sich ein netter Umweg an. Wir bleiben in Lainbachnähe und wandern nicht über die Wiese zurück, sondern wenden uns am Waldrand links. So erreichen wir auf einem malerischen Weg die B11. Diese überqueren wir und wandern entlang des Seeufers zu unseren jeweiligen Parkplätzen oder zum Bahnhof zurück.

Touren-Charakter

Einsame Tour mit sensationeller Aussicht, aber mit einem sehr steilen Anstieg und einer ausgesetzten Stelle, die Schwindelfreiheit voraussetzt; trittsicher sollte man sein; nicht nach einer Regenperiode marschieren, das wird zu rutschig.

Ausgangspunkt

Kochel, Franz Marc Museum

Endpunkt

Kochel, Franz Marc Museum 

Tipp

Bitte die Tour nicht in anderer Richtung marschieren. So steil bergab ist es wirklich schwieriger als bergauf. Es gibt auch einen einfacheren Zugang für alle, die den steilen Aufstieg scheuen. Er ist aber bei Weitem nicht so schön wie der hier beschriebene Weg. Dafür gehen wir einfach sowohl auf dem Hin- wie auf dem Rückweg über die Forststraße.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.