Wandern Tölzer Land: Auf die Benediktenwand
Der »Münchner Hausberg« schlechthin. Die Benediktenwand zählt zu den schönsten Aussichtsgipfeln im Alpenvorland. Besonders empfehlenswert ist die Grattour vom Brauneck aus. Durch die Auffahrt mit der Brauneckseilbahn ersparen wir uns viele Höhenmeter und starten gleich mit einem grandiosen Panorama.
Zur Benediktenwand
Von der Bergstation der Brauneck-Seilbahn (1540 m) wandern wir zum nahen Brauneckgipfel (1555 m). Hier genießen wir eine schöne Aussicht auf das Alpenvorland. Der Wanderweg führt am Grat entlang, weicht an einem kleinen Gratkopf nach Süden aus und zieht weiter in Richtung Latschenkopf (1712 m).
Vom Gipfelkreuz erblicken wir erstmals die Benediktenwand. Nach einem kurzen Zwischenabstieg passieren wir die Abzweigung zur Probstalm. Der Weg überwindet einen harmlosen Aufschwung auf einer Leiter und quert unter dem ersten Achselkopf zum zweiten. Diesen ersteigen wir direkt, ein Drahtseil sichert dann den Abstieg auf der Westseite. Auch die nächsten beiden Köpfe überschreiten wir, bevor wir nach kurzem Zwischenabstieg am Rotöhrsattel (1615 m) stehen. Der erste Aufschwung vom Sattel ist mit Drahtseilen versichert, aber nicht wirklich schwierig. Durch Latschenfelder gehen wir in Richtung Gipfel. Kurz unterhalb des Gipfels passieren wir das kleine Gipfelhüttchen und stehen bald auf der eindrucksvollen Benediktenwand (1800 m) mit ihrer spektakulären Aussicht. Im Norden blicken wir weit in das Alpenvorland mit seinen zahlreichen Seen, im Süden steht das mächtige Karwendelgebirge. Auch wenn die Wege zum Gipfel weit sind, so verstehen wir bei dieser traumhaften Aussicht doch die große Beliebtheit des Berges.
Abstieg nach Lenggries
Für den Abstieg wählen wir einen etwas ungewöhnlicheren, dafür aber sehr ruhigen Weg. Wir wandern zuerst auf dem Anstiegsweg zurück zum Rotöhrsattel (1615 m). Jetzt überschreiten wir die Achselköpfe nicht noch einmal, sondern steigen nach links in den Probstalmkessel ab. Der schmale, teilweise etwas rutschige Steig führt zur kleinen, unbewirtschafteten Probstalmhütte. Wenig später taucht der Steig in den Wald ein und bringt uns steil bergab. Über eine felsige Stufe hilft uns ein Seil. Ohne weitere Probleme erreichen wir den Forstweg im Tal. Auf diesem wandern wir talaus zur im Sommer einfach bewirtschafteten Hinteren Längentalalm (1035 m). Nach einer Einkehr wandern wir weiter geradeaus, bis wir eine Wegteilung erreichen. Hier biegen wir nach rechts ab und folgen dem Weg in östlicher Richtung. Mehrere nach links und rechts abzweigende Forstwege ignorieren wir und wandern weiter bis zu einer deutlichen Wegteilung. Hier nehmen wir den rechten Weg (Markierung Nr. 13), der die Waldhänge des Kogelbergs quert und unterhalb der Reiseralm auf einen Weg trifft, der von der Talstation der Brauneck-Seilbahn (679 m) heraufkommt. Auf diesem Weg steigen wir hinunter zur Talstation.
Variante: Über die Tutzinger Hütte
Es besteht auch die Möglichkeit, von der Benediktenwand über den Westweg zur Tutzinger Hütte abzusteigen. Der Weg ist etwas leichter als der Abstieg über den Ostweg zum Rotöhrsattel. Die Tutzinger Hütte bietet eine gemütliche Einkehrmöglichkeit, allerdings müssen wir zum Rotöhrsattel einen Gegenanstieg in Kauf nehmen. Somit wird die gesamte Tour etwas länger.
Rückweg zum Brauneck
Wir können natürlich auch wieder zum Brauneck zurückwandern. Hierfür steigen wir, wie oben beschrieben, zum Rotöhrsattel ab. Den Aufschwung der Achselköpfe umgehen wir auf der Nordseite durch den Probstalmkessel. Auch den Aufschwung des Latschenkopfes können wir umgehen, indem wir auf der Südseite zu einem Skilift und zur nahen Stie-Alm wandern. Nach der Querung zur Quenger-Alm biegen wir nach links ab und wandern über die Tölzer Hütte zur Bergstation am Brauneck hinauf. Die Tour ist damit deutlich kürzer als die hier beschriebene Haupttour (11,3 km/jeweils 900 Hm Auf- und Abstieg). Die vielen Hütten im Brauneckgebiet bieten sich dann für eine Einkehr am Ende der Tour an.
Region
Touren-Charakter
Fantastische Kammwanderung. Der Abstieg kann durch Nutzung der Seilbahn verkürzt werden. Trittsicherheit an den Achselköpfen und am Ostaufschwung erforderlich. Felsen teilweise unangenehm abgegriffen. Teilweise drahtseilversichert
Beste Jahreszeit
Juni bis Oktober
Ausgangspunkt
Bergstation der Brauneck-Seilbahn (1510m)
Endpunkt
Talstation der Brauneck-Seilbahn bei Lenggries (679 m)Höchster Punkt
Benediktenwand (1800 m)
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Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.