Bruckmann CMYK quer
Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Tölzer Land: Auf den Jochberg

Anspruch:
mittel
Dauer:
05:15 Std.
Aufstieg:
1050 m
Abstieg:
705 m

Vom Kochel- zum Walchensee. Was für eine Tour! Der Sonne entgegen nach Süden hin wird der Jochberg überschritten. Bis zum Gipfel geht man ausschließlich auf Pfaden. Der Abstieg verläuft dann auf der Standardroute zum Kesselbergpass. Wer will, kann auch noch den Sonnenspitz mitnehmen.

Beschreibung

Viel Verkehr, wie mache ich es denn?

Klar, an sonnigen Tagen am Wochenende und an Feiertagen ist der Parkplatz am Kesselberg heillos überfüllt. Da bieten sich mehrere Möglichkeiten. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nimmt man am besten eine der ganz frühen Verbindungen. Dann ist auch genug Zeit, um einige Pausen an den schönen Rastplätzen einzulegen, um spätestens mit dem letzten Bus von Urfeld aus zurück nach Kochel zu fahren. Mit dem Pkw kann man sich am Jochberg teilen. Der eine Teil geht über den Sonnenspitz zurück zum Parkplatz in Kochel, der andere Teil der Gruppe geht zum Kesselbergpass auf der Normalroute und lässt sich dort abholen. Genauso kann man mit zwei Autos anreisen. Man fährt dann mit beiden Pkw auf den Kesselbergpass, lässt dort eines stehen, um mit dem zweiten Auto zum Wanderparkplatz nach Kochel zu fahren.

Allerdings sollte man dann bei dieser Variante auch früh starten, um einen der beliebten Parkplätze am Kesselbergpass zu ergattern. Zudem ist es besser, später heimzufahren, um dem Standardstau vor Kochel zu entgehen, was ja bei der Länge der Tour auch kein Problem sein sollte. Der Normalanstieg vom Kesselbergpass zum Jochberg ist mittlerweile auch »schick« geworden, weshalb sich gerade am Wochenende um die Mittagszeit die Horden auf den Berg wälzen. Kaum zu glauben, dass man dazu im Gegensatz im Schlussanstieg vom Sattel zum Jochberg meistens ganz alleine ist. Also auch deshalb unbedingt den stimmungsvollen Abstieg zum Kesselbergpass mit wenigen Wanderern im milden Abendlicht und schönen Fotomotiven vorziehen!

Jochberg-Panorama

Durch den vorgelagerten Walchensee ergeben sich vom Gipfel ungeahnte Weitblicke. Angefangen im Osten mit Blick bis ins Mangfallgebirge zum Wallberg. Nah bei uns die Benediktenwandgruppe und der Hirschhörnlkopf. Weiter im Hintergrund, immer noch im Osten, erhebt sich schroff die markante Felsnase des Guffert. Hinter dem Walchensee dann die ganze Parade der felsigen Karwendelkette. Der höchste Berg, gut sichtbar, ist die Birkkarspitze mit 2749 Metern. Unter diesen Felsriesen wirken die Berge des Vorkarwendels davor fast klein. Lediglich der Vodersberg sticht mit seinem burgartigen Aufbau am Eingang des Engtals zum Ahornboden etwas hervor. Weiter rechts dann die restliche Prominenz des Karwendels mit Wörner und Westlicher Karwendelspitze. Ein tiefer Taleinschnitt bei Mittenwald folgt vor dem nächsten Aufschwung, dem Wetterstein, angefangen von der Arnspitze bis hinüber zur alles überragenden Zugspitze, vor ihr die formschöne Alpspitze. Vor dem Wetterstein sieht man noch das Estergebirge mit der Hohen Kiste und direkt gegenüber haben wir Herzogstand und Heimgarten, die sich mit einer schönen Gratwanderung verbinden lassen. Besonders beeindruckend ist hier oben natürlich der Zwei-Seenblick mit Kochelsee und Walchensee. Die meisten Wanderer sitzen deshalb direkt auf dem Gipfel, damit sie beide Seen gleichzeitig sehen.

Entdeckerpfade zum Jochberg

Vom  Bahnhof Kochel folgt man der Hauptstraße Richtung Innsbruck. Am Gasthof Postillion biegt man links in die Kalmbachstraße ein und folgt immer den Schildern »Jochberg, Rabenkopf«. Dann geht es rechts in die Alte Straße. Später dann an der Straße Am Sonnenstein links bis zum Waldrand. Hier ist dann auch der Ausgangspunkt für Autofahrer, der   Wanderparkplatz Am Sonnenstein. So geht es zunächst auf einem Forstweg bergan mit dem Wegweiser »Lainbachfall«. Dann zweigt die erste Brücke über den Lainbach rechter Hand ab, der man folgt, nun mit dem Wegweiser »Jochberg, Rabenkopf«. Auf einem breiten Schotterweg gelangt man so zu einer Weggabelung. Hier geht es weder links noch rechts, sondern geradeaus in einen etwas schwer einsehbaren, unbeschilderten Entdeckerpfad. Der Weg führt mit kurzen, schrofigen Passagen bergan. An der nächsten Gabelung nimmt man den rechten Pfad. Wenig später, an der nächsten Weggabelung, folgt man neuerlich dem rechten, nun etwas breiteren Weg bergab, nicht allzu lange. Ein Bachbett wir überquert, dann zweigt links, deutlich einzusehen, ein Pfad bergauf ab, der mit roten Punkten markiert ist. Später, an einer Gabelung des Pfades, nimmt man den rechten, etwas breiteren Pfad weiter hinauf durch den Bergwald. Bald wird ein Bach gequert. Zur Orientierung leitet hier der Wegweiser »Kochel« in der Gegenrichtung. Hier war zum Zeitpunkt der Begehung eine Markierung mit einem roten, blauen und gelben Punkt angebracht. Der Pfad führt nun steil in Kehren bergan, bis der herrliche Aussichtspunkt Kochelsee erreicht ist. Weiter geht es hinauf, dann schlängelt sich der Pfad über einem Seitental nach links. An einer folgenden Gabelung des Pfades geht man geradeaus, links würde es auf das Graseck gehen. Rückseitig ist hier an einer Kiefer die rot-weiße Markierung »453« angebracht. Im weiteren Verlauf verbreitert sich der Weg, bis der Sattel Jochberg-Sonnenpitz am Waldrand erreicht wird. Zur Orientierung: Hier stehen der Wegweiser »Sonnenspitz« mit einem möglichen Abstecher dorthin sowie der nach »Kochel, Jochberg«. Wir gehen rechts am Waldrand in einen deutlich einsehbaren Entdeckerpfad in südlicher Richtung. Zunächst leicht ansteigend, dann deutlich steiler. Man folgt dem Pfad immer in Kammnähe bergan. Gabelungen spielen hier keine Rolle, da die Pfade wenig später wieder zusammenführen. Jetzt erreichen wir freies Gelände. Auch hier bleibt man immer in Kammnähe, bis der Gipfel des Jochbergs erreicht ist.

Der Abstieg zum Kesselbergpass

Vom Jochberg aus folgt man der Kammlinie bergab und damit immer den Wegweisern »Kesselbergpass, Urfeld«. Autofahrer sind dann an der   Passhöhe Kesselberg an ihrem Endpunkt angelangt. ÖPNV-Anreisende folgen über die Parkplätze dem Wanderpfad hinunter zur   Haltestelle Urfeld, da es am Kesselbergpass keine Bushaltestelle nach Kochel, sondern nur nach Garmisch gibt.

Touren-Charakter

Steige bis zum Jochberg, Wanderwege zum Kesselbergpass

Beste Jahreszeit

Ende Mai–Mitte Okt. bei absoluter Schneefreiheit

Ausgangspunkt

Pkw: Wanderparkplatz Am Sonnenstein 680 m ÖPNV: Bahnhof Kochel 605 m

Endpunkt

Pkw: Kesselbergpass 850 mÖPNV: Halt Urfeld 800 m

Route

Bahnhof Kochel Wanderparkplatz Am Sonnenstein, ½ Std. (nur ÖPNV) Aussichtspunkt Kochelsee 1½ Std. Sattel Sonnenspitz-Jochberg 1¼ Std. Jochberg 1 Std. Kesselberg 1½ Std. Bushalt Urfeld ¼ Std. (nur ÖPNV)

Höchster Punkt

Jochberg 1565 m

Abstiegsvariante

Wer auf Entdeckerpfaden absteigen möchte, kann die Aufstiegsroute dazu verwenden. Ebenso kann man über den Sonnenspitz absteigen. Hierzu gehen Sie auf der Route des Anstiegs zum 2 Sattel Jochberg-Sonnenspitz und folgen dort dem Wegweiser »Sonnenspitz« dorthin. Von hier aus orientieren Sie sich an der Wegbeschreibung der Tour 36 zurück nach Kochel, bei etwa 3 Stunden Abstiegs- Gehzeit und zusätzlich einer halben Stunde für die ÖPNV-Variante.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.