Wandern Tölzer Land: Altlacher Hochkopfhütte
Hüttenrefugium eines Märchenkönigs. Das eigentliche Ziel unserer heutigen Runde ist kein Gipfel, sondern die Altlacher Hochkopfhütte, eine ehemalige Jagdhütte König Ludwigs II. Der bayerische Märchenkönig hatte großes Gespür für landschaftliche Schönheit. Die bayerischen Berge südlich von München hat er einfach geliebt.
Wir wenden uns am Parkplatz auf den ungeteerten Forstweg, gehen an zwei Hütten vorbei und halten uns dann rechts. Gleich stoßen wir erneut auf die Teerstraße des Walchenseesüdufers, links davon beginnt unser Wanderweg, der zum Altlacher Hochkopf ausgeschildert ist. Hier steht ein Gedenkstein für Richard Wagner, dem wohl engsten Freund Ludwigs II. Er schätze ebenfalls die Hütte und verbrachte dort zehn Tage, um an seinem Parsifal zu komponieren. Zunächst steigen wir auf der breiten, für den öffentlichen Verkehr gesperrten Bergstraße aufwärts, bald weist uns ein Schild auf einen idyllischen kleineren Wanderweg, der sehr viel mehr unserem Geschmack entspricht. Links von uns rauscht der Bach, bildet Gumpen oder fällt in hohen Stufen hinab. Schnell gewinnen wir an Höhe. Immer wieder wandern wir über hölzerne Bohlen und Stege, die uns trockenen Fußes über lehmige und feuchte Abschnitte führen.
Nach ca. einer Stunde stoßen wir auf die Forststraße, auf der wir ein Stück nach links bergab wandern. Dann beginnt rechts erneut ein Wanderweg. Das gleiche Spiel erleben wir wenig später, diesmal kürzen wir aber nur eine Serpentine ab. Wieder geht es ein Stück auf der Forststraße, bis uns links das Schild Hochkopf zum letzten Anstieg weist. Bald taucht im Wald die kleine Altlacher Hochkopfhütte, die gar nicht so majestätisch wirkt, auf. Heute gehört sie zur Alpenvereinssektion Vierseenland und ist den Mitgliedern vorbehalten. Freundlicherweise stehen auf ihrer südseitigen Terrasse ein Tisch und eine Bank, auf die wir uns trotzdem setzen dürfen. Nun sind auch wir Könige, denn wer diese prächtige Aussicht erleben und genießen kann, versteht, warum König Ludwig hier oben sogar zweimal seinen Geburtstag feierte. Viel zu schnell müssen wir weiter.
Da wir den Gipfel mangels Aussicht sowieso ausfallen lassen, gehen wir einen kleinen Umweg auf einem fast ebenen Panoramapfad. Dafür biegen wir gleich am großen Hüttenvorrats-Holzstoß links auf einen schmalen Wiesenweg. Er umrundet die nördliche Flanke des kleinen Hügels und erlaubt einige schöne Ausblicke auf den Walchensee. Nach der Umrundung stoßen wir wieder auf einen breiteren Wanderweg, auf den wir auch gekommen wären, hätten wir uns direkt an der Hütte geradeaus gehalten.
Nun geht es bergab, bis wir wieder auf eine breitere Forststraße stoßen. Auf ihr geht es nach rechts, bis uns gleich darauf an der Kreuzung ein Schild nach links zum Abstieg nach Altlach weist. Wir folgen nun stets der Forststraße, noch einmal müssen wir uns links halten, und erreichen so wieder unseren Ausgangsort am Walchenseeufer.
Region
Touren-Charakter
Der Aufstieg führt ausschließlich auf schmalen Bergwegen, ohne technische Schwierigkeiten, der Abstieg verläuft knieschonend überwiegend auf einem Forstweg.
Ausgangspunkt
Parkplatz Nr. 18 am Walchenseesüdufer bei Altlach
Endpunkt
Parkplatz Nr. 18 am Walchenseesüdufer bei Altlach Tipp
Wer keine Lust auf die Rundtour und den Forstweg hat, der steigt auf gleichem Weg zurück.
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.