Wandern Tiroler Zugspitz Arena: Vorderer Drachenkopf und Coburger Hütte

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Rund 20 Kilometer lang ist die Mieminger Kette zwischen Oberinntal und Wetterstein, zwischen Fernpass und Seefelder Sattel. Interessante Tourenmöglichkeiten gibt es vor allem im westlichen Teil über Ehrwald, um den Seebensee und den höher gelegenen Drachensee, über dem auch die Coburger Hütte steht.

Eindrucksvolle Bergkulisse 

Beide Bergseen mitsamt der Alpenvereinshütte werden von einer eindrucksvollen Bergkulisse umrahmt: Ehrwalder Sonnenspitze, Tajaköpfe, Griesspitzen, Grünstein, Marienbergspitzen und Wamperter Schrofen – alles anspruchsvolle Felsgipfel, die souveränen Umgang mit dem bröseligen Mieminger Wettersteinkalk verlangen. Als »Wandergipfel« macht der Vordere Drachenkopf (2302 m) im Zentrum des Kessels eine Ausnahme, und auch er ist nicht ohne. Von Ehrwald ist es eine lange Tagestour auf den Hausberg der Coburger Hütte, die zuletzt über Schutt und den brüchigen Südgrat auf den Gipfel führt. Aber der macht seinem Ruf als Aussichtskanzel alle Ehre.

Klassisches Fotomotiv 

Die schönste Aufstiegsvariante leitet von der Talstation der Ehrwalder Almbahn westlich des Seeben-Wasserfalls (dort zieht ein anspruchsvoller Klettersteig in die Höhe) über den Hohen Gang zum Seebensee. Steil geht es durch Wald, über Schotter und teils seilversichert durch Felsgelände aufs Plateau und zum idyllischen Seebensee. Dort trifft man auf die Almstraße von der Ehrwalder Alm herauf (Bergstation der Ehrwalder Almbahn) – ein alternativer Zugang für Biker und Wanderer. Im Süden streckt der Vordere Drachenkopf sein markantes Haupt in den Himmel, im Norden begeistert das Zugspitz-Massiv, das sich im klaren Wasser des Seebensees spiegelt – ein klassisches Fotomotiv! Über das Ostufer wandert man, an der Material-seilbahn vorbei, zur Coburger Hütte (1917 m) weiter, die auf einem Sattel über dem Seebensee steht. Dort stellt sich die Frage: gleich einkehren und den geheimnisvollen Drachensee bewundern oder weitersteigen und danach einkehren?Kraxeleinlage zum Drachen 

Vor der Hütte geht es nach Westen, bis ein markierter Steig ins Schwärzkar abzweigt und in einem weiten Bogen (Steinschlaggefahr) um den Drachenkopf herumführt. Über eine begrünte Schulter kommt man in Schottergelände und steigt über steile Schrofen zur Vorderen Drachenscharte auf. Von dort heißt es exponiert (I) auf bröseligem Schotter und durch brüchigen Fels über den Südgrat zum höchsten Punkt kraxeln. Am Gipfelkreuz angekommen, beeindruckt neben der überragenden Aussicht zur Zugspitze vor allem die wilde Felsszenerie der Nachbargipfel mit der formschönen Ehrwalder Sonnenspitze, und auch der Tiefblick auf den Drachensee und die Coburger Hütte ist außergewöhnlich.

Zurück an der Hütte empfiehlt es sich, auf der schönen Terrasse die verbrauchten Kalorien wieder aufzufüllen – zum Tourenabschluss wartet ja noch ein gutes Stück Abstieg nach Ehrwald.